Hallo Ihr Lieben
Ich brauche heute mal ein wenig Zuspruch von Euch, die Ihr ja auch zu den Nicht-IPZV-Orientierten zählt.
Ich habe meinen kleinen Ýmir nach 7 Wochen Töltausbildung vorgestern nach Hause geholt. Die Ausbildung hat meine Freundin und Trainerin meines Vertrauens übernommen, die ihn vor eineinhalb Jahren auch (zunächst dreigängig)eingeritten hat. Ganz ohne Druck, mit viel Geduld und immer daran orientiert, dass er beim Tölten zwar Spannung aber keine Verspannung aufbaut.
Die Einschätzung von uns zu Ýmirs Gangverteilung war "Naturtölter mit viel Trab", allerdings ist er von den Eltern her ganz klar fünfgängig veranlagt. Er hatte auf der Weide freilaufend immer Tölt gezeigt, keinen Trab und keinen Pass. Unterm Reiter kannte er bis jetzt nur Trab, von einigen wenigen kurzen Tölteinlagen mal abgesehen, wenn ich mich zu sehr verspannt habe.
Und nun hat er bei der Ausbildung auch deutlich gezeigt, dass er die Gangart Pass sehr wohl kennt. Sein Tölt, der durchaus phasenweise bilderbuchmäßig sein kann, kann aber auch sehr leicht in Richtung Pass verschoben werden.
Aus diesem Grund hat die Trainerin dann auch den Weg gewagt, ihn erst walken zu lassen. Also die Gangart der Tennesse-Walking-Horses, die auch einen Viertakt darstellt, aber noch vermehrte Dreibeinstützen aufweist, und noch keine Einbeinstützen wie der Tölt. So soll ihm vermittelt werden, dass zwar ein schnellerer Gang als Schritt erwünscht ist, aber es sich immer noch um einen Viertakt handeln soll. Und so walkt er voller Begeisterung durch die Gegend.
Im Laufe der Zeit soll dann der Tölt fast von alleine kommen, wenn er die entsprechenden Muskeln aufgebaut hat. Denn daran liegt es nach Meinung der Trainerin auch, dass er so passig läuft, weil er sich aufgrund der fehlenden Töltmuskeln leichter verspannt und dann sein Heil im Passigen sucht (ist kein reiner "Schweinepass", sondern so eine Art Pass-Tölt).
Ich bin gerne bereit, diesen Weg zu gehen. Zumal Ýmirs Fröhlichkeit erhalten bleibt, er dabei sehr locker bleibt und eben nicht gelernt hat "Tölt bedeutet Verspannung und Weglaufen". Er läuft dabei auch eher am Zügel und sein Rücken schwingt super mit
Nun könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen, was der geneigte IPZVler dazu sagt, wenn er einen Isländer am Zügel walkend sieht, und die Reiterin lächelt und sagt "So ist's gut, der Rest kommt im Laufe der Zeit, und Zeit haben wir".
Es gab einen Aufschrei in meinem Stall, wie ich so reiten könne. Und wie jemand vom Eintölten spreche könne und so ein Ergebnis abliefere.
Erst habe ich reagiert mit

denn es war ja nicht anders zu erwarten.
Dann wurde meine Laune eher
Und gestern Abend zu Hause dann
Und heute ist mir eher nach
Ich stehe zu meinem Pony und meinem Weg der Ausbildung, das ist es nicht. Aber diese regelrechte Empörung, die mich fast als Tierquäler dastehen lässt, die macht mich echt fertig. Dabei finde ich diesen Weg doch wesentlich pferdeschonender als das übliche Eintölten mit" Vorne Ziehen und Hinten Drücken", und dann mit weggedrücktem Rücken und Riesen-Unterhals durch die Gegend zu rasen, natürlich in hoher Aufrichtung...
Aber ich bin grad echt fertig
