Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

das problem ist - wir reden gegen wände. das gehirn eines 11jährigen menschen ist einfach nicht in der lage, solche konsequenzen überhaupt abzusehen. ist einfach so. war meins damals auch nicht. egal wie clever man ist, egal wie gut in der schule, egal wie hoch der IQ. bestimmte cognitive fähigkeiten entwickeln sich erst später. und im augenblick und für die nächsten ca 9 jahre wird sich in diesem kinderhirn einiges neu organisieren.
was red ich mir eigenltich den mund fusselig - ich hoffe die eltern lesen hier mit
:weg:
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november
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von november »

Das wäre wirklich schön. Noch schöner wäre, wenn die Eltern sich dann in die Materie einarbeiten und voll hinter dem Pferd und seinen Bedürfnissen stehen und unterstützend da sind. Dann kann es auch als junges Mädchen mit dem eigenen Pferd klappen.
Little by little, one travels far.
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ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

gut, dann erwarte ich demnächst, die fragen der eltern hier zu lesen :nix:
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Ich danke Euch für Eure vielen Posts, ich beantworte sie ein wenig später nacheinander, oke?
Ich bin november's Meinung. Doch meine Eltern haben leider mit Pferden nicht viel am Hut, daher habe ich ja drei viet gute Freundinnen, die fast alle selber ein Pferd haben und super damit klarkommen, und dazu noch hinter mir stehen und mit denen ich im Bereich Pferd Alles reden kannn.

Alles Andere beantworte ich wiegesagt nahher! :-)
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Möhrchen
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Möhrchen »

Was bringt es dir deine Freunde zu haben die hinter dir stehen?
Zahlen die dein Pferd/den Stall/ die TA Rechnung/die Ausrüstung...?
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A.Z.
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von A.Z. »

Kümmern die sich um dein Pferd, wenn dein Leben grad so stressig ist, dass du es nicht schaffst?
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Möhrchen
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Möhrchen »

Ich kann es mir irgendwie schlecht vorstellen das Eltern einem "so" etwas finanzieren ohne das daran ernsthaftes Interesse besteht...
Ich habe zwar keine Kinder, aber ich würde meinem Kind niemals ein Tier (in dem Fall ein Pferd) kaufen, für das ich nicht selber Interesse hätte und mein Kind auch unterstützen kann wenn es Hilfe braucht!
Natürlich wäre es so das ich dem Kind viel Verantwortung geben würde was das ums Tier kümmern angeht.
Aber ich wäre durch mein Interesse an dem Tier jederzeit in der Lage festzustellen wenn etwas nicht passt.
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von A.Z. »

Leider erlebt man das nur allzu oft. Man werfe nur einen Blick in die Tierheime, von den vielen Fischen, die den Weg durchs Klo finden garnicht zu reden. :cry:
Viele Grüße Angela

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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von norikermädchen »

Du schreibst hier nur von "schönen" Sachen. Und ja, ich zähle auch Stalldienst dazu. Denn das sind zwar Pflichten, hat aber rein gar nichts mit Verantwortung zu tun.

Vergiss nicht die vielen schlaflosen Nächte, die Tränen, die Bauchschmerzen, die Selbstzweifel weil du du dich fragen wirst, warum du noch keine Wendy-artige Beziehung zu deinem Pferd hast.
Wenn du weinst, weil du meinst ihr passt vielleicht doch nicht zusammen.
Die Angst an dir nagt, dass du etwas nicht richtig machen wirst.

Solche Sachen weiß ein Kind vorher nicht. Ich habe es zumindest nicht gewusst.

Ich habe mit 13 meinen erstes Pferd geschenkt bekommen. Einen 2,5 jährigen Araber-Isi-Mix der nullkommagarnix konnnte. Und meine reiterliche Erfahrung erstreckte sich auf 2x 2 Wochen Reiterferien.
Wir hatten eine wundervolle Beziehung, aber fachlich habe ich sicherlich viele viele Fehler gemacht. Mein einziges Glück war, dass ich Gelegenheit hatte ihn zu wundervollen Freizeitreitern in einen Offenstall zu stellen. Die Haltung war perfekt und wir Kinder wurden nicht alleine gelassen sondern wurden zu Turnieren, Kursen, etc. mitgenommen. Nach zwei Jahren sind wir in eine andere Stadt gezogen und es folgten auch nicht ganz so optimale Ställe. Einfach, weil meine Mutter (inzwischen allein erziehend) nicht genug Geld und Nerven hatte mich auf Stallsuche zu begleiten und wir das erstbeste nehmen mussten.
Schließlich haben wir uns reiterlich sehr gut zusammengedröselt, aber hinzu kam, dass er immer kränklich war. Ich spare mir jetzt alles aufzuschreiben, aber ich frage mich noch heute: wenn ich mehr ERFAHRUNG gehabt hätte und Leute die sich WIRKLICH gut mit Pferden ausgekannt hätten, würde er dann vielleicht noch leben? Hätte er WIRKLICH mit 6 Jahren eingeschläfert werden müssen? Diese Schuld werde ich bis an mein Lebensende mit mir herumtragen. Als Kind hat man nicht die Macht alles zu entscheiden und kann die Verantwortung einfach nicht übernehmen.
Liebe Grüße,
Vicky

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Schnucke
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Schnucke »

*Mich auch mal zu Wort melde*
Vielleicht kommt die Beschreibung meiner letzten 3 Wochen als Pferdebesitzer, eines jungen ansich gesunden Pferdes, an.

Angefangen hat alles ganz harmlos, Pferd kommt stark hinkend von der Koppel. Verdacht Hufabszess, TA gerufen, den Schmied hab ich leider nicht erreicht. TA kam am nächsten Tag, Nachmittags, bis dahin habe ich Angußverbände gemacht, heißt dreimal am Tag zum Pferd, jeweils 20 Minuten Schlauch draufhalten.

> Meine Frage machen das deine Eltern mit? Wenns im Winter schon zu kalt ist dich an den Stall zu fahren?

-TA kommt, schneidet auf, findet auch ein Stecknadelgroßes Hufgeschwür (keinen Abszess), sein Rat weiter angießen kalt, wenn wir Glück haben, geht es wieder zurück, wenn nicht reift es eben. Dumm, daß ich mich nach über 30 Jahren Pferdeerfahrung an den Rat meines TAs gehalten hab. Nebenbei hat mir mein TA noch versprochen seinen Schmied anzurufen, weil der Erfahrung hat mit Vollbluthüfchen.

Dann war erstmal Ruhe, eine Woche 3x täglich angegossen, das Pferd lief wieder gut. Meinen TA hab ich mehrmals genervt wegen Schmiedetermin, weil ohne Vit B kommt man an den nicht ran.

14 Tage später wieder starke Lahmheit, Pferd liegt nur noch oder steht auf drei Beinen. Ich rufe meinen TA an, der verspricht mir am späten Nachmittag zu kommen. Es wird Nachmittag er kommt nicht, es wird Abend er kommt nicht....... Ich habe immer noch ein Pferd im Stall mit schweren Schmerzen liegen. Abends wurde es dann etwas leichter, aber nicht gut. Am nächsten Morgen wieder Anruf beim TA, der erklärt mir gestern sei ein Notfall dazwischen gekommen und mein Pferd sei eh ein wenig wehleidig und wenn das so weiter ginge solle ich doch mal drüber nachdenken sie beschlagen zu lassen :roll: , ja aber wie denn wenn der einzige Schmied der seiner Meinung nach an die Hufe sollte, nicht kommt, weil er ihn nicht anruft.
Das ging so noch einen weiteren Tag, an dem ich x mal telefonierte und meinen TA nicht ans Pferd bekam. Das Pferd lag, weiterhin oder stand auf drei Beinen.

>Wie sähe das bei dir aus wenn der TA nicht kommt, wenn man wirklich hinterhertelefonieren muß, machen das deine Eltern, neben Arbeit, neben 3x täglich Angießen, neben x Dingen die man macht um es einem kranken Pferd angenehmer zu machen.

Es folgte ein Tag wo ich versuchte andere Fachmenschen ans Pferd zu bekommen. Entweder keine Zeit oder Vorschläge die mich am Telefon schon abwinken ließen.

> kannst du entscheiden was in einem Notfall am besten fürs Pferd bzw. seine Zukunft ist, selbst wenn die Vorschläge von Fachleuten kommen?

-Endlich wen erreicht der sich bereit erklärt sofort zu kommen, sehr nett, sehr kompetent. Leider hat derjenige auch nicht sofort helfen können der Abszess ist nicht reif. Außerdem sollte abgeklärt werden ob es überhaupt ein Abszess ist und nicht ein gebrochenes Hufbein, weil das Pferd so schmerzhaft reagiert.

Da war dann der Punkt wo ich als erwachsene Person fast zusammen geklappt bin. Ich hatte nächtelang nicht geschlafen, ich war krank vor Sorge........

> Für ein Kind stell ich mir das noch schrecklicher vor, wenn man selber nix tun kann und von den Eltern bzw. deren tun abhängig ist.

Nebenbei haben wir mal schnell die Krankenbox, komplett mit Gummiboden ausgelegt um stehen und liegen zu erleichtern.

> würden deine Eltern mal kurz 100km fahren um Gummimatten oder sonstiges zu besorgen?

Weitere Telefonate, bis man mal einen TA erreicht der mobiles Röntgen hat und noch am selben Tag kommt. Sich am Telefon mit TA- Helferinnen fetzen, die einem ganz tolle Diagnosevorschläge machen ( Kolik weil Pferd viel liegt) die einem sagen heute kann keiner mehr mit röntgen kommen und Schmerzmittel kann auch keiner spritzen, weil das die Lahmheitsdiagnostik am nächsten Tag verfälscht.

> Wenn man da nicht ganz sicher ist, weil die Erfahrung fehlt bekommt man an diesem Tag keinen TA mehr ans Pferd. Wenn man nicht nachbohrt, nicht fest bleibt. Ist die Frage setzen sich deine Eltern den ganzen Tag nebens Telefon, führen zielführende Telefonate oder warten auf Rückruf.

TA kommt endlich, mit Röntgen. Alles ohne Befund, aber Pferd immer noch Krank. Pferd bekommt eine Schmerzspritze, weil man es so nicht stehen lassen kann, das war Montag. Weitere Angußverbände, täglich 4x jeweils für 20 Minuten sowie kühlen der anderen inzwischen auch nicht mehr gut aussehenden Beine.

> machen Deine Eltern das mit mehrmals täglich zum Pferd fahren nur um mal kurz die Beine abzuspritzen, das geht ja schon seit einiger Zeit, also mehr als eine Woche.

Dazwischen weitere Telefonate mit der Hufbearbeiterin um die auf dem laufenden zu halten.

Freitag Termin mit der TA, Verbandabnahme, es LÄUFT endlich, aber das Pferd hat jetzt ein Loch in der Sohle bis auf die Lederhaut, die halbe Hufsohle ist unterwandert vom Abszess. Weiter Angußverband (inzwischen hasse ich das Wort schon) Das Pferd steht zumindest wieder auf vier Beinen. TA übergibt an Hufberabeiterin, die Anfang Mitte nächster Woche kommen soll. Also weitere Terminabsprachen.

Montag Termin mit der Hufbearbeiterin, der Verband kommt ab, dafür trägt sie jetzt eine Hufschale (Unterteil eines Hufschuhs). Feststellung der andere Huf hat eine sehr leichte Form der Belastungsrehe, da muß also schnell wer dran um den jetzt Rehehuf zu bearbeiten, aber eben erst wenn das Pferd wieder ordentlich stehen kann. Das Loch in der Sohle muß weiter offen gehalten, desinfiziert und sauber gehalten werden. Zum obgligatorischen Abspritzen kommt jetzt auch noch vermehrte Bespaßung des Pferdes dazu um sie weiter ruhig zu halten. Pferd geht kaum mehr lahm und wird wieder frischer, zu frisch für meinen Geschmack zumal sie wegen dem Rehehuf auch nur auf weichem Boden laufen soll. Ganz toll bei den betonharten Böden derzeit. Also bauen wir ein Paddock mit Gummimatten.

> können deine Eltern mal so kurz sagen Termin ist egal wann, hauptsache es kommt ein Fachmensch ans Pferd? Bei mir ging das mit diesen zwei tollen Menschen nämlich nur so schnell und unkompliziert weil ich mich terminlich komplett nach denen gerichtet hab und sie kommen konnten als sie Zeit hatten.

Nächster Schritt wird sein eine Hufbearbeitungstermin zu machen und dann ganz schnell Hufschuhe zu besorgen, daß mein Pferd wieder auf die Koppel gehen kann.

Das war also die Geschichte eines realativ "harmlosen" Hufabszesses, sowas geht schnell, können Pferde relativ einfach bekommen. Trotzdem muß man schnell reagieren, dran bleiben und braucht einiges an Fachwissen um zu entscheiden was fürs Pferd das richtige ist.
Die Vorschläge die ich von Fachleuten bekam reichten von Entfernung der Sohle, bis zu beschlag mit Deckeleisen :roll: .
Dann der Zeitfaktor ich bin gerade nur fürs Hufabszesspferd 4 Stunden am Tag im Stall, aufgeteilt auf 3x ohne mit dem Pferd auch nur irgendetwas gemacht hätte was einfach nur Spaß macht.
Dazu kommt einfach die Belastung wenn es dem Pferd so schlecht geht.
Und letztendlich will ich gar nicht wissen was an Rechnungen die nächste Zeit ins Haus kommt, denn aufs Geld darf man in dem Moment wirklich nicht denken. Eine Krankenversicherung fürs Pferd würde übrigens nicht viel davon zahlen, obwohl meine Rechnungen vom TA kommen werden. Die Krankenversicherung zahlt in der Regel nur 60% des einfachen Satzes nach der Tariftabelle. Meine Behandlungen waren bis auf den Verbandswechsel alle außerhalb der normalen Dienstzeiten, sprich zweifacher Satz oder gar 3 facher Satz.

Ich hatte auch ein Pferd als Kind, ABER ich hatte Eltern, die einen eigenen Stall hatten, die selber Pferde haben, die mir also alles abgenommen haben wofür ich einfach noch zu klein war. Ich habe als Kind und Jugendliche auf sehr vieles verzichtet, was für andere ganz normal war. Wenn andere Baden gingen war ich beim heu einfahren dabei, wenn andere ins Kino gingen war ich meist noch im Stall. Wenn ich am Wochenende mal weggeganen bin, mußte ich trotzdem morgens aus dem Bett, egal wie müde ich war, geht man halt weniger weg. Urlaub gabs bei mir nicht, ok auf Klassenfahrten war ich dabei.

Ob es das wert war kann ich nicht beurteilen ich kenn es ja nicht anders. Ich glaube aber mit einer RB oder regelmäßig Reitstunden kann man genauso glücklich werden wie mit einem eigenen Pferd, wenn nicht sogar glücklicher, weil man wesentlich weniger Einschränkungen hat..
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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