Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Moderator: Keshia

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norikermädchen
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von norikermädchen »

Puh, das ist ein weites Feld...

Ich würde vorschlagen, du liest dir diese Threads durch (sind übersichtlich ;) ) und bildest dir selbst ein erstes Urteil...

Bitless Bridle

StarBridle oder LG-Zaum?

Welche gebisslose Zäumung?
Liebe Grüße,
Vicky

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ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Oh, dankesehr! :)
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norikermädchen
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von norikermädchen »

Gern geschehen :-n
Und wenn du dann eine Frage hast, findet sich im Fachthema gewiss eine Erklärung.

Aber es gehört auch zum Thema "Verantwortung übernehmen", dass man sich in die Materie erst einmal selbst einarbeitet und ein gewisses Hintergrundwissen aneignet. Du must kein Experte auf jedem Gebiet werden, das ist gar nicht möglich. Aber man lernt sein ganzes Leben ein wenig mehr dazu.
Liebe Grüße,
Vicky

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ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Danke, norikermädchen! :)
..Aber jetzt mal eine kleine Disskusionsfrage:

Ich würde wiegesagt das Gebiss unheimlich gerne weglassen und einfach somit "freier" reiten.
Habe mir mal Sidepulls angeschaut und gehört, dass einige hier und aus anderen Foren echt zufrieden
damit waren.
Ist ein Sidepull für ein elfjähriges Kind "geeignet"? Oder gibt es da irgendwelche Haken, an die ich nicht gedacht habe?
Nehmen wir mal an, das Pferd, auf dem ich reite, akzeptiert das Sidepull total.
Bitte um Eure ehrliche Meinung! Danke! :)
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

mosheline hat geschrieben: ich kenne einige fälle von eltern, die selbst keine pferdemenschen sind und ihren kindern dennoch pferde gekauft haben - immer katastrophal, besonders fürs pferd, fürs kind aber auch - und als jemand, der weiß, wie es ist, das geld fürs pferd selbst verdienen zu müssen - wahrscheinlich auch für die eltern nicht toll.

bekäme ich die gelegenheit, mit deinen eltern zu sprechen - ich würde es ihnen mit 3 sätzen ausreden (oder mit einem blick auf meine gesammelten rechnungen...).

ich weiß noch, wie es ist, wenn man 11 ist. oder 13. ich weiß, was man glaubt, an verantwortung übernehmen zu können, was man sich tatsächlich einbildet.
du wirst noch ganz ganz lange nicht für dieses pferd verantwortlich sein.
du verdienst das geld nicht, du bist nicht als tierhalter in der verantwortung. das sind deine eltern.

träume noch ein bisschen - 10-15 jahre, ich verspreche dir, man überlebt das. und wenn du dann immer noch ein pferd haben willst, dein eigenes geld verdienst, eine menge mehr gelernt hast und einen haufen reifer geworden bist - dann erfülle dir deinen traum.
dann kannst du alle entscheidungen treffen, MUSST alle entscheidungen treffen, alle rechnungen bezahlen usw.

wäre mein pferd nicht in jeder hinsicht meine alleinige verantwortung gewesen, wäre er seit 5 jahren tot. meine eltern hätten niemals mitgemacht, was ich mit ihm durch habe. sie hätten keine 17 tausend euro in seine gesundheit und seine optimale haltung gesteckt, sie hätten mich nicht tgl 100 km gefahren, damit das pferd so gehalten wird, wie es das braucht. in berlin sind die wege lang, insbesondere die zu ställen die wirklich was taugen.

mit diesem wissen bin ich unendlich froh, dass meine eltern nicht so unfassbar dumm waren, meinem gejammer damals nachzugeben.

in einem anderen thread les ich von dir, wenn du was willst, dann schaffst du das auch... (so sinngemäß)
und was genau schaffst du denn bitte? verdien erstmal genug geld, um dein pferd unterhalten zu können, unvorhergesehene tierarztrechnungen inklusive. und dann stemm den zeitlichen aufwand für das pferd noch neben dem job, den du dazu brauchst.
DANN hast du was geschafft.
Bin ja hier nur GML, aber moshelina, das ist erst der 2. Beitrag, den ich hier lese und für angemessen halte.
:piraten:
calista
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von calista »

Ich habe nicht alle Beitrage gelesen, ich bin ehrlich gesagt erst aufmerksam geworden, als Du nach Reitunterricht für Kinder fragtest. Es ist schön, dass Du Dir hier über alles Mögliche Gedanken machst. Aber das ist alles bloße Theorie, die Wirklichkeit ist immer ganz anders. Mein jetziges Pferd ist mein 2. Pferd. Das 1. habe ich gekauft, als ich nach abgeschlossenem Studium und nach Probezeit einen festen job hatte, Wohnung, Auto usw. alles finanziell machbar. Ich habe bei beiden Pferden viel gelernt, 1:1 übertragbar von Pferd 1 auf Pferd 2 war das nicht, weil sie so unterschiedliche Charaktere und auch körperliche Voraussetzungen hatten. Tatsache ist, ein Pferd kostet. Geld. Zeit. Es bereitet Sorgen und Freude. Es bedeutet Verantwortung in einem sehr hohen Maße, denn unsere Welt heute ist für PFerde nicht ideal und sie sind echter Luxus. An Stelle Deiner Eltern würde ich mein Kind auch davor schützen wollen und müssen, dass es zu jung schon zuviel Verantwortung tragen muss. Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder eine gewisse Unbeschwertheit, eine Entscheidungsfreiheit, die Dir durch ein eigenes Tier in der Konstellation entgeht. Ich fände es vernünftig von Deinen Eltern, Dich davor zu bewahren.
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Danke für deine Antwort, calista. Aber ich habe in etwa eine Ahnung, was auf mich zukommen wird. Doch wenn ich so den Alltag meiner Freundinnen mit ihren eigenen Pferden sehe, finde ich, ist es eigentlich schön, wenn auch anstrengend.

Ich habe mich nun dazu entschlossen und glaube, eine Ahnung zu haben, welch große Verantwortung auf mich zukommen wird. Ich denke Folgendes wird auf mich zukommen, wenn ich eigenes Pferd habe:
- Ich muss mich ums Futter kümmern.
- Ich muss allein trensen, satteln, putzen.
- Ich muss erkennen können, wenn mein Pferd eine Krankheit bekommt.
- Ich muss immer bei meinem Pferd sein.
- Ich muss Stalldienst betreiben.
- Ich muss Lust haben ;P
- Ich muss reiten.
- Ich muss Spaß haben. ;)
- Ich muss Sattel, etc. putzen

..fehlt was? :-)
Liebe Grüße
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

du musst das für die nächsten - hmmm - 20 jahre?
und du musst das, auch wenn die abiprüfungen anstehen.
wenn du studierst und von morgens 8 bis abends 20 uhr vorlesungen hast und in 3 fächern hausaufgaben, die für jeweils 10-15 std die woche angelegt sind.
wenn du eine job hast irgendwann.
du musst da irgendwie hinkommen - oder fahren deine eltern dich bis du 18 bist?
du musst es auch dann, wenn deine freunde feiern gehen oder ins freibad oder shoppen
oder wenn du deinen ersten, zweiten, dritten freund hast du frisch verliebt bist
und wenn du liebeskummer hast

das ist alles schnoedes 11jähriges listenschreiben so wie dus sicher in der schule lernst und dafür einsen kriegst.

wenn ich dich fragen würde, ob du weißt, was auf dich zukäme, wenn du ein baby bekommen würdest, würdest du sicher ähnlich antworten. genau das ist es, was ich meine mit: du hast keine ahnung.
wenn du ahnung hättest von der verantwortung, die auf dich zukommt, hättest du scheißende angst,würdest andere fragen stellen, und würdest nicht jetzt ein pferd haben wollen, so wie du jetzt kein baby haben wolltest.
du wirst für die nächsten jahrzehnte für ein leben verantwortlich sein. es wird krank werden, es wird sich verletzen, es wird stress haben, es wird alt werden - und all die sorgen, die damit verbunden sind, werden deine sein.
du wirst mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit NICHT 20 jahre in einem stall stehen. du wirst verzweifelt nach einem stall suchen, in dem es deinem pferd gut geht.
du bist für ein leben verantwortlich, nicht nur für leben oder tod, sondern dafür, wie dieses leben aussieht. ob es stressfrei oder stressig ist, ob es gesund, frei von schmerzen, glücklich ist.

naja, aber man kann es natuerlich auch sehen wie du. als ein spielzeug, etwas, was man haben will. unbedingt, jetzt.
man kann auch wegschauen. man muss sich nicht mit gesunderhaltendem reiten beschäftigen oder mit haltung, fütterung, hufbearbeitung, biomechanik, sattelpassform etc.
nur zu. geht bei genug leuten deren meinung nach gut. weil die nicht sehen, dass ihre pferde schmerzen haben von schlecht bearbeiteten hufen, oder bauchweh von zu wenig heu, oder leberprobleme von heulage oder stress von unpassender herdenzusammenstellung oder rückenschmerzen von einem unpassenden sattel (den der sattler für passend befunden hat) :nix:



11 ist zu jung!
und altklug ist nicht reif. und dein niedlicher kleiner sturkopf ist nicht das, was ein pferd braucht.
so, klarer geht es jetzt nicht. mögen deine eltern die richtige entscheidung treffen.
Zuletzt geändert von ehem User am Di 23. Jul 2013, 16:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Heidemi
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Heidemi »

..fehlt was?
ja. Das Wissen darüber, wie das überhaupt geht.

Das ist niht böse gemeint, du musst das auch noch nicht wissen.
Aber was mir so bei der Beobahctung des Themas auffällt ist, dass du sehr sprunghaft bist in deinen Gedankengängen. So kommt es zumindest bei mir an.
Es scheint mir, dir kommt was in den Sinn und schwupps, schon stellst du es als Frage ins Forum, ohne dich wirklcih mal selbst damit beschäftigt zu haben. Viele Erstinformationen kann man sich durchaus schon mal aus dem Netz ziehen. Dann kann ich das bewerten und dann kann ich gezielt Fragen dazu stellen.
So führt das bei mir zu dem Eindruck, dass du mehr hinter plötzlichen Einfällen herschreibst, als dich ernsthaft weiter zu bilden, was man meiner Meinung nach für eigenes Pferd benötigt.
Manchmal klingen deine Fragen auch eher danach, dass du dich eigentlich nur unterhalten möchtest, als wirklich weiterverwertbare Informationen zu bekommen.

Ich habe bei mir im Stall (ich bin Selbstversorger) 2 Mädchen mit 13 Jahren, die sich auch ein Pferd anschaffen möchten. Hier gibt es klare Vorgaben von den Eltern und die beiden haben sich einen grundlegenden Plan in Eigenregie erarbeitet, wie sie vorgehen wollen, was sie benötigen, was alles kostet, was die Voraussetzungen sind.
Mit diesem Plan sind sie erst zu den Eltern gegangen, dann mit deren ok zu mir, weil die Voraussetzung der Eltern ist, dass sie ihr Pferd bei mir einstellen dürfen.
Sie müssen jetzt ein Jahr lang bei mit im Stall mithelfen, um zu testen, ob sie das zeitlich mit der Schule schaffen. Wir tun also so, als hätten sie schon ein Pferd. Dazu werden sie von mir in alle Arbeiten im Stall und in den Umgang mit den Pferden eingearbeitet (inklusive solcher Dinge wie 1. Hilfe, Verabreichung von Wurmkuren, Reaktion in Stressituationen), zusätzlich nehemn sie noch außerhalb reitunterricht und ich mache noch Theorie mit ihnen. Mit den Eltern bin ich auch in Kontakt und gebe Rückmeldung.

Und so denke ich, kann das klappen und ich schaue mir das eben unter diesen Bedingungen erst mal 1 Jahr an.
Bei "meinen" Mädels sehe ich da auch einen roten Faden, sie gehen sehr strukturiert vor und lernen ganz viel durch mitmachen und den begleitenden Erklärungen. So haben sie die Chance da rein zu wachsen.
Das sehe ich bei dir überhaupt nicht.
Wie gesagt, nicht böse gemeint. Aber ich habe meine Zweifel, dass du jetzt schon so weit bist.

Men gefühl ist: Nimm dir erst mal reitstunden und vielleich tein Pflegepferd (keine RB!), damit du erst mal lernst, zu unterscheiden, was wichtige Fragen sind, und was erst mal hinten angestellt werden kann und welche Fragen sich dadurch beantworten, dass du mehr lernst.
Wenn du dich gerne darüber austauscht, dann kann man dsa ja auch sehr gut in einem größeren Stall machen, da findest du sicher auch Interessierte und Anschluss.

Wie gesagt, mir fehlt bei dir sehr der rote Faden und die Fähigkeit, Prioritäten setzen zu können, also zu bewerten, welche Fragen ganz wichtig sind, welche noch nicht aktuell sind, was ich mir selbst aneignen kann und sollte...
Du bekommst hier viel Anerkennung für denien Wunsch, aber du würdest bestimmt auch viel Anerkennung bekommen, wenn du sagen würdest, dass du deinen Wunsch nach einem eigenen Pferd erst mal zeitlich verschoben hast.
Auch so was zeigt ja Größe. Und um im Forum mit zu schreiben, musst du auch kein eigenes Pferd haben.
Du wirst kein besserer Mensch durch ein eigenes Pferd, anders gesagt: Du bist genauso wertgeschätzt mit wie ohne.
calista
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Registriert: Di 15. Mai 2012, 12:27

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von calista »

Da fehlt ganz viel: wer kümmert sich ums Pferd bei Klassenfahrten/Urlauben? Eigentlich gehört heute ein längerer Auslandsaufenthalt zur Bildung/Ausbildung dazu, wie willst Du das lösen? Je schlechter Du ausgebildet bist, desto weniger Geld wirst Du für Dein Hobby verdienen können...
Wie entscheide ich, wenn mein Pferd schwer krank wird? Hier gehts nicht ums Geld, sondern um Sachentscheidungen, für die hast Du schlicht keine Lebenserfahrung.
Was ist, wenn ich eine Ausbildung mache, studieren gehe? Zahlt dann Papa den teuren Stall in X, weil ich nur in dieser Großstadt einen Studienplatz bekomme und das WG-Zimmer schon 450 € kostet? Was ist in den Zeiten, wo ich richtig viel für meine Ausbildung tun muss? Das fängt bei den schulischen Abschlussprüfungen an und geht dann weiter. Kannst Du dann dem Pferd noch gerecht werden?
Kann ich noch ins Kino gehen oder bekomme auch das auf den Pferdeunterhalt angerechnet? Mein Freund kann Pferde nicht ausstehen... Ich kann mich nicht mit Freunden treffen weil ich a) kein Geld habe b) keine Klamotten dafür und c) keine Zeit? Mein Pferd soll im Offenstall stehen und ich mache eine Ausbildung. Wenn ich zum Pferd komme (wie komme ich dahin, ÖPNV???) ist es schon stockfinster und ich kann es nicht trainieren.. Zahlt Papa auch den XYZ-Kurs, wenn ich 18 bin? Wer zahlt die Sattelsuche und hilft Dir dabei? Und Du hast keine Freiheit mehr, auch mal "unvernünftige" Dinge zu tun. Wenn Du das in Deiner Kindheit/Jugend nicht kannst, später wird das meistens nichts mehr. Da entgeht Dir viel.
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