
Auswertung für Scheckenschreck:
(braun-gescheckt, Taribo?)
Der leichte Ramskopf und der fast nur angedeutete breite Höcker etwas unterhalb der Augen lassen auf ein Pferd schließen, das bei ungerechter, grober Behandlung und auf Druck widerspenstig und mit Gegendruck reagiert. Wahrscheinlich ist es auch etwas inflexibel. Dieser Eindruck wird durch die Breite zwischen Nasenmitte und Backenrand, die kurze Maulspalte und das breit hervortretende Nasenbein verstärkt.
Die fast im 90° Winkel aufgerichteten Ohren weisen auf einen launischen Charakter hin.
Für ein gutes, jedoch nicht übermäßiges Lernvermögen stehen die Größe der Ganaschen, die Ohren und der gut ausgeprägte Nüsternrand.
Der breite Ohransatz, die quadratische Maulpartie und das entspannte Kinn mittlerer Dicke weisen auf die Anlage zu einem gefestigten, beständigen Wesen hin, das grundsätzlich gern mitarbeitet.
Die spitz zulaufenden Nüstern sagen aus, dass dieses Pferd gern mit einer selbstsicheren und gerechten Person arbeitet und viel denkt.
Pferde, wie dieses mit mandelförmigen Augen, arbeiten zwar gern mit, sind jedoch meist introvertiert und zurückhaltend, bis sie gelernt haben dem Menschen zu vertrauen.
Der Augenausdruck kommt mir fast skeptisch und etwas in sich gekehrt vor, was natürlich auch situationsbedingt sein kann.
Ich vermute, dass dieses Pferd sehr leicht missverstanden werden kann, da hier Starrsinn auf Zurückhaltung trifft. Auf Widerstand von Seiten des Pferdes wird oft mit Strafe und Zwang reagiert, was hier aber nur dazu führt, dass das Pferd sich noch mehr zurückzieht und noch weniger erwünschtes Verhalten zeigt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es erstmal mit ganz viel Belohnung und positiver Rückmeldung freiwillig (!) aus seinem Schneckenhaus herausgelockt werden muss. Dabei ist es vorallem wichtig, dass der Mensch sich die Zeit nimmt und sich dem Tempo des Pferdes anpasst.
Von diesem Pferd sollte man nichts erwarten, sondern alles annehmen, was man geschenkt bekommt.