Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Moderator: Stjern

milli
Nachwuchspferd
Beiträge: 403
Registriert: Di 15. Mai 2012, 17:10

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von milli »

wie gesagt, nachdem das pferd in beritt war, war es nochmals für mehrere tag in einer tierklinik, in der er untersucht wurde. er wurde dort auch von einem physiotherapeuten behandelt, geröngt, usw.
das pferd hat schon mehr als 6 vesch. therapeuten gesehen, alleine an therapie mehrere tausend euronen gekostet und nie kam etwas augenscheinliches heraus.
tierkommunikation haben wir auch bereits hinter uns. es gibt sicher nichts was ich nicht probiert hätte...
calista
Sportpferd
Beiträge: 1435
Registriert: Di 15. Mai 2012, 12:27

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von calista »

Ich kann absolut verstehen, dass das völlig frustrierend ist und ausgesprochen teuer. Aber meiner Erfahrung nach - und nur so kann ich was dazu sagen - deutet das hier auf eine körperliches Problem hin. Da ich Euren Weg nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen. Wäre es mein Pferd und ich hätte noch Geld, würde ich suchen. Hätte ich kein Geld, dann würde ich mir überlegen, ob ich das Pferd durch meine Arbeit belaste oder ob ich ihm sanft helfen kann. Dann würde ich es nicht als "gesund" betrachten und würde meine Arbeit und Energie hineinstecken, zunächst zu versuchen, die Hüfte mit sanften Methoden zu lockern. Wärmeanwendung vor der Arbeit, wenn keine Entzündung vorliegt, vorsichtige Stangenarbeit mit kurz hintereinander liegenden Stangen um das Anwinkeln der Beine zu trainieren. Kein Galopp auf gekrümmten Linien, die Wiederholung von falsch machts nicht richtig. Vielleicht mit einer Physiotherapeutin Massage/Bewegunstechniken erlernen, die die Mobilisation zum Ziel haben. Dann erst kann man m.E. an eine weitere Ausbildung denken, nix für ungut.
milli
Nachwuchspferd
Beiträge: 403
Registriert: Di 15. Mai 2012, 17:10

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von milli »

hi calista,
ich kann ja deine meinung auch sehr gut verstehen!!!
zwei jahre lang habe ich ihn als nicht "gesund" gesehen. immer war ich es, die gesagt hat, irgend etwas stimmt doch mit diesem pferd nicht. zwei jahre lang gingen therapeuten ein und aus. alle mit unterschiedlichen meinungen. da kann man echt den glauben verlieren....
ich sehe ihn auch jetzt nicht als "gesund" an sondern als pferd mit einigen schwächen, an denen ich gerne arbeiten möchte, um ihm zu helfen und um irgendwann vielleicht doch noch ein "reitpferd" aus ihm zu machen. vielleicht!!!
und das mit der biegung und der unflexiblen hüfte habe ich z.b. bei meinem letzten tierarztbesuch angesprochen. gut, der tierarzt packt da ganz anders zu aber empfand das alles als ganz normal... obwohl ich jetzt nicht denke, dass mein tierarzt auf dem gebiet ein experte ist...
bei der tierkommunikation wurde er als montagspferd beschrieben. vermutlich ist da doch etwas dran ;)
calista
Sportpferd
Beiträge: 1435
Registriert: Di 15. Mai 2012, 12:27

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von calista »

Ich kann Dich - wie gesagt - gut verstehen. Uns hat ein simples Zahnproblem mehrere Jahre Schwierigkeiten beschert (z.B. 4 Zahnarzttermine bei verschiedenen Dentisten in 1 Jahr, alles Fachmenschen mit gutem Ruf..) Wenn es bei einem sensiblen Pferd zwackt, dann ist das möglicherweise etwas, wo ein anderes noch nicht mal aufmerkt. Aber wir wollen sie ja sensibel, daher gehört das halt auch zusammen.. ich kann Dir auch nicht raten oder per Forum helfen. Manchmal hilft ein veränderter Blickwinkel und manchmal muss der Besi/Reiter auch erst was dazu lernen, bis ein Problem gelöst werden kann. Ich bin gerade zufrieden, denn wir gehen - mal wieder ein Zahn/Genickproblem - mittels der o.g. Physio-Riding die Grundlagen an. Dazu gehört auch, an den Gangarten zu arbeiten, was mir sehr gefällt. Näheres gern per PN.
ehem User

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von ehem User »

ich kram hier mal wieder hoch (achtung, wird ein roman)

erstmal möchte ich sagen: milli, dei pferd galoppiert nicht schlecht. der schret schon im trab aus, was aber mMn an der longiertechnik liegt und der zirkelgröße. der galopp ist vielleicht nicht spektakulär aber durchaus solide. er galoppiert sauber im handgalop, springt willig an. ist doch ne super basis.

zu mosh:
mosh dagegen ist die ersten 4 jahre gar nicht galoppiert (WB, sollte also galoppieren können)
also auf der koppel mal, aber nicht abrufbar in der arbeit
nach der 5. physio, die uns so sehr weitergeholfen hat, wurde der galopp 2012 dann abrufbar, noch tagesformabhängig. da ich in dem jahr aber kaum zeit hatte, haben wir nicht dran gearbeitet.
seit 4 monaten jetzt arbeiten wir am galopp. und zwar, weil es sich als der kasus knaxus rausstellte, vor allem am durchgaloppieren.

der ausgangspunkt vor 4 monaten:
  • mosh sprang an, sicher im handgalopp.
  • rechter hand sprang er nach ner halben runde in den kreuzgalopp,
  • linker hand ging er nach 1 runde aus.
inzwischen kann er auf beiden händen mehrere runden halten. aktuell limitiert meist seine atemproblematik die dauer.
allerdings hat er nach wie vor die tendenz, rechter hand nach einigen sprüngen in den kreuzagalopp zu springen. wir schaffen an guten tagen ca 2 runden ohne umspringen rechts, während linker hand an guten tagen durchaus mal 7-8 runden galopp drin sind.

er hat halt seine sehr sehr ausgeprägte schiefe, die werd ich wohl auch nicht mehr wegtrainieren. und ich glaube tatächlich nicht, dass das ein fall ist, wo die physio einmal was richten müsste und dann wärs da. (sie war auch seit dem ein paar mal da, er ist biomechanisch ok)

sein galopp ist nicht gut, er galoppiert zwar dank LK nicht in aussestellung oder mit weggedrücktem rücken, sondern schon in einer ganz ordentlichen haltung - aber er springt nicht gut durch, galoppiert sehr flach. er kann übrigens auch überhaupt nicht springen, ist nicht in der lage, einen sprung zu taxieren, sich entsprechend zurückzunehmen etc.... kraftfrage? intelligenzfrage? frage der sensorik (augen)? keine ahnung

die übergänge zum trab sind auf beiden händen noch sehr schlecht.
auch noch nicht intensiv bearbeitet, weil ich erstmal wollte, dass er zumindest 2 runden selbstverständlich durchgaloppieren kann. das war am anfang nicht möglich.
wenn er rechter hand durchpariert zum trab, sieht das in der hinterhand oft genauso aus, wei wenn er umspringt

sein trab ist wirklich um ein vielfachtes besser geworden seit er galoppiert. er kann inzwischen auf beiden händen sehr schoene verstärkungen, und auch den rahmen verkürzen ohne schlurfig zu werden. er läuft inzwischen im trab elastisch und kraftvoll und ist sehr frei geworden in der bewegung. schwer zu beschreiben. früher lief er eben (wenn er nicht einen der häufigen totalaussetzer hatte) ganz ok auf der kreislinie, aber ohne kraft, ohne elastizität und mit der halsposition total fixiert, jetzt läuft er einfach wie ein richtiges pferd
beide hände nehmen sich nicht viel. rechts vielleicht ne spur besser als links, früher war rechts immer eindeutig die schlechtere seite.

ich hatte irgendwie die idee, dass er umspringt, wenn ihm die einbeinstütze auf dem linken hinterbein zu anstrengend wird. aber jetzt fiel mir auf, dass seine linke kruppe stärker bemuskelt ist als die rechte (war sie immer schon - aber heut hab ich irgendwie das erste mal drüber nachgedacht in dem zusammenhang).
ist also doch das innere hinterbein im galopp das mehr belastete? oder hat das damit nichts zu tun?

langer rede kurzer sinn:
warum springt er korrekt an und springt dann um? woran kann das liegen?
und wie verbessere ich jetzt den galopp weiter - und wie viel kann man da beeinflussen?

aktuell habe ich mir die übergänge vorgenommen, also angaloppieren auf den punkt und vor allem das böse durchparieren.
gibts dafür eigentlich eine hilfestellung? denn das durchparieren zum trab ist echt schrecklich.
ausserdem möchte ich anfangen, variationen im galopp einzubauen, also zirkel ein bisschen verkleinern und wieder vergrößern (das klappt im ansatz), verschieben (auch im ansatz) - mittelfristig eben die rahmenveränderung im galopp, den aktuell hat er eben genau einen galopp. weniger energie und er geht aus. ist das viel zu früh? ich meine, ohne üben kommt ja nichts, oder?
Benutzeravatar
Heupferdchen
Sportpferd
Beiträge: 2237
Registriert: Mo 18. Feb 2013, 13:12

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von Heupferdchen »

Mein Viergänger hat einen recht schlechten Galopp. Die ersten Jahre hat er kaum Galopp gezeigt, weder im Freilauf noch bei der Arbeit.

Ums kürzer zu machen, hier ein paar Schlagworte zum Thema Galopp. Wobei ich den Eindruck habe, dass meine Probleme etwas anders gelagert sind als beim WB. Mein Traber galoppiert kurz und eher gelaufen.

Hüftbeweglichkeit - das Abkippen der Hüfte fällt manchen Pferdetypen einfach schwerer als anderen. Das scheint mit Beweglichkeit, aber auch mit Kraft zu tun zu haben - nach einigen Galoppreprisen fängt meiner an, die Kruppe 'hochzuwerfen' - Hinweis für mich, entweder für mehr Vorwärts zu sorgen oder ihm eine Pause zu gönnen.

Wumms - Es braucht von meiner Seite aus einen 'Knall', um ein Anspringen zu initiieren, ich muss ihn dazu bringen, vom Laufen ins Springen zu wechseln. Läuft er viertaktig und droht umzuspringen, hilft es oft, ihn konsequent vorwärts zu schicken und zum stärkeren Abschieben der Hinterhand zu bewegen. Dabei gehe ich u.U. recht energisch vor. Das wirkt sich ganz klar positiv aus: Pferd hält einen sichereren Dreitakt und wird WENIGER schief.@mosh: Ich könnte mir vorstellen, dass du in deinem Fall mit 'schneller machen' erst einmal mehr Erfolgsaussichten haben könntest als mit 'versammelter galoppieren'.

gerade - Inzwischen unterlasse ich jegliche Manipulation der Pferdeschulter im Galopp, arbeite also bewusst NICHT so wie im Longenkurs. Ich habe nicht das Gefühl, die Schräglage positiv durch ein Peitschensignal beeinflussen zu können. Eher im Gegenteil. Kommt mein Pferd mit der Schulter zu schräg, schicke ich es auf eine größere Linie und energisch vorwärts.

Übergänge - ich liebe den 'nach-Galopp-Trab'! Mit der Vorstellung im Kopf 'Taktwechsel - aber kein Tempowechsel' habe ich ihn inzwischen unter dem Sattel nach ca. 10m wieder schön über den Rücken. In der Zeit dazwischen wurschtelt er sich meist über den Tölt in den Trab. Bis die Hinterbeine gefunden sind und wieder gesteuert werden können, vergehen ein bis zwei Sekunden. Clevere Lösungsvorschläge hab ich keine, außer das Übliche (nicht geradeaus, sondern auf einen Zirkel abwenden, biegen, inneres Hinterbein vortreiben). Ich hatte früher den Eindruck, dass man die Angespanntheit im Galopp erst im nachfolgenden Trab so richtig spürt. Schnaubt mein Pony beim Galopp ab und wölbt den Rücken, wird der anschließende Trab deutlich besser und taktsicherer. @mosheline: Wie funktionieren eigentlich mehrere (ca. 10) Galopp-Trab-Übergänge hintereinander (halbe Zirkelrunde Trab, halbe Zirkelrunde Galopp usw.)? Das hat meinen in den Übergängen deutlich elastischer werden lassen.

Im Moment galoppiere ich eigentlich nur, um den Trab zu verbessern. Ab und an sind die Galoppreprisen (von 10m bis 2 Zirkelrunden) ganz gut, meist aber flach, nicht genügend durchgesprungen und auch nicht über den Rücken. Was mir wichtig ist: Pony fühlt sich wohl, wird selbstbewusster im Galopp, springt richtig an, findet einen guten Takt und hält einigermaßen die Balance. Und die Auswirkungen auf Schritt und Trab sind so positiv, dass ich auf diesen Gymnastik-Kniff nicht mehr verzichten mag.

Springen an der Longe - erwartungsgemäß ist mein Pony absoluter Spring-Horst. Tut ihm aber sehr gut. Dank viel Lob und Leckerli-Gaben hat er da auch Spaß dran. Wir springen über vier neben- und übereinander liegende Dualgassen, mit Absprung-Dualgasse vorn dran :-) Ich denke, für mein Pony wäre es noch besser, auf einer geraden Linie freizuspringen. Aber ohne meine (Longen-)Hilfe stellt er sich an den Hindernissen noch dämlicher an - trotzdem möchte ich das als nächstes ausprobieren, um den Galopp auf gerader Linie noch mehr zu festigen. Beim Springen ist übrigens ganz klar zu beobachten, dass Umspringen hinten aus einer Schwäche des inneren Hinterbeins resultiert . Den Hüpfer nimmt er am liebsten so, dass das stärkere Hinterbein als letztes abfußt.

Ich wäre ja dafür, dass jeder von uns ein Galopp-Video einstellt :-D Man sieht doch auf Film deutlich mehr und kann konkretere Tipps geben.

Ganz generell, ohne jemanden direkt anzusprechen und ohne den hier vorgestellten Einzelfall näher zu kennen:
Nicht jedes WB ist ein Dressurtalent, und 'wenig Talent' ist nicht gleichbedeutend mit 'krank' und 'therapiebedürftig'. Das ist die problematische Seite an dem seit einigen Jahren in der (alternativen) Reitszene vertretenen (und grundsätzlich sehr schönen!) Ansatz, man könne aus jedem beliebigen Pferd mit der richtigen Ausbildung beliebig weit kommen. Im Umkehrschluss entsteht dann schnell der Anspruch, dass jedes Pferd bitteschön auch alles können muss. Wir machen ja alles 'richtig' oder versuchen es zumindest. Und stoßen dann doch recht schnell auf unsere Begrenzungen oder die unserer Pferde.

Für ein groß und langbeinig gezüchtetes WB mit gigantischer Schrittlänge ist ein Longierzirkel schon verdammt klein. Zumal denen viel angezüchtet wird, was nicht gerade förderlich für Balance und Wendigkeit ist (Schrittlänge, Schwung, Vorderlastigkeit,...). Mit einem solchen Übertritt würde ich auch steif vor Angst um die Kurven brettern, hätte ich vier Beine.
ehem User

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von ehem User »

Hüftbeweglichkeit - das Abkippen der Hüfte fällt manchen Pferdetypen einfach schwerer als anderen
ja, wobei ich bei mpsh denke, dass es tatsächlich eher ein manifestes problem aus der vergangenheit ist, als dass es am typ liegt. als ich ihn bekam war er so steif im LWSbereich, dass die erste osteo meinte, das wär möglicheriwese arthrotisch verändert. er kann den bereich schon aufwölben und das becken abkippen, aber er hat insgesamt auch eien tendenz, wobald irgendwwas nicht 100% stimmt (was bei ihm ja in 99% der fälle der fall ist) das becken nach vorne abzukippen - also dauerhaft, wenn er so rumsteht. macht er im moment auch wieder deutlich.
Wumms - Es braucht von meiner Seite aus einen 'Knall', um ein Anspringen zu initiieren, ich muss ihn dazu bringen, vom Laufen ins Springen zu wechseln.
dito. ja, mosh kann beides, entweder, er rennt in den trab - und schafft dann aus DEM trab keinen übergang in den galopp mehr (energie nicht schnell genug frigesetzt), oder er galoppiert viertaktig gelaufen an (zu wenig energie)
an guten tagen kann er auch nur mit stimme und leichtem in die hocke gehen sauber angaloppieren.
gerade - Inzwischen unterlasse ich jegliche Manipulation der Pferdeschulter im Galopp,
mosh biegt sich durchaus im galopp an der longe - inzwischen.
aaaaber: wenn er mal sonen tag hat,wo er vor mir wegrennt (3mal die woche TA dagehabt oder so), also frei mit eigener motivation galoppiert, dann galoppiert er natuelrich eher mit aussenstellung und in schräglage - aber DANN hält er den rechtsgalopp deutlich länger.
er kann frei übrigens fliegende wechsel am laufenden band - sieht nicht spektakulär aus, aber er wechselt sauber und in den unmöglichsten situationen (wenn ich schon den zaunpfosten zu boden gehen sehe, springt er noch nen wechsel im renngalopp...)

Ich hatte früher den Eindruck, dass man die Angespanntheit im Galopp erst im nachfolgenden Trab so richtig spürt.
dito. als wir anfingen, am galopp zu arbeiten - so vor 4 moanten - da war nach jedem galopp die losgelassenheit futsch und pferd lief nur noch mit schlauchgeräuschen im trab und brauchte ewig, bis er wieder nett trabte.
jetzt hilft der galopp, den trab viel elastischer und lockerer zu machen. interessant.
die übergänge mach ich noch nicht lagne bewusst, rechter hand sind sie schrecklich, er hampelt sich eben mit den hinterbeinen rein, indem er erst hinten in den kreuzgalopp springt, und dann mit den ausgehakten hinterbeinen in den trab wechselt :augenroll: linker hand ist es besser. noch weit entfernt von einem ausbalancierten schoenen übergang, aber wenn ich ihn nach dem übergang nach einem viertel zirkel auf die volte nehme, ist die volte zu 3/4 schon wieder schoen und nach der volte trabt er muskergültig.

Im Moment galoppiere ich eigentlich nur, um den Trab zu verbessern. Ab und an sind die Galoppreprisen (von 10m bis 2 Zirkelrunden) ganz gut, meist aber flach, nicht genügend durchgesprungen und auch nicht über den Rücken. Was mir wichtig ist: Pony fühlt sich wohl, wird selbstbewusster im Galopp, springt richtig an, findet einen guten Takt und hält einigermaßen die Balance. Und die Auswirkungen auf Schritt und Trab sind so positiv, dass ich auf diesen Gymnastik-Kniff nicht mehr verzichten mag.
kann ich voll unterschreiben. auch wenn der galopp noch immer nicht gut ist, ist der effekt auf den trab atemberaubend, und auch im schritt - er hatte immer schon einen guten schritt - aber im schritt zeigt er erst seitdem anzeichen, sich deutlich aufzunehmen an der longe.
@mosh: Ich könnte mir vorstellen, dass du in deinem Fall mit 'schneller machen' erst einmal mehr Erfolgsaussichten haben könntest als mit 'versammelter galoppieren'.
eindeutig. schneller machen geht - langsamer als der angebotene taktklare galopp geht nicht ohne ausgehen oder 4taktig werden.

springen ist mosh nicht schmackhaft zu machen. er hasst es, er ist komplett untalentiert, er schafft es einfach nicht, einen sprung zu taxieren. ich weiß nicht, ob es eine kraftfrage ist - zum anpeilen müsste er sich ja zurücknehmen können im galopp, ads kann er eben noch nicht.
oder ob es sensorisch ist - kurzsichtig :nix: schlechte entfernungseinschätzung.
oder ob er einfach zu dumm ist :shy:
aber springen ist wirklich ein trauerspiel... (oder ne slapstick-komoedie, je nach standpunkt...)
Nicht jedes WB ist ein Dressurtalent, und 'wenig Talent' ist nicht gleichbedeutend mit 'krank' und 'therapiebedürftig'.
das talent koordinativ hat mosh schon. aber er hat einfach ein problematisches exterieur und baustellen aus seiner kindheit, die eben esehr manifest sind. er muss ja auch nicht totilasmäßiog die beine werfen. aber der galopp scheint mir einfach ein schlüssel zu sein, und ich möchte den schon gern noch weiter verbessern


und klar, er hat ne miese kurvenlage, kann er nichts für. hoch gelagerter schwerpunkt, dabei kurz und schmal, also maximal instabil...und dazu ist er wirklich ganz extrem bergab gebaut.
aber im trab kann er das inzwischen ganz toll kompensieren :herzi:
ehem User

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von ehem User »

So. Heut mal ausprobiert mit den vielen uebergaengen in Serie
Links wars ok fuers erste mal. Er sprigt dann besser an - weiss wohl, was kommt.
Das runterschalten war ok fuer unsere verhaeltnisse - ist auf jeden fall ausbaufaehig.
Rechts springt er zu 95% (N=20) in den kreuzgalopp bevor er durchpariert.
Einmal hat er es geschafft, korrekt zu parieren, wenn auch holprig :nix:
Die uebergaenge in serie waren rechtr hand auch insofern nicht hilfreich, dass mosh rel schnell das muster durchschaut, sich auf den erwarteten uebergang vorbereitet - und in dem fall dann immer schon nach 2-3 spruengen in den kreuzgalopp sprang. Obwohl er heut in anderem kontext 2 runden ohne umspringen gut geschafft hat.
milli
Nachwuchspferd
Beiträge: 403
Registriert: Di 15. Mai 2012, 17:10

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von milli »

mein pferd kann im galopp auch nicht taxieren. aber ich denke das ist normal, wenn der galopp eh schon schwer fällt. meiner springt jetzt auch nicht soooo schlecht und auch sehr willig. kann ich im gelände an der longe über jeden baumstamm schicken. aber passend machen kann er es sich kaum.
leider kann ich den galopp nur schwer trainieren, da mein pferd auf unserem platz zu wenig grip hat. da rutscht er mir dann zu oft weg und das taugt dann noch viel weniger. habe es auch schon auf einer wiese versucht. aber barhuf ist das manchmal auf dem zirkel auch rutschig...
am besten geht geradeaus am fahrrad. und da merke ich einfach, dass er den galopp sehr anstrengend findet. nach mehreren galoppeinheiten versucht er immer in kürzeren abständen zu wechseln. er springt dann tatsächlich so alle 50 m um. trotzdem habe ich auch das gefühl, dass ihm der galopp sehr gut tut. dass er ihn locker macht. also versuche ich einfach regelmässig ihn am rad zu bewegen.
ziel bei mir ist der galopp an der hand. aber das wir noch dauern :-D
ehem User

Re: Warum fällt manchen Pferden der Galopp schwer

Beitrag von ehem User »

Mosh, wie ist das mit euch im Gelände mit Galopp?
Antworten