Equikinetic

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kolyma
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Re: Equikinetic

Beitrag von kolyma »

Mein Pferd ist auch enorm schnell gelangweilt. Daher machen wir das längst nicht mehr so regelmäßig.
Vielleicht weiß Herr Geitner ja ne Antwort auf die Frage - kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es viele Pferde gibt, die das Trainingsprogramm ohne maulen mehrere Wochen mitmachen... Ruhetage hin, Ruhetage her.

Bin zwischenzeitlich wieder auf DL umgeschwenkt, wo er mir aber recht schnell klar macht, dass im Kreis laufen nur dann in Frage kommt, wenn ich genügend Bahnfiguren und Handwechsel einbaue...

Ein sehr anspruchsvolles Pferd ^^

Wenn Galopp lockt, würde ich den einfach dazu nehmen. Ansonsten noch Übergänge in den Gassen.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

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Mylana
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Re: Equikinetic

Beitrag von Mylana »

Also ich hab jetzt seit einiger Zeit den Galopp mit dazu genommen - einfach, weil ich den sowieso nach längerer Zeit mit recht wenig Galopp wieder an der Longe dazu nehmen wollte und ich durch zwei Mal Equi in der Woche einfach gar keine Zeit habe noch zusätzlich "normal" zu longieren :lol:
Allerdings würde bei uns in den Gassen galoppieren nicht funktionieren (weil sie wahrscheinlich ständig etwas umreißen würde und dann davor aber Angst hat...), deswegen lasse ich sie für die Galoppintervalle außen rum gehen.
Das sieht vom Trainingsplan jetzt aktuell so bei uns aus, bei 16 Einheiten 90:30, Handwechsel nach jeder Runde: 2 Schritt, 4 Trab, 2 Galopp, 4 Trab, 2 Galopp, 2 Schritt.
In den Galoppeinheiten natürlich nicht die ganze Zeit Galopp, sondern entweder viele Trab-Galopp-Übergänge, oder nach nem Sekunden-Plan, also ich hab z.B. angefangen mit 2 mal 10 Sekunden Galopp in einem 90 Sek. Intervall und das dann immer mehr gesteigert - also heute z.B. 50 Sekunden Galopp am Stück gefordert.
Und das ist wirklich toll, wie gut das funktioniert, wenn man sich da an so nen strukturierten Plan hält, wir hatten sonst eher Probleme den Galopp ohne ausfallen durchzuhalten und das klappt jetzt ganz gut. Und sonst hätt ich wahrscheinlich auch nie jede Hand genau gleich lang galoppieren lassen.
Also ich bin ein Fan von Plänen :)

Mein Pferd langweilt sich jetzt auch nicht sichtbar - aber auch wahrscheinlich weil ich mich nicht langweile ;)
Ich habe auch schon überlegt, ob ich mein Pferd damit vielleicht auch überfordere, wir variieren ja quasi damit immer zwischen Stufe 11 und 12 (weil abwechselnd mit und ohne Cavaletti), aber es wirkt nicht so und ich bilde mir ein, Muskelaufbau erst wirklich seit der Steigerung der Länge der Intervalle und der Hinzunahme des Galopps zu sehen...

Und wir sind natürlich auch weit davon entfernt, die Einheiten in perfekter Biegung zu absolvieren - aber da denk ich ist es wie mit dem LK, wenn man da erst steigert, wenn alles perfekt aussieht, kommt man wohl nicht weiter...


Achja, und ich habe auch letztens mal eine komplette Equi-Einheit mit Körperbandage gemacht - ist ja auch nochmal ne Abwechslung bzw. Ergänzung, allerdings jetzt vielleicht fürs Pferd nicht direkt motivierender ;)
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Scheckenfan
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Re: Equikinetic

Beitrag von Scheckenfan »

Ich mach Equi ja nur hin und wieder mal, mir wird seeeehr schnell langweilig. Mein Pferd findet die Timer-Geschichte super toll, weil's das Longieren weniger willkürlich macht.
Ich muss sagen, ich nehm's mit den akkuraten Regeln nicht so genau. Das hab ich ein paar Mal gemacht, damit ich weiß wie's geht, und nu variiere ich wie's mir gerade passt. Letztens hab ich Equi mit zwei Gassen und drei direkt aufeinanderfolgenden, erhöhten Trabstangen gemacht. Da haben wir dann auch nur deutlich weniger Intervalle geschafft ;)
Galoppsequenzen hab ich auch mal eingebaut.

Ich denke, man kann da ne ganze Menge variieren - die Eckpunkte, warum das Training funktioniert ist ja das gebogene, gestellte Laufen über den Rücken und die Intervalle. Solange man das einhält, kann man doch die anderen Fakoren verändern wie man will?
Mal ne Plane hinlegen, oder ne Gasse mit Plastikflaschen füllen ist sicher auch spannend... Ich könnte mir auch nen größeren Aufbau mit verschiedenen Möglichkeiten vorstellen. Oder Achten longieren, wenn das Pferd die Wechsel gut kann.

Sehe da keinen Grund, warum man stumpf immer das selbe machen müsste... :nix:

Wobei es grundsätzlich sicherlich auch immer hilft, die Schwierigkeit zu steigern - das lastet im Kopf aus.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Mailo
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Re: Equikinetic

Beitrag von Mailo »

Scheckenfan, du sprichst mir aus der Seele. :-D
Ich habe mal eine kleine Filmsequenz von meiner Variante in einer Gruppe gezeigt,
die waren relativ entsetzt... 8-) Galopp geht schon mal gar nicht... ok, ist aber
meine Variante... Und man soll doch in jeder "Ecke" neu stellen... ok, mein Pferd
bleibt aber auf der der runden Linie. Man kann es auch übertreiben. ;)
"Dominanz ist dummes Zeug. Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden." George Theodorescu (1925-2007)

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Keshia
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Re: Equikinetic

Beitrag von Keshia »

Wenn ich Geitner richtig verstanden habe, oder generell das Intervalltraining an sich, dann ist es eh so gedacht, daß man nicht wochenlang 2x die Woche trainiert, sondern auch in der groben Zeitplanung Trainingsspitzen und Pausen einbaut. Bei uns sieht das schonmal so aus, daß auch mal 3x die Woche Equi drankommt, dann aber mal wieder nen Monat gar nicht. Nach der Pause muß man vielleicht wieder eine Stufe zurück gehen, dafür kommt man aber schneller weiter. Unds Pferdl wird nicht angesäuert.

Finde aber die Idee auch super, den Aufbau zu variieren. Warum nicht mal ein Oval legen? Oder auch mal die ganze Bahn ausnutzen. Das Pferd wird dann sicher nicht so gebogen sein, aber wenn es der Motivation dient? Muskelaufbau ist ja nicht alles. Danke euch für die Anregungen.

Letztens hatte ich wieder eine Traberstute. :seufz: Vielleicht hat da jemand Tips. Sie tut sich unheimlich schwer, ihren Hals mal selbst zu tragen. Hat generell sehr wenig Muskeln, mäßig bis stark ausgeprägter Unterhals - und ihre Normalposition ist ein aus dem Widerrist heraus fallen gelassener Hals. Im Trab ist es etwas besser, aber im Schritt. :ohhh:

Beim letzten Mal habe ich der Dame erstmal das Podest vorgestellt. Als sie verstanden hatte, daß sie mit den Vorderhufen darauf stehen soll, konnte ich leichte Gewichtsveränderungen nach hinten anregen. Da hat sie fein mitgemacht, und als wir dann wieder in die Quadratvolte gingen, lief sie wesentlich besser. Raumgreifender. Aber trotzdem noch mit arg gesenktem Hals. Wenn man ihren Kopf hocholt, ist er nach einer Sekunde wieder unten.
Einfach dranbleiben und immer wieder hoch holen (natürlich mit viel Lob und Pause, wenn sie ihn mal kurz selbst getragen hat)? Mehr treiben? Habt ihr irgendwelche Tricks auf Lager? :mrgreen:

Momentan ist es halt so, daß sie in der Arbeitsphase fast genauso geht wie in den Pausen, und das ist natürlich weder effektiv noch motivierend fürs Pferd.
Eine Idee war noch die Schaukel und immer wieder mal die Podestübung.
Der späte Wurm entgeht dem Vogel.

"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
(Paolo Coelho)

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ehem User

Re: Equikinetic

Beitrag von ehem User »

Ich hab hier mal reingelesen, die ersten Seiten und die letzten Beiträge, und habe grad den Eindruck, dass das vor allem auch was für mich sein könnte, um mal ganz präzise zu trainieren :-D . Könnte mir jemand von euch mal die Anleitung schicken, von der hier auf den ersten Seiten ein paar Mal die Rede ist?

LG
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A.Z.
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Re: Equikinetic

Beitrag von A.Z. »

Keshia - mein Herr Traber war eher ein Kopf hoch und weg, aber vielleicht hilft es auch im umgekehrten Fall - ihn hat die Grundlagenarbeit nach Longenkurs da raus geholt. Also wirklich Führen in Stellung, Führen in Stellung, Führen in Stellung - Übertreten, Anschraten bis zum Umfallen. Er provitiert heute davon, dass wir das so gründlich geübt haben.

Vielleicht ist umfassende Arbeit auf Distanz für die Stute noch zu früh.


Bzgl. Equikinetic pausieren wir derzeit. :daumen:
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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kolyma
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Re: Equikinetic

Beitrag von kolyma »

Ist bei meinem Tinker das selbe Problem. Ich glaube sogar das ist DAS Problem bei uns schlechthin.
Kurzer Tinkerhals, viel Vorhand - viel Gewicht vorne - sehr schwerer, massiger Kopf...

Wir üben das Kopf/Hals fallen lassen und selbst tragen unter anderem auch spielerisch auf Spaziergängen (denke das kann man auf dem Platz auch machen) - er weiß, dass er auf leichtestes Zupfen am Knoti den Kopf runter nehmen muss. Wir traben immer öfter an der Hand und ich ermuntere ihn den Kopf fallen zu lassen. Erst war es nur ein Augenblick, dann ein paar Meter und nun auch längere Repriesen. Habs nicht geclickert - es gab aber viele Kekse...


Ich denke das kann man auf dem Platz auch so gestalten. Und sicher ist Führen in Stellung und das was A.Z. rät auch eine Option. Die hat bei mir leider nicht gegriffen. Da wurde er nur grantig und hat völlig geblockt. Irgendwann hat er mich nicht mehr an seinen Kopf lassen wollen. Aber Traber sind meistens etwas kooperativer in solchen Dingen ^^
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


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PLÜSCHpony
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Re: Equikinetic

Beitrag von PLÜSCHpony »

Mit meiner Ex-Galopper-Stute mache ich jetzt auch seit ein paar Wochen Equi.
Meistens so 1-2 Mal/Woche, manchmal klappt es auch eine Woche nicht. Erst habe ich 6 Einheiten Schritt und dann die letzten im Trab gefordert, hab mich aber jetzt entschieden erstmal alles im Schritt zu machen. Bin auch sehr nah bei ihr. Die meiste Zeit machen wir das im FIS.
Seit der ersten Stufe mit Querbalken fängt Sie jetzt an sich mehr zu tragen und auch selbst zwischen Pause und Arbeitsteil zu unterscheiden. (Hat also wohl ehr länger gedauert)
Ich habe andauernd ehr Angst, Sie da zu langweilen und muss wirklich darauf achten mich selbst entsprechend zu fokusieren. Aber zur Zeit habe ich das Gefühl, dass Stuti diesen genauen Arbeitsplan und den ewig gleichen Aufbau zu schätzen weiß.

Muskulatur und Haltung verbessern sich nebenbei zwar sehr langsam aber stetig
Das Schicksal schenkt dir ein Pony -
reiten musst du es alleine. (aus Litauen)
ehem User

Re: Equikinetic

Beitrag von ehem User »

Keshia hat geschrieben: Letztens hatte ich wieder eine Traberstute. :seufz: Vielleicht hat da jemand Tips. Sie tut sich unheimlich schwer, ihren Hals mal selbst zu tragen. Hat generell sehr wenig Muskeln, mäßig bis stark ausgeprägter Unterhals - und ihre Normalposition ist ein aus dem Widerrist heraus fallen gelassener Hals. Im Trab ist es etwas besser, aber im Schritt. :ohhh:

Beim letzten Mal habe ich der Dame erstmal das Podest vorgestellt. Als sie verstanden hatte, daß sie mit den Vorderhufen darauf stehen soll, konnte ich leichte Gewichtsveränderungen nach hinten anregen. Da hat sie fein mitgemacht, und als wir dann wieder in die Quadratvolte gingen, lief sie wesentlich besser. Raumgreifender. Aber trotzdem noch mit arg gesenktem Hals. Wenn man ihren Kopf hocholt, ist er nach einer Sekunde wieder unten.
Einfach dranbleiben und immer wieder hoch holen (natürlich mit viel Lob und Pause, wenn sie ihn mal kurz selbst getragen hat)? Mehr treiben? Habt ihr irgendwelche Tricks auf Lager? :mrgreen:

Momentan ist es halt so, daß sie in der Arbeitsphase fast genauso geht wie in den Pausen, und das ist natürlich weder effektiv noch motivierend fürs Pferd.
Eine Idee war noch die Schaukel und immer wieder mal die Podestübung.
In dem Falle würde ich gar nicht so übermäßig viel Wert auf viel Arbeit in Stellung legen, sondern daran arbeiten, dass sie eine gut arbeitende Hinterhand mit losgelassenem Rücken und angehobenem Brustkorb bekommt.
Da wäre das Anheben der Schulter sehr wichtig, aber eben auch Beweglichkeit der und Bewusstsein für die Hinterhand und dann viele Übergänge (zw. Gangarten, innerhalb einer Gangart, zw. gerade und gebogen). Außerdem würde ich auf einen guten Takt achten - was bei Trabern sicherlich schwierig ist, weil die von hinten sehr raumgreifend kommen, ohne gute Hinterhandaktivität oder einen losgelassenen Rücken dabei zu haben.
Schaukel und Podest würde ich auf jeden Fall auch machen.
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