In Bezug auf das Weidelgras möchte ich dir widersprechen. Auf unseren 11 Morgen wächst sehr wenig Weidelgras. Es ist auf keinen Fall der Hauptbestand und wir haben diese Wiese immerhin seit 14 Jahren in Bearbeitung. Es gibt aber noch eine weitere Reihe an sehr hochwertigen Futtergräsern, die man bei Berücksichtigung des Nährwertes nicht außer Acht lassen darf. Davon haben wir leider eine Menge.Hina_DK hat geschrieben:Gerade der Massenproduzent Agrobs verwendet ebenfalls in sehr hohem Maße Hochleistungsgräser. Die erzählen den Leuten nur mehr von schönen blühenden Alpenwiesen usw. Aber so ist es nicht. Das sind riesige Grasplantagen weitab der Alpen, schön kräuterfrei gehalten. Die werden erst in der Endproduktion kontrolliert zugesetzt. Ich schätze, auf dem Markt gibt es nirgends Heucobs, die nicht einen riesigen Anteil Hochleistungsgräser haben. Sie unterscheiden sich eher im Schnittzeitpunkt und der bestimmt dann den Rohfaseranteil. Wobei man sich natürlich im Klaren sein muss, dass eigentlich überall die Wiesen in erster Linie Weidelgras haben. Die Samen der Hochleistungsgräser machen ja nicht an der Wiesenkante halt. Die verteilen sich buchstäblich in Windeseile überall und verdrängen die alten Grassorten eben durch ihre Schnellwüchsigkeit und Beschattung. Viele sind stolz darauf, dass sie uralte Wiesen haben aber auch da ist der Hauptbestand schon längst schnellwüchsiges Weidelgras. Wenn man über lange Jahre eine gute Pferdeweide haben möchte, dann muss man die wirklich alle 3-4 Jahre neu anlegen. Das ist super aufwändig. Hier bei mir um die Ecke macht das ein Stall sogar so. Jedes Jahr wird eine ihrer 4 Weiden neu angelegt mit sehr kräuterreichem Bestand und guten Grasmischungen bestückt. Entsprechend teuer ist es aber auch, wenn man da einstellt.
Auf den Naturschutzwiesen -ich hab in meinem TB darüber berichtet - darf bspw. überhaupt kein Weidelgras vorkommen. Es gibt diese Flächen noch und dank sehr rühriger Menschen werden sie gepflegt, beachtet und hoffentlich gemehrt.