Piebald hat geschrieben:Also, was mal klar ist: Wie man es dreht und wendet, es ist vor allem eine Einstellungssache.

Was die deutsche Sprache manchmal Schönes her gibt.
Also, was ich sagen will: Ich denke, Zufriedenheit ist hier wie in den meisten anderen Fällen des Lebens eher eine Frage der eigenen menschlichen Einstellung, als eine der pferdischen Einstellungsbedingungen. Ich wäre mit Sicherheit auch mit keinem Stall zufrieden, weil ich immer die Dinge sehen würde, die man besser machen könnte, so bin ich leider irgendwie von Natur aus gestrickt. Und ich wäre mit Sicherheit trotzdem ein zufriedener Einsteller, weil ich mir eben einen Stall aussuchen würde, in dem genügend Bedingungen gut erfüllt sind damit ich zufrieden sein kann und über die Dinge von denen ich denke, dass man (oder ich selbst) sie besser machen könnte hinwegsehen oder sie eben, wenn das zulässig wäre, tatsächlich selbst erledigen würde.
Wenn ich jetzt Lauras Stall im Hinterkopf habe, wurde ja auch schon gesagt - ist das Problem ja einfach, das man da irgendwie wenig dran machen kann. Und wenn ich mich bei mir in der Umgebung in anderen Ställen umsehe, dann höre ich erstens immer wieder, das das Rauhfutter ein Problem ist, das zu wenig zur Verfügung steht, das es immer noch SB gibt die im Brustton der Überzeugung sagen, wenn ein Pferd abbaut, dann bekommt es zu wenig Kraftfutter und nicht zu wenig Heu...
Was ich sehe (was aber die, die es betrifft scheinbar so gar nicht stört, hat man jedenfalls den Eindruck), das es immer noch viele Ställe gibt, hier nicht so viele, in anderen Gegenden deutlich mehr, in denen auch im Sommer die Pferde nur zwei bis maximal vier Stunden rauskommen ( eine Bekannte von mir ist grad von einem Stall, wo das Heu rationiert wird in einen Stall gezogen, wo das Pferd vier Stunden täglich rauskommt... für mich ist das keine Verbesserung, wenn man noch bedenkt, das der Stall mit vier Stunden "Auslauf" dann natürlich auch noch 100 € mehr im Monat kostet....). Sprich, es gibt, neben den Trainingsmöglichkeiten, die natürlich auch wichtig sind, schon mal zwei Dinge, die für mich essenziell sind, und da ist es scheinbar ja schon schwierig, was passendes zu finden.
Sind die Grundbedürfnisse des Pferdes gedeckt, dann kann man gucken, was einem NOCH wichtig ist. DA kann ich mir Kompromisse vorstellen. Aber DAS ist ja grad das Problem, das es einfach schon Probleme gibt, was die adäquate
Grundversorgung angeht. Bei vielem anderen sind Kompromisse kein Problem. Wenn aber schon die Grundversorgung nicht passt - dann hat man (leider) ein Problem. Ich grübele auch schon immer, ich habe ja schon einiges gelesen, was Laura so geschrieben hat, über die bereits durchgeführten Stallwechsel, und darüber, das sie einfach an erster Stelle ihr Pferd gut versorgt haben möchte.
renner hat geschrieben:Ich bestätige hiermit deutlich, das es NICHT an Lauras Einstellung oder Grund(un)zufriedenheit liegt. Der Stall an dem sie da grad ist ist toll

von der Anlage her, vom Konzept und vom Platz und von der Lage ... ABER: leider kriegen die Pferde da einfach ungenügend zu fressen! Punkt! Das ist einfach so! Mir unvorstellbar gewesen, aber leider doch wahr.
Ich bin auch wieder geschockt, das das immer wieder auftritt. Das es SB gibt, die Heu rationieren, die tatsächlich Heu aus den Boxen nehmen, weil sie es zu viel finden. Oder weil sie einfach so kalkulieren, das es von Anfang an nicht reichen kann, und dann nicht bereit sind, daran etwas zu ändern.
Wenn ich die Beiträge hier so durchgehe, ist mein Eindruck allerdings - das die, die schon lange zufrieden sind, vielfach in kleineren Ställen stehen. Ich ja auch... Ob das Zufall ist, oder tatsächlich eine Bedeutung hat, ist dann die andere Fage....