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Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 12:52
von Berry
Ich möchte auch wissen, was "St*lo" ist!
Wie viele Johannisbrotkernschalen füttert ihr denn? Ich habe das schon länger da, wollte mal "Kristallkraft" nachmischen, habe das Johannisbrotzeugs aber dann nicht mit rein, weil ich gelesen habe, dass es viel Fruchtzucker enthält und die Mischung für mein EMS-Pony sein sollte.
Ich habe es schon in der Müllbox geschrieben, mein Hafi verträgt keine Rohfaser. Sobald Heu und noch schlimmer Stroh gefüttert wird, hat er Kotwasser. Bekommt er nur Gras oder Heu/Grascobs, ist es weg. Ich vermute, sein Darm ist als Fohlen kaputt gegangen, er hing in einem Kuhstall, bekam das Kuhfutter gefüttert, hat nie eine Wurmkur gesehen. Die ersten Jahre bei mir hatte er immer beim Anweiden (5-minutenweise) Bauchschmerzen bis zu leichten Koliken. Im Herbst, wenn langsam Heu zugefüttert wurde, das gleiche. Das war nach ein paar Jahren vorbei, das Kotwasser habe ich aber mit nichts in den Griff bekommen. Er ist jetzt 26 und kann nicht mehr gut kauen, deshalb bekommt er überwiegend Heucobsbrei. Aber selbst die paar Heubüschel, die er noch frisst, reichen aus, damit wieder alles nur so rausläuft
Bentonit gebe ich ihm gerade, habe aber noch keinen Erfolg feststellen können. Ansonsten haben wir schon alles mögliche ausprobiert: Wasser rationieren, Obstessig, Elektrolyte, Leinsamen, Fermetgetreide, Kristallkraft, Bierhefe, Weizenkleie..... keine Ahnung, was noch alles....
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 13:15
von Tjalko
Berry hat geschrieben:Ich möchte auch wissen, was "St*lo" ist!
Wie viele Johannisbrotkernschalen füttert ihr denn? Ich habe das schon länger da, wollte mal "Kristallkraft" nachmischen, habe das Johannisbrotzeugs aber dann nicht mit rein, weil ich gelesen habe, dass es viel Fruchtzucker enthält und die Mischung für mein EMS-Pony sein sollte.
Also Tjalko bekommt Morgens und Abends jeweils 2 Händevoll mit ins Futter, er gehört aber auch nicht unbedingt zur kleinen zierlichen Sorte, event. würde auch 1 Handvoll reichen und ja ich glaube Hina_DK hatte mal geschrieben Johannsisbrot enthält relativ viel Zucker und Stärke.
LG
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 14:45
von Nucades
Berry hat geschrieben:Ich möchte auch wissen, was "St*lo" ist!
Ich hoffe, dass ich nicht den Eindruck erweckt habe, Kenntnisse über eine Wunderwaffe gegen Kotwasser zu besitzen

(schön wär´s

)
Bei Sto.lo handelt es sich um ein Haut pflegendes, Heilung förderndes und abdeckendes Puderspray, mit dem ich bei all meinen Tieren nur gute Erfahrungen gemacht habe

Vielleicht nutzt es auch zur Beruhigung kotwassergepeinigter Körperstellen beim Pferd

Ich habe es dahingehend noch nicht getestet, da es bei meinem Pferd zum Glück nicht sooo schlimm ist mit dem Kotwasser

Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 15:43
von ehem User
Fermentgetreide - nächster Punkt

obwohl ich mich da auch mit der Dosierung und allem noch schwer tu .. mensch. Und in was streu ich Pulverzeugs ein?

Er kriegt ja sonst nichts
Es gibt von Kanne diese Energiebarren - wir verwenden sie zwar nur als

, aber immerhin sind sie sehr handlich.
Ja, Nux. Vomica ist die Brechnuss - vermutlich war gemeint, sie als Globuli zu verwenden...?
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 16:06
von calista
Die Frage ist, ob es das Pulver von Kanne sein muss oder das flüssige Fermentgetreide (nicht der Brottrunk)? Das Pulver habe ich auch schon öfter mitgefüttert, als Kur. Damals gab es noch kein Kotwasser, so dass ich nicht sagen kann, ob es hilft. Das Pulver habe ich immer unter die Olewo-Möhren gemischt.
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 16:09
von Berry
Bei meiner Bekannten hat geholfen, dem Pferd einfach eine Schaufel voll Grascobs (eingeweicht) zusätzlich zu füttern. Damit war das Kotwasser weg, hat ihr ein TA geraten. Leider hilft es bei meinem nicht, wird aber besser. Das ist auch prima, um alle möglichen "Pulverchen" einzurühren.
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 16:25
von ehem User
btr. äpfeln/pektin: ich wollte damit nur sagen, dass das, was an äpfeln gut ist für kotwasser ist, eben das pektin ist. ich habe gelesen, dass offenbar bei dem ein oder anderen pferd die fütterung von ein paar äpfeln geholfen hat. natürlich nicht bei einem schweren kontwasserfall.
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 17:25
von Biggi
Hina_DK hat geschrieben:Birgit, das ist zu 100 % stinknormale Bierhefe (Saccharomyces Cerevisiae), ohne weitere Zusatzstoffe, nur mit einem geheimnisvollen Namen versehen und bedeutungsschwer umschrieben

. Dass es Hefeextrakt ist, macht es nicht wirklich besser, nur wasserlöslich und durch die Aufspaltung der Proteine schmeckt es etwas anders, würziger. Wird evtl. von den Pferden etwas besser akzeptiert, als die unextrahiere Hefe.
Ich möchte hier nochmal nachhaken, weil ich es wichtig finde. Vielleicht kann es doch bei dem ein oder anderen schweren Fall helfen oder lindern.
Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe bei der Herstellerin des Produktes nachgefragt, was an ihrem Produkt besonderes ist und was es von herkömmlichen Bierhefeprodukten unterscheidet. Das Pre***CR, das ich meinem durchfallgeplagtem Shetty seit 2 Wochen füttere, unter dem sich sein Zahnarzt-Sedierungs-Durchfall wieder stark gebessert hat, ist laut Herstellerin keine "normale" Bierhefe. Folgenden Text darf ich mit ihrer Zustimmung gerne weitergeben:
Das kannst Du gerne so weiter geben: Es handelt sich nicht um besonders teuer verkauftes
Saccharomyces Cervisiae sondern um einen besonderen Stamm der Saccharomyces Cervisiae, der
patentiert und schwierig her zu stellen ist. Außerdem kommt es nicht nur auf den Stamm an, sondern auch auf das Reifestadium der Hefe in dem das Produkt dann verarbeitet wird.
Es ist mitnichten ein Beiprodukt der Brauereiindustrie sondern wird hauptsächlich im und für den Pharmabereich her gestellt. Und es kostet auch DEUTLICH mehr als 5 € / kg. 
Die aus diesem Stamm gewonnenen Zellbestandteile haben ein besonderes Bindungspotential was dieses Produkt für den Einsatz bei Darmdysbiosen so wertvoll macht.
Ein gutes Beispiel für ein ebenso wirksames angebliches "ist-ja-nur-Bierhefe-Produkt" wäre Levucell SC.
Ein höchst effektives Produkt zur Toxinbindung....aber ist ja auch nur Bierhefe
aber - wieder ein anderer patentierter Stamm (gibt rund 5000 Saccharomyces Stämme)
Kostet (wenn ich mich recht erinnere) über 50€ pro kg. Da kann ich mich aber täuschen. Nicht meine Branche.
Ich möchte niemanden überzeugen. Jeder muss selbst entscheiden, ob er es mal ausprobiert. Und - da könnt ihr sicher sein - ich bin selbst finanziell durch diese Dauerdurchfallgeschichte so sehr gebeutelt, dass ich ganz sicher keinerlei Lust habe, irgendwem für einen schönen Namen oder einen tollen Verpackungsaufdruck Geld in den Rachen zu werfen.
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 17:57
von Hina_DK
Danke Birgit

. Das ist interessant aber da sind wir wieder bei der Frage, warum Futtermittel eigentlich nicht vernünftig deklariert werden, so dass man auch A von B unterscheiden kann aber das ist eine andere Abteilung

. Das ist noch nicht mal ein Vorwurf an den Hersteller, der macht da nichts falsch, sondern an den Gesetzgeber, der im Laufe der Jahre sogar immer mehr Spielraum gelassen hat. Jetzt braucht man ja teilweise nicht mal mehr beigegebene Mengen von Stoffen deklarieren. Damit kann natürlich super in die Irre geführt werden.
Übrigens produziert Leiber die Bierhefe inkl. die Fermetprodukte (Bierhefe-Extrakt) auch nicht als Beiprodukt der Bierindustrie

.
Re: Kotwasser/Durchfall mit Diagnose
Verfasst: Do 7. Nov 2013, 18:18
von ehem User
Berry hat geschrieben:Ich möchte auch wissen, was "St*lo" ist!
Wie viele Johannisbrotkernschalen füttert ihr denn? Ich habe das schon länger da, wollte mal "Kristallkraft" nachmischen, habe das Johannisbrotzeugs aber dann nicht mit rein, weil ich gelesen habe, dass es viel Fruchtzucker enthält und die Mischung für mein EMS-Pony sein sollte.
Nochmal zum Johannisbrot, trotz des hohen Zuckergehaltes hat es einen niedrigen glykämischen Index. Das liegt an den anderen Inhaltsstoffen wie z.B. Pinitol das als Anti-Diabetesmittel eingesetzt wird.
Ich zitiere hierzu aus Wikipedia:
" Für diätetische Zwecke dient Johannisbrotkernmehl als Backhilfsmittel in glutenfreiem Brot. Akute Ernährungsstörungen, Verdauungsstörungen, Durchfallerkrankungen, Erbrechen, Colitis und Zöliakie sind Anwendungsgebiete für Diätprodukte aus dem Samenmehl. Außerdem sind ein hoher Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus und Fettsucht möglicherweise mit Johannisbrotkernmehl zu behandeln."
So 100% erforscht ist es wohl noch nicht, wie so oft, bei Mitteln pflanzlichen Ursprungs die anderen pharmazeutischen Mitteln Konkurrenz machen könnten ...