Koppeleinzäunung

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von ehem User »

Wir haben an einigen Stellen einen Zaun, den ich so vor Jahren mal in Dänemark gesehen habe (Hina, kennst du das eventuell?) : Regenrohre, grau oder braun, aus dem Baumarkt, 2 meter lang. Die durchbohren wir vorm Eingraben mit Löchern für Elektroseil. Dann graben wir sie ca 40 cm tief ein und kippen Zement um das Rohr rum und von oben rein, so dass es im Boden bombenfest sitzt. Kappe obendrauf. Durch die Löcher im Pfahl kommt ein Plexiglasschlauch, der das Elektroseil am Pfahl vor Wasser und Abscheuern schützt, das Zaunseil fädeln wir da mit einem Draht durch. Selbst bei unseren kleinen Zaunkillern kommen wir da im allgemein mit 3 Reihen aus, an kritischen Stellen 4 Reihen Zaunseil.

Ist etwas aufwändig zu bauen - hält aber ewig. Bei unseren professionellen Zaunzerstörern ist der grosse Vorteil, dass die Pfähle zum Scheuern und anfressen uninteressant sind ,der Zaun in Ruhe gelassen wird und keine "Angriffsfläche" bietet. Das ganze ist auch noch relativ preiswert, die Regenrohre kosten weniger als vergleichbar gute Holzpfähle, Plastikschlauch und Zement ist auch billig. Die Rohre sind wetterfest und verrotten auch nach 10 Jahren nicht.

Ich mache mal Fotos ! Wenn wir genug Zeit und Leute zum Helfen haben, ersetzen wir jeden maroden Festzaun nur noch mit dieser Variante.

Lg, Trixi
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Hina_DK
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von Hina_DK »

In der Nachbarschaft die Mustang-Rench ist großteils so eingezäunt, allerdings direkt mit solchen Fertigteilen mit Vorbohrung, Schlauch und Deckel (ca. 6,50 EUR/Stück). Die Selbstbauvariante aus Fallrohren dürfte aber sicher günstiger sein.
http://www.youtube.com/watch?v=qP9Q9AzfSRs
Viele Grüße
Hina

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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von Stjern »

Ebenfalls aus Dänemark kommt dieses Zaunsystem
http://pvchegn.dk/

Preise stehen ebenfalls auf der Seite.
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larla
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von larla »

Hina_DK hat geschrieben:
larla hat geschrieben:Maschendrahtzaun ist in Deutschland für Pferdeweiden doch verboten?
Ausschließliche Drahtzäune, wie Kuhdraht, Stacheldraht, Maschendraht usw. sind wegen der nicht ausreichenden Sichtbarkeit für die Pferde nicht erlaubt bzw. Stacheldraht generell nicht. Wenn man Maschendraht verwendet, muss man einen gut sichtbaren Stromzaun in Abstand davor setzen.

Hina!! Du hast recht, ich war gedanklich komplett bei Stacheldraht :roll:
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von b.e.a.s.t »

Trixi_T hat geschrieben:Wir haben an einigen Stellen einen Zaun, den ich so vor Jahren mal in Dänemark gesehen habe (Hina, kennst du das eventuell?) : Regenrohre, grau oder braun, aus dem Baumarkt, 2 meter lang. Die durchbohren wir vorm Eingraben mit Löchern für Elektroseil. Dann graben wir sie ca 40 cm tief ein und kippen Zement um das Rohr rum und von oben rein, so dass es im Boden bombenfest sitzt. Kappe obendrauf. Durch die Löcher im Pfahl kommt ein Plexiglasschlauch, der das Elektroseil am Pfahl vor Wasser und Abscheuern schützt, das Zaunseil fädeln wir da mit einem Draht durch. Selbst bei unseren kleinen Zaunkillern kommen wir da im allgemein mit 3 Reihen aus, an kritischen Stellen 4 Reihen Zaunseil.

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Lg, Trixi

so haben wir das auf dem Paddock, sieht aber super gruselig aus, wir haben die übrigens nicht mit Beton verfüllt, so kann man die Isolatoren einfach einschrauben von Hand, sind sehr stabil die Rohre aber unendlich hässlich

Bild

Ich glaube das möchte ich auf 4 Hektar Koppel nicht haben
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Turbo
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von Turbo »

Ich habe ja auch zwei ehemalige ;) :mrgreen: Oberausbrecherponys mit zwei verschiedenen Ausbruchsmethoden ;) .
Der Welsh Cob überlegt, findet jede Schwachstelle (z.B. kein oder wenig Strom drauf oder irgendwo nen gerissenes Band usw.) und kriegt auch Riegel und Karabinerhaken auf :shock: :-z .
Der Fjord geht einfach mit ruhiger Gewissheit, daß dort kein Zaun ist :roll: auf einen Zaun zu und wenn dieser Zaun nicht wirklich guuut Strom führt........dann ist danach auch kein Zaun mehr da :shock: :mrgreen: .
Das war früher als Einsteller wirklich ein großes Problem.
GsD bin ich nun schon lange Selbstversorger und konnte mit den Maßnahmen Heu ad lib. aus engmaschigen Netzen (auch auf der Koppel ;) ) und guten Zäunen mit immer Strom drauf dieses Problem lösen :) .

Meinen Auslauf und die kleine Hofkoppel habe ich mit Hart-PVC-Pfählen (diese Pfähle splittern nicht, sie sind sehr biegsam und vebiegen sich nur wenn ein Pferd reinrennt) eingezäunt, durch die wir zwei Löcher gebohrt haben und verzinkte 3/4" Rohre geschoben haben und diese verbunden haben, dazu noch zweimal 10cm Band. An den Seiten dieser Pfähle sind Schlitze dran, durch die man das Band führen kann. Sowohl die Rohre, als auch die Bänder führen Strom :mrgreen:.
Das sieht ungefähr so aus (das Stück an der Auffahrt hat eine Bandreihe mehr, weil da noch was übrig war ;) )

Bild

Hier kann man gut die Rohre in den Durchbohrungen erkennen

Bild


An meinen Sandauslauf erstreckt sich noch ein immer offener 1 ha großer Waldauslauf, den habe ich mit T-Pfosten und drei/vier Reihen 10 cm Band und Steuerlitze eingezäunt.
Hält super, führt immer gut Strom und ist so gut wie unverwüstlich (Pfähle und Isolatoren), würde ich immer wieder machen :) . Ist aber natürlich schon etwas kostenintensiver, seufz.

Meine ehemalige Sommerkoppel hatte ich mit festen Holzeckpfählen, alle 20/25 Meter einen T-Pfosten (mehr feste Pfähle hat der Verpächter nicht erlaubt :?) und den weißen Kunststoffsteckpfählen eingezäunt.
War extrem nervig mit den Kunststoffsteckis, denn wir haben hier reinen Sandboden und ich musste sie jeden Tag wieder feststecken :roll: :-z.
Hatte ich vier Jahre und dabei sind auch so einige von den Kunststoffteilen über den Jordan gegangen :-z , durch Bruch, abbrechende Führungen und am meisten durch Wildschaden :evildevil: .
Würde ich so nicht wieder machen wollen, wenn dann eben peu a peu die Kunststoffsteckis durch T-Pfosten ersetzen.

Meine neue Sommerkoppel (1 ha) hat mich knappe 1100 Euro gekostet.
T-Pfosten alle 5 Meter,Kopf- und Klippisolatoren, spezielle T-Pfosten-Eckisolatoren, dreimal Wedge Lock Torsystem (abschließbar :mrgreen: ) und 12, 5 cm Band und Steuerlitze (für die unterste Reihe).
Klappt super und ist für mich die beste Lösung, da ich alle fünf Jahre sozusagen die Koppel umziehen muß (wegen Ackerland, daß kein Dauergrünland werden soll) und wir dann so gut wieder auf und abbauen können und trotzdem einen stabilen Zaun haben, der eben auch das Auf- und Abbauen gut aushält.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich kann auf Dauer wirklich die T-Pfosten empfehlen. In rund 20 Jahren verschiedenst gebauter und getesteter Zäune, habe ich sie als wirklich praktikabel und haltbar befunden und auch die Kosten sind o.k., weil man eben nicht dauernd wieder was ersetzen muss.
Ich bin manchmal verrückt. Wäre ich normal, würde ich wahnsinnig werden :spock: .

Wenn dir die Antwort nicht gefällt, dann stell die Frage anders :breitgrins2:.
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von Stjern »

Turbo, was ist denn eine Steuerlitze?
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von b.e.a.s.t »

Turbo hat geschrieben:Meinen Auslauf und die kleine Hofkoppel habe ich mit Hart-PVC-Pfählen (diese Pfähle splittern nicht, sie sind sehr biegsam und vebiegen sich nur wenn ein Pferd reinrennt) eingezäunt
Turbo wo hast du die denn her? Recyclingpfosten?
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Turbo
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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von Turbo »

Stjern hat geschrieben:Turbo, was ist denn eine Steuerlitze?
Steuerlitze ist ein Litze mit einer Seele aus Perlon/Nylon und von zwei verzinkten dünnen Eisendrähten umwickelt, nennt sich auch Monolitze.

Hmm, erklären ist irgendwie blöd, hier mal ein, zwei links, Monolitze oder auch Steuerlitze :mrgreen: .

Ich nehme sie gerne als unterste Litze, da sie seeeeeeehr gut leitet und es ordentlich zoinkt, falls die Ponys mal auf dumme Gedanken kommen sollten, wie z.B. "ach, ich steck mal irgendwie die Nase runter und fress alles erreichbare ab, ach nö, ich steck einfach den Kopf durch und zerstöre den Zaun und hab dann alles :twisted: :mrgreen:."
Dann machst richtig ordentlich zoink, wenn man mit den Tasthaaren auch nur in die Nähe kommt und schwubbs, ist die Idee doch nicht mehr so gut :twisted: :twisted: :twisted: (jahaaa, pööööööhses Ponyfrauchen bin :frech: :breitgrins2: ).

Falls ich sie mal beim Freisensen (eigentlich sehr selten nötig ;) ) erwische, dann lässt sie sich gut reparieren (erstaunlicherweise auch mit einem guten Knoten, was ich sonst sehr verteufele, da normalerweise viel Stromverlust dadurch kommt und bei der Steuerlitze geht es, wenn man ein Stück gut einflickt mit Knoten und es hat eben so gut wie kein Stromverlust) und sollte doch mal wider Erwarten ein Ponybein o.ä. :panik: sich drin verfangen, dann dehnt sie sich sehr schnell und reißt aber zur Not auch GsD schneller als andere Litze oder Band.

Als oberstes würde ich sie nicht nehmen wollen, da sie eben sehr dünn und nicht gut sichtbar ist.
Zuletzt geändert von Turbo am Di 24. Sep 2013, 23:50, insgesamt 5-mal geändert.
Ich bin manchmal verrückt. Wäre ich normal, würde ich wahnsinnig werden :spock: .

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Re: Koppeleinzäunung

Beitrag von Turbo »

b.e.a.s.t hat geschrieben:
Turbo hat geschrieben:Meinen Auslauf und die kleine Hofkoppel habe ich mit Hart-PVC-Pfählen (diese Pfähle splittern nicht, sie sind sehr biegsam und vebiegen sich nur wenn ein Pferd reinrennt) eingezäunt
Turbo wo hast du die denn her? Recyclingpfosten?
Nein, keine Recyclingpfosten, die mag ich nicht so sehr, weil ich immer mal wieder höre und es auch schon bei Bekannten geshen habe, das einige Pfähle sich bei großer Hitze und unter starker Spannung des Zauns verbiegen :roll: . Als Eckpfahl meiner Meinung nach dadurch z.B. gar nicht geeignet, jedenfalls nicht ohne ordentliche Abstützung.

Ich habe sie damals (vor ca. 10 Jahren, meine Güte ist das schon lange her :shock: :? ) bei Haidkoppel gekauft, aber die vertreiben die inzwischen nicht mehr, denn es gab einige Jahre lang Produktionsschwierigkeiten und dadurch natürlich auch Lieferprobleme.

Inzwischen ist es wohl wieder alles o.k. und man bekommt sie z.B.hier und sie heißen nun Unipfahl :mrgreen: Unipfahl.

Sie sind allerdings nicht ganz billig, aber wirklich superlanglebig (ich kenne einen Pferdehof, der sie schon über 20 Jahre hat und so gut wie keinen Ausfall :) ) und stabil.
Bei uns fuhr mal ein Bauer etwas rasant mit seinem Rundballenhänger vorbei und die Rundballen (1,80er) haben sich selbstständig gemacht und u.a. unseren Briefkasten niedergemäht :-z und einige sind natürlich auch in den Zaun gekracht :motz: .

Das sah dann u.a. so aus :( :-z :

Bild

Bild


Da sollte man doch echt annehmen, tja diese Pfähle sind wohl hin, aaaaber nein, weit gefehlt, nur ganz leicht gebogen nachdem wir den Ballen entfernt hatten und die sind wirklich gut und fest 70 cm tief im Boden drin, nichts gebrochen :shock: :dance1:, einfach wieder neu in die Erde gerammt und gut wars :mrgreen: .
Also wirklich supi :-d .

Aber für deine Koppeln würde ich aus Kostengründen (bei 4 Hektar :roll: ) wohl zu T-Pfosten tendieren :mrgreen: .
Ich bin manchmal verrückt. Wäre ich normal, würde ich wahnsinnig werden :spock: .

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