Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von ehem User »

b.e.a.s.t hat geschrieben:
wiassi hat geschrieben: Weidearbeit machen wir bei dem wenigen Land mit unserem weltbesten Rasentraktor, der mäht aus, mulcht, schleppt Maulwurfshaufen ab, striegelt mit Federstriegel-Anhänger, verteilt Kalk, Dünger ....hätten wir selbst nicht gedacht.
sowas suchen wir auch, was habt ihr denn für einen? -sorry für OT-
Hm.. gerne her mit solchen Infos.
Ich notiers mir gleich für die Zukunft!

Das hier darf gerne ein Sammelthread werden! ;)
ehem User

Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von ehem User »

Auch noch interessieren würde mich:
Wie viele Stunden arbeit habt ihr täglich bei je wie vielen Pferden?

Und welche Zeitsparmaßnahmen habt ihr für euch entdeckt?
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A.Z.
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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von A.Z. »

Cat_85 hat geschrieben:
Hina_DK hat geschrieben:Das reicht schon, wenn sie den Eigenbedarf mit veranschlagen.
Damit meinst du jetzt das Futter für meine Tiere usw? Aber das ist ja kein Gewinn... oder rechnen die mir dann vor, was ich an mich selbst bezahlen müsste, wenn ich die Äppel meiner Pferde wegsammel? Oh man... :roll:
Hina hat das schon richtig angedeutet - die Umsatzsteuer (umgangssprachlich Mehrwertsteuer) fragt nicht, was nach Aufrechnung von Einnahmen und Ausgaben übrig bleibt, sondern sie fragt nach dem Umsatz, den du machst.

Also wieviel Geld geht durch deine Hände. Und dabei wird auch die Eigenentnahme des Unternehmers - denn Unternehmer bis du in dem Moment, wo du einen Pensionsstall anbietest - mit berücksichtigt. Auch wenn diese Eigenentnahme in Naturalien besteht - sprich dein Pferd steht mit in dem Stall, bekommt dasselbe Futter, ...

Dort wirst du dir vermutlich denselben Betrag anrechnen lassen müssen, den du auch deinen Einstellern abnimmst und dann sind 17.500 € im Jahr nicht mehr so arg viel.

Grob überschlagen bei 170€ im Monat dürften dann da nicht mehr als 8 Pferde stehen. Wenn das 9. dann deines ist, bist du fürs Folgejahr schon aus der Kleinunternehmerregelung nach Umsatzsteuergesetz raus.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von b.e.a.s.t »

Denke auch die Kleinunternehmerregelung geht nur bis maximal 7 Pferde, so hab ich das auch kaluliert.
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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von -Tanja- »

tonnenpferd hat geschrieben:Auch noch interessieren würde mich:
Wie viele Stunden arbeit habt ihr täglich bei je wie vielen Pferden?

Und welche Zeitsparmaßnahmen habt ihr für euch entdeckt?
Wir haben ja für unsere beiden Pferde einen OS (1 ha Weidefläche, davon 300 qm befestigter Paddock zzgl. 450 qm unbefestigter Paddock, ohne Strom- und Wasseranschluß) gepachtet und zahlen dort pro Pferd 150 EUR inkl. Mistwegfahren, Rauhfutter, Wasserbringen und Mulchen, sind ansonsten SV. Wir haben die normale Stallarbeit (Füttern, Misten, nach dem Rechten Sehen) soweit perfektioniert, daß ich morgens und abends mit starken 30 Minuten fertig bin.

Das Wichtigste dabei: gutes Werkzeug, kurze Wege, ordentlich aufgeteiltes und befestigtes Gelände. Man kann sich gar nicht vorstellen, wieviel Zeit man mit einem guten Besen spart, der g'scheit kehrt! ;) Das sind oft nur Kleinigkeiten, die aber enorm viel bringen.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Stjern
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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von Stjern »

tonnenpferd hat geschrieben:Auch noch interessieren würde mich:
Wie viele Stunden arbeit habt ihr täglich bei je wie vielen Pferden?

Und welche Zeitsparmaßnahmen habt ihr für euch entdeckt?
Puuh :kratz: Das kann ich gar nicht so genau sagen. Auf alle Fälle kostet es im Gesamten bestimmt nicht weniger Zeit als bei Fremdaufstallung, eher im Gegenteil.
Dafür ist es leichter mit der Zeiteinteilung oder zwischendurch eine Kleinigkeit machen, weil man zu Hause ist. Man kann bestimmt auch mal einen Tag nur wenige Minuten insgesamt für die Pferde aufwenden. Dann hängt man wieder nächsten Tag am Zaunbau. Oder fummelt sich irgend etwas anderes für die Pferde zurecht.
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Lewitzer Flummi
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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Gab's zum Zeitfaktor nicht erst ein Thema?
Kann vom Handy leider nicht verlinken.

Früh mache ich nur das Nötigste.
Heunetz aufhängen, Wasser auffüllen, im Stall die Äppel auf einen Haufen am Rand packen=weniger Arbeit am Nachmittag. Etwas Weide stecke ich auch noch zu.
So komme ich früh mit anziehen von 2 Hufschuhen auf ca.30 Min.
Nachmittags kommt dann mind. noch 1 Std.dazu für richtiges Misten, einstreuen, heunetze vorbereiten, Koppel ablesen, Wasser erneuern etc.
Liebe Grüße
Die Flummis

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Und Teil 2: Auf dem Weg zum Reitpferd
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Hina_DK
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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von Hina_DK »

Ja, für den Zeitaufwand gibts schon was.
viewtopic.php?f=10&t=5964
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
Abendsonne

Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von Abendsonne »

BG zahlen wir auch, aber nur weil der eingetragene Pächter einen landwirtsch. Betrieb angemeldet hat. Davor war nix von BG zu hören mit unsren drei Pferden.
Wenn ein Feld m.W.n. als Wirtschaftsfläche angemeldet ist, wird man zahlungspflichtig. Das machen viele Bauern, sonst bekommen sie auf das Feld keine Subventionen? Da schwirrt mir noch was im Kopf rum.

Weiß auch nicht, mir kommt das so vor (ich bin keine Einstellerin in einem großen Stall), als ob Pferdehaltung in den le. 5 Jahren so viel teuer geworden ist. Das Heu zog preislich an, die Späne kostete auf einmal Geld und seitdem die Rede von Stroh in Biogasanlagen ist, wird auch das teurer.
Erschlagt mich jetzt nicht, in einem großen Stall mit unendlich Koppeln, Hallen, Reitplätzen, Roundpen und allen andren Annehmlichkeiten, sehe ich schon ein, dass man bis zu 400 Euro monatl. für sein Pferd bezahlt.

Aber längst nicht alle (darunter falle ich auch) können sich das leisten. So wird Pferdehaltung doch wieder zu einer Angelegenheit die sich nur "die Reichen" leisten können. Da wird dann schon mal geliebäugelt mit Haltung am eigenen Hof, wandern doch alle "gut betuchten" in die Städte ab weil sie da ihren Arbeitsplatz haben. Dort bezahle ich für Baugrund ja auch mitunter das 3-fache vom ländl. Preis.
Das Leben am Land wird "billiger" (ist ja oft keine Einkaufsmöglichkeit vorhanden) und auf einmal ist ein Anstrum auf alte Bauernhöfe zu beobachten.
Will jetzt nicht off toppic kommen, aber der Trend geht einfach wieder aufs Landleben. Und Hand aufs Herz; wenn man ein bisschen handwerkl. begabt ist und zu Fläche kommt, ist eine Haltung von 2 Pferden in Eigenregie nicht so teuer, als wenn ich ein Einsteller in einem großen Stall bin.
Wir 3 im Stall (alles Verwandtschaft) kommen im Monat umgerechnet nicht mal auf 200 Euro. Aber wir haben auch keine Reithalle/Solarium. Von daher ist m.M.n. Pferdehaltung am Hof durchaus billiger als in einem Großstall.
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Cate
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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten

Beitrag von Cate »

Die BG-Pflicht ist von der Größe der Fläche abhängig (> 2500 qm) und von der Bewirtschaftung. Allerdings zählt bei den meisten BG's alles als "Bewirtschaftung", sobald jemand das Grundstück nutzt, kann er darauf verunfallen und die BG wird zahlungspflichtig, ergo erheben sie auch Beiträge. :nix:
Mit EU-Fördergeldern hat das nichts zu tun, oder nur insofern, als dass man nach einer Antragstellung mit einer Überprüfung durch die BG rechnen muss.

Hier hat sich der Heupreis in den letzten 3 Jahren aufgrund der schlechten Ernten auch fast verdoppelt, das geht natürlich ins Geld, grad bei ad. lib. Fütterung. aber sowas muß man als verantwortungsbewußter Pferdehalter auch einkalkulieren.

@ Abendsonne
sorry, 200 €/Monat für drei Pferde kann ich mir allenfalls für die laufenden Kosten wie Futter vorstellen. :nix:
Alles andere ist dann nicht mitgerechnet, oder?
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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