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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Sa 6. Apr 2013, 11:08
von ehem User
Ich melde mich zurück!
mein Internet hatte einen Aussetzer..dank meiner Hasen! Ich glaube die haben das jetzt schon zum..öhm..zehnten Mal gemacht..es angeknabbert. Das geht gar nicht.
jetzt kann ich erst mal das Internet im Büro meines Vaters nutzen. (Totale Kabelanknabberer

)
also, zu Samntnase.
Es ist halt ein Schecke, Stute..erst 5 Jahre alt und soll angeblich top ausgebildet sein.
Das wird wahrscheinlich eine riesige Lüge sein..hallo?..5 Jahre alt..und top ausgebildet..das passt einfach nicht zusammen.
Aber anschauen kostet nichts.
Ich habe übrigens für 4. Tage Reitferien auf meinem Hof gemeinsam mit meiner Freundin gemacht. Dort wurden Reiterspiele veranstaltet...und so weiter!
noch weitere Fragen?
Ach ja..sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe..
das war doof von mir.

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Sa 6. Apr 2013, 11:26
von ehem User
Eine Frage nach Langem.
Dazu ein kleines Beispiel.
Wenn ein Mädchen jetzt ein Pferd kaufen möchte. So. Sie sieht es, reitet es und versteht sich prima mit ihm.
Langsam neigt sich der Tag zu Ende und das Mädchen muss gehen. Jetzt fällt die Entscheidung. Nimmt sie es? Ja. Sie möchte es gerne haben. Ihre Eltern sind einverstanden.
jetzt hat etwas gefehlt. Und zwar die AKU (Ankaufsuntersuchung). Wann macht man die AKU? Und wann vorallem muss man mit dem Tierarzt absprechen, dass er kommt und das Pferd untersucht? Also das es irgendwann beim Kauf des Tieres ist, weiß ich schon. Aber wann? Könnt ihr mir bitte Genaueres erklären?
Liebe Grüße von einer, die im Moment gar keine Lust hat, dass am Montag die Schule wieder beginnt...!
Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Sa 6. Apr 2013, 13:27
von Stjern
Da sind verschiedene Zeitabläufe denkbar, abhängig von den Absprachen beim Kaufverlauf und auch den örtlichen Gegebenheiten.
Meist läuft es so, dass man sich das Pferd anschaut und schonmal selber einen Blick für die "Gesundheit" des Tieres wirft. Man bespricht mit dem Verkäufer, dass man eine AKU will und nun beginnt das erste Gerangel, dass man sich einigt, welcher Tierarzt kommt. Der des Verkäufers oder der des Käufers. Dann muss auch die Entscheidung getroffen werden, wer die AKU bezahlt. Der Tierarzt wird die Rechnung seinem Auftraggeber schicken.
Dann wird in der Regel zeitnah ein Termin mit dem Tierarzt ausgemacht, wobei man sich entscheiden muss, ob man eine "kleine" AKU oder eine "große" AKU haben will (das kostet unterschiedlich). Evtl. trifft man die Entscheidung erst während der AKU.
Der Tierarzt kommt, ist alles in Ordnung, dann wird das Pferd im Eigentum übergeben und bezahlt. Dies geschieht oftmals, wenn man es abholt.
Kauft man das Pferd im Einzugsgebiet des Tierarztes seines Vertrauens, dann wird man die Tendenz haben, diesen nehmen zu wollen. Oft spricht man schon vorher ab, dass man plant ein Tier zu kaufen und der TA ist somit "vorgewarnt", dass man anrufen wird.
Kauft man das Pferd von weit weg, dann muss ein TA aus dieser Gegend ran. Da wird es schon schwierig, wer es werden soll. Ich würde immer auf einen TA bestehen, der sich auf Pferde tagtäglich spezialisiert hat. Also ein Fachmann dafür ist.
Es gibt auch die Variante, dass das Pferd erst untersucht wird, wenn es bereits beim Käufer ist. Dann muss aber sehr genau geregelt sein, in welchen Fällen der Verkäufer ggf. das Tier zurücknimmt.
Den Ablauf der AKU kann Dir ein TA erklären. Generell nimmt er das Pferd in Augenschein und fängt mit allgemeineren Dingen an. Sobald er auf irgendetwas stösst, wird er es mitteilen. Evtl. bricht man dann schon ab, wenn man es als Käufer für zu schwerwiegend hält, um das Pferd noch zu nehmen.
Wichtig ist auch, sich darüber aufklären zu lassen, dass eine AKU immer noch nicht 100% garantieren kann, dass das Pferd auch nichts hat. Manche Dinge sind nun mal nicht direkt zu sehen, sind noch "verborgen" ...
Über die Kosten der AKU sollte man sich auch vorher aufklären lassen.
Ob man ein Pferd mit oder ohne AKU kauft, kann man nur für sich selber entscheiden. Das hängt von unglaublich vielen Faktoren ab. Wieviel eigene Erfahrung hat man in der Pferdbeurteilung? Wie will man das Pferd nutzen? Kann man es sich leisten ein ggf. unreitbares Pferd zu haben? und und und.
Aber einen Tipp kann ich Dir und Deinen Eltern auf alle Fälle mitgeben. Wenn man ein Pferd kauft, dann sollte man das Geld dafür sofort in den Wind schreiben. Wenn man nur im Entferntesten dem ausgegeben Geld nachweint, weil das PFerd doch nicht das ist, was man sich versprochen hat, dann sollte man kein PFerd kaufen. In dem Moment, in dem man das Geld aus der Hand gegeben hat, sollte es keine Sekunde einen mehr beschäftigen.
Und das kommt daher, weil ein Pferd jederzeit seinen Verkaufswert verlieren kann. Konkret gesagt heisst das, dass Du Dir heute ein wahnsinnig gut ausgebildetes und auch gesundes Pferd kaufen kannst. Alles ist toll. Morgen bekommt es ein schlimme Kolik und ist vielleicht tod oder es trifft unglücklich mit dem Huf auf und bricht sich irgendetwas.
Dann musst Du Dir vielleicht auch Gedanken darüber machen, worin Du den Wert eines PFerdes siehst und ob Du es auch gerne magst, wenn es mal krank ist und Du gar nicht reiten kannst. Was ist, wenn Dein Pferd sogar ganz unreitbar wird?
Was sagen Deine Eltern zu diesen Fragen?
Bedenke auch, dass es manchmal eine lange Zeit dauern kann, bis man sich mit seinem Pferd zusammen findet.
Bei all den Diskussionen darf man nämlich nie vergessen, dass das Pferd auch ein Lebewesen ist, dass mit Würde und Respekt betrachtet werden muss.
Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: So 7. Apr 2013, 08:31
von ehem User
Danke, Stjern.
Deine Antwort hat mir sehr weitergeholfen und ich freue mich darüber.
Die Sache mit der AKU ist ja gar nicht mal so einfach..dachte, es wäre simpler.

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: So 7. Apr 2013, 08:42
von ehem User
Mein Vater möchte mir ja im August ein Pferd kaufen (haben wir besprochen) und ich weiß aber nicht, ob ich wirklich dazu bereit bin (also ich möchte noch in diesem Jahr ein Pferd, aber halt später; 1-2 Monate). Wer kann mir Tipps geben, woran ich erkenne, dass ich wirklich bereit bin?
Liebe Grüße aus Deutschland

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: So 7. Apr 2013, 18:59
von ehem User
Ich denke, du bist bereit dazu, wenn du ein Pferd gefunden hast, das zu dir passt.
Also achte möglichst darauf, dass du nicht mit einem Wunschtraum zum Pferdekauf gehst, also möglichst kein "Ich möchte unbedingt einen Hengst" - denn da muss man wieder sagen, dass Hengste ja sehr schwierig sind. Außerdem würde ich dir auch kein junges Pferd empfehlen. Oder es muss ja auch nicht unbedingt ein Rappe sein, wenn das z.B. deine Lieblingsfellfarbe ist. Versuche ohne große äußerliche Erwartungen zum Pferdeanschauen zu gehen und dich auf das Tier einzulassen.
Natürlich sollte aber das Wesen des Pferdes deinen Ansprüchen entsprechen, also zum Beispiel schon gut erzogen sein u.s.w.
Wichtig finde ich auch, dass alles andere geklärt ist: Wohin kommt das Pferd? Sind dort erfahrene Leute, die dir helfen können? U.s.w.
Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: So 7. Apr 2013, 20:10
von .Anni.
Wer kann mir Tipps geben, woran ich erkenne, dass ich wirklich bereit bin?
Meine Antwort wird jetzt wahrscheinlich nicht besonders rational sein. Falls du also gar nichts damit anfangen kann überließ sie einfach

.
Ich habe mein bisheriges Zusammensein mit Pferden so erlebt, dass es erstmal darum ging an mir zu arbeiten, mich selbst zu finden und damit ist man wohl nie ganz fertig. Es gibt so viele unterschiedliche Arten mit Pferden zu arbeiten und zusammen zu sein, die sich teilweise kaum und teilweise erheblich unterscheiden. Bei mir hat das Meiste eine recht kurze Zeit angedauert. Von ersten Ponyreiterfahrungen, übers Rai-Reiten, zum Clickern und einem kleinen Abstecher zum Natural Horsemanship. Vieles würde ich heute nicht mehr tun und ja, ich bin mir auch bewusst, dass ich heute noch Dinge tue, die ich später nicht mehr so wollen werde. Aber nun bin ich mir darüber bewusst.
Inzwischen denke ich, dass ich herausgefunden habe, was das Zusammensein mit Pferden für mich bedeutet. Ich möchte ihnen möglichst viele schöne Momente ermöglichen. Ich möchte ihnen ein Freund sein. Sie sind für mich ebenso wertvoll wie meine Familie und Freunde. Sie sind Persönlichkeiten, jede auf ihre Weise wunderbar. Ich möchte, dass sie wachsen - glücklich und lebensfroh, neugierig und aufmerksam, voller Energie und gelassen werden. Ich möchte sie in ihrer Entwicklung unterstützen, so wie sie mich auch unterstützen.
Wenn du jemanden hast, der dir mit dem Pferd helfen kann; deine Eltern das auf lange Sicht finanziell tragen können und du dir sicher bist, dass dieses Pferd nicht nur ein Spielzeug ist, das nach ein paar Wochen nur noch rumsteht (wobei ich dir das nicht unterstellen mag) spricht eigentlich kaum etwas dagegen

.
Gefühlsmäßig würde ich dir trotzdem abraten ein eigenes Pferd zu kaufen. Wenn du dich noch nicht bereit fühlst, dann wird das seinen Grund haben und 1-2 Monate werden daran wahrscheinlich auch nichts ändern können. Aber alles hat seine Zeit...
So, hab ich mal wieder viel wirres Zeug geschrieben und wenig gesagt, aber egal

...
Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 15:20
von ehem User
Danke, Anni.
Eigentlich fühl ich mich total sicher.
Ich habe nur mal gefragt, ob es da vielleicht bestimmte Regeln gibt.

Also..sicher..joa. Vielleicht war der obige Beitrag ne bisschen falsch formuliert.. (der von mir)
Und danke Linara !

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 16:08
von ehem User
Sagt mir mal bitte, was ich noch so bräuchte, um Alles organisiert mit meinem Pferd auf die Reihe zu bekommen.
In welchem Stall soll das Pferd stehen? Reiterhof Waldbli**
Soll das Pferd noch zusätzlich eine Reitbeteiligung bekommen? Vielleicht, geht ja nach den Kosten. Wenn die Kosten groß sind, auf jeden Fall. 'Niedrige' Kosten keine.
Läuft das Pferd im Schulbetrieb? Das Pferd würde meiner Meinung nach total überbelastet und überfordert sein. Ständig Reitunterricht auf verschiedenen Kindern..nein Danke..
welche Fragen sollten noch geklärt sein?
Entschuldigung an alle die, die mir von einem Pferd abraten..tut mir Leid, dass ich nicht auf sie höre und da meinen Dickkopf habe..
aber, wenn ich mir nicht sicher vorkomme, kann ich ja mich ja immer noch mit dem Pferdewunsch umentscheiden.

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 16:21
von A.Z.
Ein Pferd würde ich mir nur anschaffen, wenn ich es auch selbst finanzieren kann.
Wenn deine Eltern das gern für dich tun möchten, dann ist das auch in Ordnung. Womit ihr nicht rechnen solltet, ist eine (teilweise) Kostendeckung durch eine Reitbeteiligung.
Den richtigen Menschen zu finden, der zu dir und dem Pferd passt, wird sich eventuell als ungeahnt schwierig gestalten.
Oder das Pferd hat mal was und kann nicht geritten werden. Dann ist die Reitbeteiligung evtl. ganz fix weg, weils woanders ein reitbares Pferd gibt.
Ihr solltet also wirklich durchrechnen, dass das Pferd mit allem Drum und Dran - Einstellgebühren, regelmäßige Tierarztermin zwecks Impfung, Wurmkur, regelmäßig Hufpfleger oder -schmied, ggfs. Zusatzfutter, das nicht vom Stall bereit gestellt wird, Anfahrt zum Stall?, Haftpflichtversicherung, ggfs. OP-Versicherung oder aber monatlicher Sparbetrag für Notfälle - Ergänzungen

- aus der Familienkasse finanzierbar ist.
Dazu kommt Reitunterricht für dich. Das hört nämlich mit dem eigenen Pferd nicht auf und ist umso wichtiger, wenn das Pferd allein von dir geritten wird.
Haben denn Mutti oder Vati auch Interesse am Pferd und mögen gern mal mit anpacken, wenn irgendwas ansteht, was für dich evtl. zu schwierig ist? Das fänd ich auch ganz wichtig und toll, wenn man auf die Art und Weise auch immer mal was Gemeinsames mit Familie und Pferd unternehmen kann.