Das Reitwaisen Forum

Wir haben keine Freihaltung auf grossen Weiden - ist in der Nähe einer Grosstadt auch eher utopisch.... als Offenstall mit grossen Paddocks, angrenzenden Weiden und 7 sehr unterschiedlichen PFerden - Grossperd, Haffi, Isi-Mix, Araber und Araber Mix, Welsh A, etc, von 5-34 Jahren.
Ich finde es ganz spannend, wie unterschiedlich die Pferde auf unterschiedliche Witterungsbedingungen reagieren - und ich möchte ehrlich gesagt KEINEs der Pferde ohne festen, trockenen, zugfreien Unterstand halten. Die kleinste, Welsh A, mega dickes Fell, echtes Robustpony ist am ehesten draussen. Bei Frost eh, auch über Nacht, bei Regen auch, nur bei starkem Wind und REgen geht sie rein. Dafür ist sie aber Ekzemer und rast bei feucht-warmen Bremsen- Wetter im Sommer mit Anlauf in den Stall und bleibt da auch ganz alleine, bis es dunkel und angenehmer wird.

Die Araberstute dagegen verlässt bei Dauerregen ihren Stall dagegen freiweillig überhaupt nicht, sie ist auch nach 12 Stunden Regen knochentrocken und spielt "Couch Potatoe" im Offenstall. Die anderen Pferde bewegen sich so zwischen beiden Extremen, aber ALLE suchen gerne den trockenen sauberen Stall auf wenn es ihnen drausssen unangenehm wird.

Und wenn wir im Spät-Sommer bei wenig Gras die Weide 24 Std offen haben nutzen immer noch alle Pferde gerne und oft den Stall zum Schlafen und Dösen... selbst wenn sie dazu ein paar 100m von der Herde weg gehen müssen, da kann mir keiner erzählen,dass der überflüssig ist.

Lg, Trixi

Ich wusste doch wir hatten das schonmal...
Ich hab heute Jemanden angequatscht und könnte meine Jährlingsstute Ayla in Aufzucht geben und zwar als Landschaftspfleger
Es handelt sich um eine Herde (hauptsächlich Norweger) vom Alter her von Absetzer bis 4 Jährig, die im Lahntal die Landschaft pflegen. Es sind 30 Hektar Land für die Jungpferde und die Kühe mit Unterständen. Im Winter wird Heu gefüttert, aber so wie es klang nur dann wenn es absolut notwendig ist, ausser Heu wird nichts zugefüttert und unter welchen Umständen genau Heu gefüttert wird hab ich noch nicht ganz verstanden...
An sich klingt das nach einem Ponyparadies und es ist das beste Angebot was ich für Ayla bisher gefunden habe. Allerdings habe ich so ein "Ich armes Pony verhungere" Exemplar von Pferdchen und bin mir nicht sicher ob meine kleine Welsh Stute robust genug dafür ist da draussen zu sein...
Ich muss da dringend genauer nach hören und hinfahren...

Hi
Zumindest sind ja Unterstände vorhanden. Das ist schon mal gut. Aber ich könnte mir schon vorstellen das ein Kleines Welsh im Wachstum auch Heu braucht. Und auch schon bevor es durchgehend -3 Grad sind...

Meine Freundin hat sich letztes Jahr eine Fjordpferdstute gekauft (Norwegern ja nicht unähnlich) und ein paar interessante Dinge zur Fjordpferdefütterung in Erfahrung gebracht. Z.B. Hat ein Fjordi eine zu 80% bessere Wärmedämmung als ein Pferd im Vollbluttyp. Und mit Heu ad lib kann man ein Fjordi wohl auch schon überfüttern.

vielleicht kannst du mit Heucobs aushelfen? Aber dazu müsstest du Sie separieren können, oder? Und jeden Tag da sein...

Nur mal so ein paar Gedankengänge die mir im Kopf herumirren. Vielleicht hilft es dir? Ansonsten ist die Vorstellung von so einem Platz zum groß werden wirklich wie im Paradies.
Gruß, Melanie

PLÜSCHpony hat geschrieben: Fjordpferdstute gekauft (Norwegern ja nicht unähnlich)

Ich dachte immer, das wäre das selbe?

Hm. Wie steht Ayla denn jetzt im Futter? Ist sie eher schwerfuttrig?
Ich sehe gar nicht so das "Draußensein" als Problem an, es gibt ja Unterstände. Tatsächlich würde ich mir eher wegen des Futters Gedanken machen. Heu müsste aus meiner Sicht schon sein.

hallo,

ich stelle mir das schwierig vor. zum einen ist die zufütterung schwierig.
aber was ich viel komplexer finde: 30 hektar, eine große herde und kühe wie willst du da mit ayla in kontakt bleiben? ich lese gerne in deinem tagebuch mit, einfach weil ich deine umgangsart interessant finde und sie für mich "neu" ist (rai-reiten etc). im letzten tagebucheintrag hast du geschrieben, daß es schon schwierig ist mit ayla zu kuscheln, einfach weil so viele andere fellnasen da sind. dein wunsch dich ins gras zu setzen und zu beobachten wird jetzt schon nicht erfüllt. eine halbwilde kuhherde im nacken wird es nicht leichter machen.
so nett und ursprünglich sich das anhört, aber ist das für euch praxistauglich?

Ich hätte auch gerne noch was "erwachseneres" dabei. Wie seht ihr das? Können die Vierjährigen schon die Vernünftigen und die Erzieher sein?

Ich finde, es hört sich traumhaft an - nach freien Pferden, was ich mir auch wünschen würde. Aber Ayla ist doch ein junges Pferd. Wie oft würdest Du sie da besuchen? Wie findest Du sie auf der großen Fläche? Was kannst Du dann mit ihr noch machen? Wie lange soll sie dort hin?

Ich fänd's gut, wenn Du zum Beispiel für eine Weile ins Ausland gehst und Dich deshalb nicht um Dein Pferd kümmern kannst, aber zum Aufbau/Erhalt einer engen Beziehung ist das vermutlich nicht so förderlich. Ist jetzt irgendwie egoistisches Menschendenken. Aber Du hast ja zu Ayla schon eine tolle Bindung - was wird sie wohl denken, wenn sie jetzt "verwildert" wird? Oder verstehe ich es falsch und Du würdest da mehrmals die Woche hingehen?

Samtnase hat geschrieben:

PLÜSCHpony hat geschrieben: Fjordpferdstute gekauft (Norwegern ja nicht unähnlich)

Ich dachte immer, das wäre das selbe?

OT:
Ist es auch. Norweger und Fjordpferd sind die abgekürzte Rassebezeichnung. Offiziell heißen die "Norwegisches Fjordpferd" und auf Norwegisch einfach nur "Fjordhest".

in meinem alten Stall, wo ich noch ne RB hatte, wurden die Pferde im Sommer robust gehalten und im Winter kamen sie an ihren Offenstall.
Wir haben im Sommer alle 14 Tage die Koppeln gewechselt, die im ganzen Umkreis (Radius etwa 10-15 Kilometer) lagen. Die Saison ging von März/April bis November/je nach Wetter sogar Dezember. Wenn es kein Gras mehr gab, wurde Heu zugefüttert.
Wollte man reiten, musste man halt alles ins Auto packen und zum Hoppa fahren. Ich hab das knapp zwei Jahre gemacht und es war soooooooo toll!
Der Winter war sauanstrengend - aber ich fand, die Pferde waren so glücklich, ausgeglichen und zufrieden... Und es war ein schönes Gefühl, wenn sie immer gleich kamen, wenn wir ankamen zum reiten. Also von Entfremdung habe ich überhaupt nichts gespürt. Im Gegenteil. Allerdings wurden die Pferde täglich betreut. Also nachschauen, tüddeln, spatzieren gehen, reiten usw.

Hallo Sanojlea,

eine Bekannte von mir hat ihre Hafistute seit ein paar Wochen dort zur Aufzucht stehen. Wenn Du willst, kann ich einen Kontakt herstellen, da kannst Du sicher genaueres erfahren.

vg skyrider

Sorry das ich es jetzt nicht geschafft habe mit Namen zu zitiern und verzeiht falls ich eine Frage übersehen habe, ich hatte gestern kein Inet und hatte es Vorgestern voll vergessen

Ist jetzt irgendwie egoistisches Menschendenken. Aber Du hast ja zu Ayla schon eine tolle Bindung - was wird sie wohl denken, wenn sie jetzt "verwildert" wird? Oder verstehe ich es falsch und Du würdest da mehrmals die Woche hingehen?

aber was ich viel komplexer finde: 30 hektar, eine große herde und kühe wie willst du da mit ayla in kontakt bleiben? ich lese gerne in deinem tagebuch mit, einfach weil ich deine umgangsart interessant finde und sie für mich "neu" ist (rai-reiten etc). im letzten tagebucheintrag hast du geschrieben, daß es schon schwierig ist mit ayla zu kuscheln, einfach weil so viele andere fellnasen da sind. dein wunsch dich ins gras zu setzen und zu beobachten wird jetzt schon nicht erfüllt. eine halbwilde kuhherde im nacken wird es nicht leichter machen.
so nett und ursprünglich sich das anhört, aber ist das für euch praxistauglich?

OT: Mein Umgang ist mittlerweile weit weg von Rai

Wieso? Sieht es so aus als wäre ich zur Zeit täglich bei Ayla? Ich kenne Ayla seit sie 3 Wochen alt war, brauchte ca. 1 Monat um sie anfassen zu können und bin in dieser ganzen Zeit eines nie gewesen: regelmässig dort!
Ich kann MAL 3x die Woche da sein, dann sehe ich sie mal 2 Wochen garnicht und im Schnitt würde ich schätzen boah.. bin ich vielleicht so 1-2x die Woche für meist 10-30 Min. bei ihr. Das würde sich dann wohl eher auf alle 1-2 Wochen ab 20min. aufwärts beschränken. Eigentlich trage ich es immer ins TB wenn ich dort war- selten geht das unter, da sieht man also das ich nicht oft bei ihr bin.
Das intressante dabei ist das Ayla eher genervt wirkt wenn ich in wenigen Tagen mehrmals da bin, wärend sie mir freudig entgegenkommt wenn ich mal 8 Tage nicht dort war...
Die Kühe machen mir kaum Sorgen, Angst habe ich eigentlich garkeine vor ihnen, ich hatte als Kind fast mehr Kontakt zu Kühen als zu Pferden und ich mag sie sehr. Ausserdem halten sich Kuhherden in solchen Gemeinschaften getrennt von den Pferdeherden, sie vermischen sich (was ich bisher weiß) nicht richtig miteinander.
Was die anderen Pferde angeht... DAS könnte wirklich ätzend werden, ist aber ganz schwer zu sagen...
Und: Ich kann es zwar nicht genau sagen, aber ich schätze Ayla wird nicht verwildern nur weil mehr Platz ist, sie geht ja eh jetzt schon weg, wenn ihr was nicht passt und es ist auch jetzt schon nicht möglich sie zu zwingen... Lustig könnte es allerdings werden wenn ein Hufpfleger kommt...

vielleicht kannst du mit Heucobs aushelfen? Aber dazu müsstest du Sie separieren können, oder? Und jeden Tag da sein...

Ausgeschlossen! Es sind ca. 60km Fahrt eine Strecke!...

Ich hätte auch gerne noch was "erwachseneres" dabei. Wie seht ihr das? Können die Vierjährigen schon die Vernünftigen und die Erzieher sein?

Ich hätte es auch nicht gedacht, aber ja das scheinen sie zu sein. Jedenfalls war Ayla jetzt mehrere Wochen/Monate mit einer 3 und einer 4 Jährigen, ihrer gleichaltrigen Freundin und dem Hengstfohlen der 4 Jährigen, allein und meine Bedenken haben sich diesbezüglich zerstreut. Keines der Pferde im Video (das in meinem TB) ist älter als 4 bzw. jetzt 4 1/2, meint man so garnicht...

Wie findest Du sie auf der großen Fläche? Was kannst Du dann mit ihr noch machen? Wie lange soll sie dort hin?

GUTE Frage, ich hab keine Ahnung wie ich sie im Sommer auf 30 Hektar und im Winter auf "nur" 17 Hektar (wenn ich es richtig verstanden habe) finden soll! Ich denke schon an ein Training- kommen auf Pfiff (Trillerpfeiffe, ich kann nicht pfeiffen...)... Tja, machen kann ich zur Zeit auch nichts mit ihr, ich werde ja eh andauernd belagert und mit Koppel verlassen ist genauso Essig, wie etwas (Gymnastikball z.B.) mit auf die Koppel bringen... Und "wielange", tja... Ich will sie ja eigentlich selbst versorgen aber ansonsten: Bis sie 4 Jahre alt ist, oder bis ich deutlich mehr Geld habe und sie für 200€ aufwerts in einen Traumstall stellen kann, oder bis sie friert/hungert...