Das Reitwaisen Forum

Wir haben auch noch einen kleinen Shetty, der hört nur zu, wenn er neben einem laufen darf. Aber richtiges Führtraining haben wir mit dem Knips in sofern auch noch nicht gemacht. Es ist nur erstaunlich, wie extrem der auf einen reagiert. Fällt man hinter das Kerlchen, fühlt der sich getrieben und wird immer schneller. Kommt man vor ihn, bremst man ihn total aus und er bleibt dann auch mal stehen. Geht er genau neben einem, lässt der sich überallhin problemlos lenken. Wenn wir dann mal ernsthaft mit dem arbeiten, werde ich ganz sicher die Position nebeneinander beibehalten, dann ist er wirklich immer ganz "bei mir" .

Mein großer Jungspund hat allerdings wirklich nicht neben mir ernsthaft "zugehört". Aber das war letztendlich auch mein Fehler im Umang mit ihm. Der fühlte sich nicht geführt, der hat mich geführt .

Hallo zusammen,

da ich mit meinem Pony gern wieder spazieren gehen möchte will ich auch das ordentlich an der Hand laufen auffrischen.
Im großen und ganzen geht er auch brav, aber da wir im neuen Stall erst einmal spazieren waren ist das halt alles neu.
Mein größtes Problem dabei ist, dass wir, um vom Stallgelände herunter zu kommen zwischen den Hengstkoppeln durch müssen und gleich an deren Ende ist das Tor und auch schon die Strasse.
Nun sind das auf der einen Kopple die Junghengste die wenn ein anderes Pferd vorbei geht aufdrehen und auf der anderen Seite steht ein erwachsener nicht eingliederbarer Hengst, der auch recht ungehalten reagieren kann, also nicht bösartig aber sehr bewegungsfreudig.
Letzten Sommer ist mir mein Pferd abgedampft, weil der ältere Hengst unbedingt den beiden vorbeigehenden Stuten imponieren wollte und auf der Koppel herumsprang.
Ich war mit meinem Pferd nichtmal sehr nahe an ihm dran, denn ich wollte ihn eigentlich nur zur Koppel bringen und wollten vorher schon abbiegen.
Der hat sich aber schon dabei so aus der Fassung bringen lassen und mich auch, dass er neben mir mitgebockt hat und sich losgerissen hat, im rasanten Tempo zur Koppel und dort zum Glück wieder ruhiger erstmal gegrast, so dass ich ihn auf die Koppel lassen konnte.
Nun meine Frage, gibt es bestimmte Übungen für so eine Situation?
Hoffe mir kann da jemand Tips geben wie ich mein Pony in so einer Situation ruhiger bekomme.
Danke schon mal im Voraus!

Ach ja, hatte vorher nicht alle Beiträge gelesen, sorry,
zum Thema Führposition - ich kenne Pferde, die sollte man schon auch im Auge behalten, also Kopf in Höhe menschlicher Schulter, denn wenn diese Pferde schräg hinter einem laufen sollen schleichen sie sich direkt hinter den Menschen und "treiben" diesen, der Mensch merkt es gar nicht mal , weil es so subtil ist, man sieht es nur im Gesicht des Pferdes.
Ich selbst hab mein Pferd auch lieber mit dem Kopf neben mir, einen kleinen Blick zur Seite ist schneller gemacht als sich ganz umzudrehen, wenn man sehen will was Pferd so hinter einem treibt,der Strick kann bei allerlei Unfug ja durchhängen.
Außerdem kann ich schon vorher an der Mimik sehen, ob irgendwas zu erwarten ist und rechtzeitig reagieren.
Aber die meisten bei uns im Stall führen auch so, dass das Pferd schräg hinten läuft, hab ich mal probiert, fühl mich dabei nicht wohl, hatte wohl schon zu viele Schlitzohren hinter mir.
Aber zu weit vorn mag ich das Pferd im allgemeinen auch nicht haben, das kann sich so blitzschnell drehen, den Hintern zu mir und Hufeumkopfflieg.
An diesem Misstrauen bei mir selbst muss ich selbstverständlich noch ganz schön arbeiten

Plüschteddy hat geschrieben:Ach ja, hatte vorher nicht alle Beiträge gelesen, sorry,
zum Thema Führposition - ich kenne Pferde, die sollte man schon auch im Auge behalten, also Kopf in Höhe menschlicher Schulter, denn wenn diese Pferde schräg hinter einem laufen sollen schleichen sie sich direkt hinter den Menschen und "treiben" diesen, der Mensch merkt es gar nicht mal , weil es so subtil ist, man sieht es nur im Gesicht des Pferdes.

Hi,

gerade wenn man noch keine Erfahrung mit dieser Art der Führposition hat, sollte man natürlich oft einen "Schulterblick" machen und schauen, was das Pferd hinte reinem so anstellt. Dazu kommt, dass der Führstrick einem viele Informationen über das Pferd mitteilen kann. Das braucht natürlich Übung .

Plüschteddy hat geschrieben:Aber zu weit vorn mag ich das Pferd im allgemeinen auch nicht haben, das kann sich so blitzschnell drehen, den Hintern zu mir und Hufeumkopfflieg.
....
An diesem Misstrauen bei mir selbst muss ich selbstverständlich noch ganz schön arbeiten

Die Frage ist ja auch, warum dein Pferd dir vertrauen sollte, wenn du ihm nicht vertraust . Aber das ist ein anderes Thema ...

hi,

sicher ist die position des pferdes als derjenige, der folgt von der rangordnung her "besser" oder logischer . aber ich habe z.b. auch eher ein komisches gefühl, wenn mein pferd auf einem schmalen weg (und davon haben wir einige) hinter mir und nicht neben mir läuft.
wenn der strick durchhängt, merke ich nicht sofort, ob was los ist. es muss ja nicht sein, dass sie nach hinten springt, sondern könnte auch sein, dass sie vor schreck etwas vorspringt. das ist mir zu mulmig auf dem engen weg .
und umdrehen mag ich mich nicht ständig, die leitstute dreht sich auch nicht um, ob die anderen kommen. wenn schon, denn schon

betr. durchhängenden strick muss ich z.b. auch sehr aufpassen, da mein pferd den kopf oft so tief nimmt, dass sie schon dreimal auf den strick gelatscht ist und dann panisch wurde. mittlerweile achte ich sehr drauf, den strick hoch genug zu halten (sind 3,70m "voll ausgefahren").

mein pferd läuft mittlerweile ganz manierlich neben mir. wenn sie beginnt, vorzustreben, laufe ich langsamer, und sie reagiert sofort darauf. das heisst, sie ist aufmerksam und schaut nach mir . und wenn es zu viel wird, schicke ich sie auch zurück oder lasse sie stehen. vielleicht kann man das noch perfektionieren, denn wir sind ja noch am anfang, aber ich bin damit schon zufrieden.

besser geht immer

hey, wie leitet ihr Wendungen ein? Ich mach es bisher immer nur mit Köperdrehung. Also so das ich meine Schulter zum Pferd drehe wenn ich abwenden will. Bei meiner Tinkerstute funktioniert das auch super, aber bei meinen shetty klappt das gar nicht. Er wird dann schneller, wodurch er mir quasi den Weg abschneidet und die Ohren sind auch angelegt.
Was kann ich anderes machen? Wäre um ratschläge dankbar.

Bei Übungen im Stand sind die Ohren nie angelegt, nur beim führen.