Katja1 hat geschrieben:Das Beispiel mit,dem Futternapf,hat mich zum nachdenken angeregt. Und zwar: Was denkst du, was passieren würde wenn 100 Leute das Tier befragen würden? Dass es sich dann verweigern würde? Und warum hast du geschrieben "so funktioniert TK nicht" ? Wie meinst du das genau? Weil das Tier dazu nicht in der Lage ist, oder weil es nicht möchte?
... weil man sich mal vorstellen muss, was man selbst sagen würde, wenn einen 100 Leute am Tag fragen würden, wie die Kaffetasse oder der Schlafanzug aussieht - und das nur mit dem absolut lächerlichen Hintergrund beweisen zu können, dass Du
reden kannst. Für dich ist es selbstverständlich, dass Du kommunizieren kannst, und für die Tiere ist es das auch. Sie haben es nicht nötig, uns Beweise zu schicken. Mal ganz davon abgesehen sind Tiere keine Plaudertaschen im Sinne von solchen Small-Talk Dingen und die Farbe vom Napf geht den meisten sontwo vorbei (wobei ich eine Hündin kenne, die sich tatsächlich weigert, aus einem roten Napf zu fressen

). Sie empfinden es irgendwann als lästig, weil sie mit Sicherheit interessantere Dinge zu sagen haben und nicht dazu mit uns kommunizieren, damit wir meinen, Beweise haben.
Katja1 hat geschrieben:Und dann noch eine allgemeine Frage. Und zwar könnte man TK theoretisch auch nutzen, um seinem Pferd Lektionen zu erklären? Bzw Wünsche zu übermitteln, Ideen zu geben wie es aussehen soll etc?
Was wäre das doch für eine Erleichterung im Alltag

:
Naja, ich denke, es kommt darauf an. Wenn Lektionen nicht funktionieren, hat das ja meistens einen Grund, denn die Tiere versuchen ja schon, uns immer alles recht zu machen. Da kann ich meinem Kangal-Galgo-Mix milliarden Male erklären, dass er nicht jagen gehen darf, weil es is Deutschland verboten ist, dass Hunde sich selbst an der Natur bedienen - für sowas hat er erstens kein Verständnis (wieso meint der Mensch, dass ihm die Natur gehört und er darüber bestimmen darf, dass er jagend darf, der Hund aber nicht?) und zweitens wurde ihm vom Menschen Jahrhundertelang Eigenständigkeit und Jadgverhalten angezüchtet - sowas lässt sich nicht durch Erklärungen ausschalten.
Katja1 hat geschrieben:Und,noch was: haben die Tiere mit denen ihr gesprochen habt in Worten oder in Bildern geantwortet? Also so normale Sätze a la "Hey Pony wie gehts?" " Ja, ganz gut. Mein Zahn tut weh" oder so? Oder dann ein,Bild vom schmerzenden Zahn?

Das ist etwas komplexer würde ich sagen

Jeder Mensch ist anders und jeder nimmt anders wahr. Ich selbst kann Bilder nur sehr vage empfangen und Schmerzen gar nicht nachempfinden. Manche können sich sehr gut in Tiere einfühlen, denen tut dann z.B. das Knie weh oder sonstwas, was dem Tier wehtut. Ich selbst bin eher der Worttyp, das heißt, ich kann das, was ich empfange, eher in Worten wahrnehmen. Aber trotzdem ist es ein Gefühl, eine Idee, die ich erhalten und dann in meine eigenen Vokabeln übersetze, die ich versuche, so genau wie nur möglich auf das Gefühl oder die Idee anzupassen, um die Informationen vom Tier so genau wie möglich in Worte zu fassen. Das ist manchmal ganz schön schwierig finde ich.
Ich persönlich gehe davon aus, dass die Tiere uns "volle Informationen" schicken (also das Komplettpaket aus Bildern, Gefühlen etc), wir aber nur das wahrnehmen, für was wir persönlich empfänglich sind.