Re: Ganz allgemein: wie geht ihr mit Pferden um und warum?
Verfasst: Mi 20. Jun 2012, 11:49
Ich denke, das Thema Individualabstand muss jeder irgendwie für sich persönlich sehen.
Ich gebe zu, ich frage meine Pferde nicht ständig, ob ich in ihren Individualbereich eindringen darf. Sie fragen mich aber umgekehrt auch nicht. Ganz einfach deshalb, weil wir es da "nicht so eng sehen". Wenn ich abäppel und komme an einem meiner Pferde vorbei bleibe ich oft stehen und kraule mal kurz. Genauso kommen anders rum die Pferde mal vorbei schauen. Fragen auch mal, ob man nicht mal kraulen kann. Das ist einfach ein gegenseitiges Einverständnis. Trotzdem wissen sie, dass ich wesentlich zarter besaitet bin und man mit mir nicht so umgehen darf wie mit dem Pferdekumpel.
Bei fremden Pferden ist das Anders. Da stelle ich mich grundsätzlich vor und frage, ob ich es anfassen darf.
Ich denke ein großes Problem ist bei vielen Menschen, dass sie a) überhaupt nicht wissen, was sie eigentlich tun und b) viel zu statisch sind (sicherlich auch, um a zu kompensieren).
Ich selbst reagiere sehr empfindlich auf Körpersprache. Wenn ich überlege, was es mich manchmal anstrengt mit Menschen zusammen zu sein, die sich ihrer Körpersprache absolut nicht bewusst sind, die in meinen Individualbereich *poltern*, alles niedertrampeln um dann wieder rauszustolpern (mal überspitzt gesagt), dann frage ich mich immer, wie ein Pferd sich so fühlen muss, dass noch viel feinere Antennen für sowas hat.
Mit Pferden zusammen zu sein ist da eine wahre Erholung.
Ich glaube das ist auch ein Mitgrund, warum soviele Pferde ihre Besitzer rempeln (und es bei mir nicht tun).
Einerseits weiß der Besitzer häufig nicht, was er tut. Er ist *laut*, verwirrend, unverständlich.
Viele Pferde würden doch gar nicht rempeln müssen wenn der Mensch a) wüsste was er tut und ihnen damit Sicherheit geben würde und b) die ganzen vielen Signale vorher mitbekommen hätte.
Ich würde ein Rempeln aber auch nicht grundsätzlich als respektlos betrachten. Gerade bei Jungpferden merke ich das oft: Da wird irgendwas interessantes gesehen, die Aufmerksamkeit auf mehreren Dingen haben klappt in dem Alter noch nicht, schon hat man vergessen, dass Menschlein noch am Strick hängt und man rennt es mit der Schulter um.
So Dinge wie HMS finde ich grundsätzlich gut, um Menschen, die so überhaupt kein Gefühl für Körpersprache habe mal etwas Grundsätzliches dazu zu vermitteln.
Andererseits fehlt bei sowas dann die Individualität, die Geschmeidigkeit. Und die ist auch wohl kaum über ein Buch zu vermitteln.
HMS kann mir vielleicht sagen, wie ich reagieren kann, wenn ein Pferd mich rempelt, es kann mir aber kein Gefühl dafür vermitteln, wann wieviel und warum ich xy anwenden soll. DAS können nur wirklich gute Trainer.
Nur glaube ich einfach nicht, dass man kaum solche Kurse findet, wenn man rein nach Trainer "HMS", "Parelli", "Geitner" sucht.
Denn was alle Methoden an sich haben - so gute Ansätze sie im Einzelnen auch haben - ist, dass sie allzu häufig nur noch sich als Methode sehen und dann anfangen statisch zu werden. Und im Umgang mit Lebewesen statisch sein und nach Schema F vorgehen zu wollen ist einfachd er größte Fehler, den man tun kann.
Ich gebe zu, ich frage meine Pferde nicht ständig, ob ich in ihren Individualbereich eindringen darf. Sie fragen mich aber umgekehrt auch nicht. Ganz einfach deshalb, weil wir es da "nicht so eng sehen". Wenn ich abäppel und komme an einem meiner Pferde vorbei bleibe ich oft stehen und kraule mal kurz. Genauso kommen anders rum die Pferde mal vorbei schauen. Fragen auch mal, ob man nicht mal kraulen kann. Das ist einfach ein gegenseitiges Einverständnis. Trotzdem wissen sie, dass ich wesentlich zarter besaitet bin und man mit mir nicht so umgehen darf wie mit dem Pferdekumpel.
Bei fremden Pferden ist das Anders. Da stelle ich mich grundsätzlich vor und frage, ob ich es anfassen darf.
Ich denke ein großes Problem ist bei vielen Menschen, dass sie a) überhaupt nicht wissen, was sie eigentlich tun und b) viel zu statisch sind (sicherlich auch, um a zu kompensieren).
Ich selbst reagiere sehr empfindlich auf Körpersprache. Wenn ich überlege, was es mich manchmal anstrengt mit Menschen zusammen zu sein, die sich ihrer Körpersprache absolut nicht bewusst sind, die in meinen Individualbereich *poltern*, alles niedertrampeln um dann wieder rauszustolpern (mal überspitzt gesagt), dann frage ich mich immer, wie ein Pferd sich so fühlen muss, dass noch viel feinere Antennen für sowas hat.
Mit Pferden zusammen zu sein ist da eine wahre Erholung.
Ich glaube das ist auch ein Mitgrund, warum soviele Pferde ihre Besitzer rempeln (und es bei mir nicht tun).
Einerseits weiß der Besitzer häufig nicht, was er tut. Er ist *laut*, verwirrend, unverständlich.
Viele Pferde würden doch gar nicht rempeln müssen wenn der Mensch a) wüsste was er tut und ihnen damit Sicherheit geben würde und b) die ganzen vielen Signale vorher mitbekommen hätte.
Ich würde ein Rempeln aber auch nicht grundsätzlich als respektlos betrachten. Gerade bei Jungpferden merke ich das oft: Da wird irgendwas interessantes gesehen, die Aufmerksamkeit auf mehreren Dingen haben klappt in dem Alter noch nicht, schon hat man vergessen, dass Menschlein noch am Strick hängt und man rennt es mit der Schulter um.
So Dinge wie HMS finde ich grundsätzlich gut, um Menschen, die so überhaupt kein Gefühl für Körpersprache habe mal etwas Grundsätzliches dazu zu vermitteln.
Andererseits fehlt bei sowas dann die Individualität, die Geschmeidigkeit. Und die ist auch wohl kaum über ein Buch zu vermitteln.
HMS kann mir vielleicht sagen, wie ich reagieren kann, wenn ein Pferd mich rempelt, es kann mir aber kein Gefühl dafür vermitteln, wann wieviel und warum ich xy anwenden soll. DAS können nur wirklich gute Trainer.
Nur glaube ich einfach nicht, dass man kaum solche Kurse findet, wenn man rein nach Trainer "HMS", "Parelli", "Geitner" sucht.
Denn was alle Methoden an sich haben - so gute Ansätze sie im Einzelnen auch haben - ist, dass sie allzu häufig nur noch sich als Methode sehen und dann anfangen statisch zu werden. Und im Umgang mit Lebewesen statisch sein und nach Schema F vorgehen zu wollen ist einfachd er größte Fehler, den man tun kann.