Ist ja lustig, gerade heute Vormittag habe ich mir einen solchen Thread gewünscht und nun durch Zufall gefunden
Erstmal mein grober Tagesablauf:
5:30 aufstehen, 6:00 auf dem Weg ins Büro, um 7:00 bin ich in der Regel da
Um 15:30 verlasse ich wieder meine Arbeit, bin also gegen 16:30 Zuhause
Grob um 17:00 bin ich also im Stall (wohne nur ein paar Meter weg) und mache dann bis ca. 20:00 was mit ihm.
So und jetzt kommt die Krux an der Sache. Ich habe keine geregelten Arbeitszeiten, heißt ich habe Telefondienste. Alle 2 Wochen habe ich 1x bis 18:00 Dienst, bin also erst um 19:00 Zuhause, teilweise aber auch mehrmals bis 16:00 oder 17:00, also dann entsprechend eine Stunde später Zuhause.
Gerade an den Tagen bis 18:00 kann ich mich oft nicht mehr aufraffen zum Pony zu laufen. Im Sommer ist er da auch schon auf der Koppel (stehen über Nacht draußen) und ich hab Hunger.
Mich stresst es aber auch einfach persönlich, wenn ich gegen 20:00 nicht schön langsam heim komme. Einmal wegen meinem Mann und den Katern, aber auch für mich selbst. Ich mag es nicht heim zu kommen und direkt ins Bett zu fallen.
An Tagen an denen ich länger arbeite, schlafe ich aber auch nicht länger oder gehe vorher zum Pony, da der Verkehr dann einfach zu heftig ist. Im Prinzip also ein verlorener Ponytag.
Dann mache ich einmal die Woche fest etwas mit meinen Mädels, oft auch am Wochenende, aber ab und zu eben auch unter der Woche. Dann hat Nano ebenfalls frei. Meine Mädels sind mir heilig, zusammen mit meiner Familie. Am Stall habe ich zwar auch nette Leute und P. würde ich langsam auch als Freundin bezeichnen, ansonsten halte ich die Kontakte aber knapp. Ich möchte meine Zeit mit meinem Pony verbringen und nicht stundenlang ratschen.
Meine Mädels kommen auch ab und an mit in den Stall, fahren mit mir und Nano Rad oder wir machen Ponyreiten für meine Mädels, dass ist immer schön und bedeutet mir auch viel. Gerade weil am Anfang oft unterschwelliger Knatsch war, weil ich Nano anfangs doch stark priorisiert habe. Das hat sich in den letzten zwei Jahren wieder normalisiert und da bin ich auch froh drum. Der Dicke stirbt keinen Tag ohne mich, mir würde aber unheimlich viel fehlen, wenn ich meine Mädels nicht regelmäßig sehen würde.
Ca. 2x im Monat gehört ein kompletter WE-Tag der Familie, da kommt Nano auch oft kürzer, weil es sich zeitlich nicht aus geht. Ansonsten spielt mein Mann ja schon seit Ewigkeiten in einer Band, wenn dort also ein Auftritt ist bin ich auch immer mit von der Partie. Meine Mädels und die Band haben sich in den letzten 6 Jahren zu einem Freundeskreis gemischt, das macht es schon mal einfacher.
Aber auch so haben wir einfach viele unheimlich liebe Menschen, die wir gerne regelmäßig sehen. Auch nur mal 1x im Monat, aber wenn es mehrere sind, läppert es sich halt auch insgesamt. Dabei wählen wir unseren Freundeskreis sehr gut aus, aber die Menschen die uns jetzt begleiten wollen wir auch auf keinen Fall missen.
Somit plane ich für den Dicken grundsätzlich 7 Tage die Woche ein, die schaffe ich aber fast nie. 6 Tage klappen in einer guten Arbeitswoche, 5 Tage in einer schlechteren. Wenn es ganz blöd läuft, bin ich auch mal nur 4 Tage am Stall. Aber dafür ist dann eben ein Auftritt mit der Band, eine Familienfeier und meine Mädels z.B.
Also klar, Nase kraulen mache ich nahezu täglich, ich fahre ja schon morgens und abends am Stall vorbei, aber wirklich was mit ihm machen, eben zwischen 4-6x.
Und da plagt mich manchmal doch das schlechte Gewissen. Auf der anderen Seite sage ich, dass man eben Prioritäten setzen muss. Für mich ist ein Leben nur fürs Hü nicht vorstellbar. Ich brauche Zeit für meine Ehe, die Kater, meine Freunde, meine Familie. Klar könnte ich versuchen noch früher aufzustehen, oder eben einfach Abends später heim zu kommen und da auch nach dem 18 Uhr Dienst meinen inneren Schweinehund zu überwinden.