Gehen auch Colafläschchen? *Rundegeb*
Ich schätze der Auslöser war echt das Pferdehaarmecate und das Bosal. Nicht mehr zu Ändern, jetzt müssen wir uns wieder rantasten...
Mir ist in letzter Zeit ein eklatanter Unterschied aufgefallen zwischen der Zucht der Westernpferde und der Warmblüter und ich weiß jetzt, warum sich zumindest die Appizucht so wenig lohnt.
Wenn ich nach einem Westernhengst suche beginnen die Preise an Decktaxe bei ich sag mal 400-500 EUR. Das sind dann die super mega Unbekannten, die keine wirklich bekannte Abstammung haben. Dann gibt es ein paar für 750 EUR. Das sind oft die, die schon das ein oder andere Turnier bestritten haben. Wirklich erfolgreiche Hengste sind für diesen Preis kaum zu haben. Nach oben hin ist es im Grunde offen. Es gibt dann ganz viele für 800-1000 EUR, auch bis 1500 EUR, aber auch welche bis 2000 EUR, ja sogar Einzelfälle bis zu 10000 EUR. Eigentlich kann man danach gehen, hat der Hengst einen bekannten Vater geht der Preis in die Höhe, gleich, was er selbst schon geleistet hat
(oder wie er aussieht)
Bei den Warmblütern finde ich reihenweise teils junge, aber durchaus gute Hengste für weit unter 1000 EUR. Sicherlich gibt es auch da die megateuren Kracher (ich sag nur Totilas, obwohl mir das unverschämt teuer erscheint), aber man bekommt doch etwas Solides zu einem guten Preis.
Ich dachte erst es macht die Masse. Aber im Grunde gibt es verhältnismäßig gar nicht mehr WB-Hengste als Quarter, denn gerade bei den Westernpferden hält sich doch jeder irgendwie einen Hengst. Nur bei den WB´s ist vieles auf die Landgestüte konzentriert.
Auch habe ich das Gefühl die Qualität ist deutlich besser. Es gibt Westernhengste, wo ich nur den Kopf schüttel kann, dass sich sowas vererben darf. Ein Punkt ist da sicher, dass bei WB´s die Körung Pflicht ist, bei den Westernpferden nicht. Stelle sich allerdings auch die Frage, wie fair sowas zugeht, oder ob da nicht mal der Ein oder Andere durchgeschoben wird, weil der Züchter xy ist....
So manchmal fragt man sich schon "warum genau ist der gekört?" auch und vor Allem bei den Westernpferden.
Nun wäre die Decktaxe ja noch "egal", wenn sich das letztlich über den Preis regeln würde.
Man kennt sie ja alle, die Anfragen "würde 500 EUR für das Fohlen zahlen" oder "bis 2500 für ein gut gerittenes und aufgezogenes Pferd". Ich könnte mir vorstellen, bei den WB´s wird ein fairerer Preis gezahlt?
Zumindest kenne ich dort viele Meinungen, dass ein gut gerittenes 4-5jähriges Pferd nicht für 4000 zu haben ist.
Westernpferde werden aber in dem Preissegment gesucht bzw. viele sind nicht bereit diesen Preis für ein gutes, solides Pferd zu bezahlen.
Sicherlich gibt es auch das, dass für vermeintlichen Kracher xy viel hingeblättert wird, aber so der grobe Durchschnitt.
Da frage ich mich dann wirklich, wie soll ein Züchter das leisten? Bei Abby habe ich mir damals die Mühe gemacht die Kosten bis zur Geburt mitzurechnen inkl. Decktaxe, die ganzen Gesundheitsuntersuchungen (die m.M. ein MUSS sind), zus. Mifu für die Stute etc. Nicht mit einberechnet die normalen monatlichen Kosten der Stute. Bis Abby die Nase an die Luft gesteckt hat waren das 2000 EUR (noch nicht mit dabei die 500 EUR weil Georgia nach der Geburt einen TA brauchte).
Danach kam später das eigene Mifu, ab dem Absetzen monatliche Futterkosten, Hufschmied, TA etc. pp.
Wie soll man so ein Pferd bitte 3jährig angeritten für 3000 oder 3500 verkaufen, was teilweise noch nicht mal gezahlt wird?
Lustig sind auch immer die Sätze "Papiere sind nicht unbedingt nötig". Nun, die Papiere kosten mich sage und schreib 30 Dollar, also etwas weniger in EUR.
Abhilfe schaffen könnte man natürlich, indem man sich den Hengst von nebenan nimmt, passend oder nicht, sich das Mifu spart und die ganzen Untersuchungen wie Tupferprobe und Ultraschall. Dann könnte man vielleicht für 1000 EUR das Fohlen verkaufen. Aber die Käufer wollen gesund und solide aufgezogen, was man dann nicht mehr hat...
Hmm, schwierig, schwierig. Für mich ein Grund nicht für den Verkauf zu züchten...