Allgemeine Zuchtdiskussion

Moderator: Sheitana

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Sheitana
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Sheitana »

Ich glaube ehrlich ihr war gar nicht bewusst, dass ich das echt doof finde und mir das weh tut. Sie hat feinsäuberlich aufgepasst mich beim Fallen nicht mit den Hufen zu treffen und so. Naja woher soll sie es auch wissen. Hoffentlich weiß sie es jetzt.
Shieldmaiden

Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Shieldmaiden »

das erste mal einen reiter zu verlieren kann auch ein ziemlicher schock sein, das wissen die ja oft wirklich gar nicht, das man dann runterfaellt (und das uns das weh tut) - genau, woher auch :nix:

Aber trotzdem irgendwie suess :kicher:
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Sheitana
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Sheitana »

Das war auch ein Schock für sie... :-n

War einfach eine doofe Situation. Ich habe wie immer erst eine Runde über den Platz geführt, bin dann rauf und kam keine 5 Meter. Irgendwie hat sie sich erschrocken und ist losgerannt. Eher ungewöhnlich für sie, hab ich überhaupt nicht mit gerechnet und aus Reflex die Zügel angezogen. Das war mit der neuen Zäumung natürlich echt dumm von mir, denn vor Schreck ging es dann nach oben. Ich bin ungelogen nen Meter aus dem Sattel geflogen, dummerweise hat Abby in der Zeit einen Satz nach links gemacht. Als ich wieder runter kam und nach unten schaute dachte ich "wo ist das Pferd?". Ja, irgendwie schon witzig... :lol:
Also wieder rauf, erstmal Ruhe rein gebracht. Ging auch super, sie entspannte sich wieder. Dann hab ich mich kurz in die Mitte vom Zirkel gestellt, damit Feendrache galoppieren kann (irgendwie fühlte ich mich an dem Tag sicherer in der Mitte, sonst ist das kein Problem). Da bekam Abby anscheinend Zeit über alles nochmal nachzudenken, wurde hektisch und rannte los.
Also sind wir dann so galoppiert, Feendrache meint im Affenzahn, zwischendurch mal leichte Buckler, aber eigentlich nur Panik. Stimme half nicht, Sitz half nicht, dass ich Zügel annehmen gar nicht versuchen brauch mit Bosal war mir klar.
Feendrache hat dann versucht uns auszubremsen, hat auch geklappt, aber bevor ich runter kam entlud sich die Energie nach oben und dann wars zu spät.
Habe dann die normale Trense wieder drauf gemacht, da gabs dann noch einen dritten Versuch mich loszuwerden, halb Stress, halb "das hat zweimal geklappt, klappt sicher auch ein drittes Mal" :-z Hat sie nicht mehr geschafft und ich konnte einigermaßen wieder Ruhe reinbringen.

Warum sie so Stress hatte, keine Ahnung :nix: Das eigentlich gut gemeinte Bosal muss, obwohl ich ganz vorsichtig war für sie ganz schlimm gewesen sein, obwohl sie gebisslos angeritten wurde :nix:

Bei aller durchdachten Zucht, keine schlechten Erfahrungen gemacht etc. darf man eines halt nie vergessen: Jungpferde sind junge Pferde, sowas kann immer passieren :nix:
Shieldmaiden

Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Shieldmaiden »

jap, dem stimm ich absolut zu. Junges pferd ist junges pferd, und manchmal kann man nicht vorraussehen, wie sie auf dinge reagieren werden, selbst wenn man sie von geburt an kennt...
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Sheitana
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Sheitana »

Ich halte es auch für relativ normal, dass junge Pferde Grenzen testen. Abby ist wieder voll drin in der pubertären Phase, alles wird jetzt hinterfragt... :gaehn: War aber irgendwie klar, jetzt mit dem neuen Fohlen ist sie erst richtig abgenabelt von Mama, steht plötzlich richtig auf eigenen Beinen und lotet jetzt erstmal alles wieder für sich aus.

Und je mehr ich so drüber nachdenke, ich bin mir sicher sie hat erst gar nicht kapiert, dass mir das runterfallen unangenehm sein könnte. Woher soll sie es auch wissen... :nix: Ansonsten ist auch nicht jedes Pferd SO gelenkig. Mir machen bockende Pferde sonst absolut nix aus, auch, wenn ich das eher selten erlebe.
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Nelchen
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Nelchen »

@Sheitana, wer runterfällt muss bei uns eine Runde Gummibärchen ausgeben! :-D :whistle:

Meine sonst so liebe und noch nie einen Buckler losgelassene Quarter Stute, packte auch einmal die Panik. :nix:
Ich fand dann zufällig heraus, dass ihr eine ungünstig abgebrochene Stelle am Huf schmerzte, wenn sie eine enge Wendung damit ging. Da kommt man normal nicht drauf. Ich habe ihr die Stelle dann versiegelt und alles war wieder gut.
LG Katrin

Ein Tänzer scheint nur denen verrückt, die die Musik nicht hören.
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Sheitana
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Sheitana »

Gehen auch Colafläschchen? *Rundegeb* :-D

Ich schätze der Auslöser war echt das Pferdehaarmecate und das Bosal. Nicht mehr zu Ändern, jetzt müssen wir uns wieder rantasten...

Mir ist in letzter Zeit ein eklatanter Unterschied aufgefallen zwischen der Zucht der Westernpferde und der Warmblüter und ich weiß jetzt, warum sich zumindest die Appizucht so wenig lohnt.

Wenn ich nach einem Westernhengst suche beginnen die Preise an Decktaxe bei ich sag mal 400-500 EUR. Das sind dann die super mega Unbekannten, die keine wirklich bekannte Abstammung haben. Dann gibt es ein paar für 750 EUR. Das sind oft die, die schon das ein oder andere Turnier bestritten haben. Wirklich erfolgreiche Hengste sind für diesen Preis kaum zu haben. Nach oben hin ist es im Grunde offen. Es gibt dann ganz viele für 800-1000 EUR, auch bis 1500 EUR, aber auch welche bis 2000 EUR, ja sogar Einzelfälle bis zu 10000 EUR. Eigentlich kann man danach gehen, hat der Hengst einen bekannten Vater geht der Preis in die Höhe, gleich, was er selbst schon geleistet hat (oder wie er aussieht)

Bei den Warmblütern finde ich reihenweise teils junge, aber durchaus gute Hengste für weit unter 1000 EUR. Sicherlich gibt es auch da die megateuren Kracher (ich sag nur Totilas, obwohl mir das unverschämt teuer erscheint), aber man bekommt doch etwas Solides zu einem guten Preis.
Ich dachte erst es macht die Masse. Aber im Grunde gibt es verhältnismäßig gar nicht mehr WB-Hengste als Quarter, denn gerade bei den Westernpferden hält sich doch jeder irgendwie einen Hengst. Nur bei den WB´s ist vieles auf die Landgestüte konzentriert.

Auch habe ich das Gefühl die Qualität ist deutlich besser. Es gibt Westernhengste, wo ich nur den Kopf schüttel kann, dass sich sowas vererben darf. Ein Punkt ist da sicher, dass bei WB´s die Körung Pflicht ist, bei den Westernpferden nicht. Stelle sich allerdings auch die Frage, wie fair sowas zugeht, oder ob da nicht mal der Ein oder Andere durchgeschoben wird, weil der Züchter xy ist.... :shifty:
So manchmal fragt man sich schon "warum genau ist der gekört?" auch und vor Allem bei den Westernpferden.

Nun wäre die Decktaxe ja noch "egal", wenn sich das letztlich über den Preis regeln würde.
Man kennt sie ja alle, die Anfragen "würde 500 EUR für das Fohlen zahlen" oder "bis 2500 für ein gut gerittenes und aufgezogenes Pferd". Ich könnte mir vorstellen, bei den WB´s wird ein fairerer Preis gezahlt?
Zumindest kenne ich dort viele Meinungen, dass ein gut gerittenes 4-5jähriges Pferd nicht für 4000 zu haben ist.
Westernpferde werden aber in dem Preissegment gesucht bzw. viele sind nicht bereit diesen Preis für ein gutes, solides Pferd zu bezahlen.
Sicherlich gibt es auch das, dass für vermeintlichen Kracher xy viel hingeblättert wird, aber so der grobe Durchschnitt.

Da frage ich mich dann wirklich, wie soll ein Züchter das leisten? Bei Abby habe ich mir damals die Mühe gemacht die Kosten bis zur Geburt mitzurechnen inkl. Decktaxe, die ganzen Gesundheitsuntersuchungen (die m.M. ein MUSS sind), zus. Mifu für die Stute etc. Nicht mit einberechnet die normalen monatlichen Kosten der Stute. Bis Abby die Nase an die Luft gesteckt hat waren das 2000 EUR (noch nicht mit dabei die 500 EUR weil Georgia nach der Geburt einen TA brauchte).
Danach kam später das eigene Mifu, ab dem Absetzen monatliche Futterkosten, Hufschmied, TA etc. pp.
Wie soll man so ein Pferd bitte 3jährig angeritten für 3000 oder 3500 verkaufen, was teilweise noch nicht mal gezahlt wird?

Lustig sind auch immer die Sätze "Papiere sind nicht unbedingt nötig". Nun, die Papiere kosten mich sage und schreib 30 Dollar, also etwas weniger in EUR. 8-)

Abhilfe schaffen könnte man natürlich, indem man sich den Hengst von nebenan nimmt, passend oder nicht, sich das Mifu spart und die ganzen Untersuchungen wie Tupferprobe und Ultraschall. Dann könnte man vielleicht für 1000 EUR das Fohlen verkaufen. Aber die Käufer wollen gesund und solide aufgezogen, was man dann nicht mehr hat...

Hmm, schwierig, schwierig. Für mich ein Grund nicht für den Verkauf zu züchten...
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von DamiP »

Wobei ich glaube die WB-Züchter haben es da nicht viel leichter. Meiner SB wurde damals für ein Kracherfohlen 800€ geboten. Da hat sie sich dann schon massiv am Kopf kratzen müssen und hat dankend abgelehnt. Jetzt hat sie ihren 4jährigen Verkauft. Longiert und 2mal hat wer im Schritt drauf gesessen, super groß geworden, bestes Futter, kein schlechter Vater (Decktaxe lag wohl um die 1.000€). Der ging für 4t€ weg. Auch nicht die Welt, wenn man bedenkt, was da alles so für Kosten waren.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Schnucke »

WB Zucht lohnt auch nur wenn mans so betreibt wie wir das nicht wollen, oder man Superkracher produziert. Deshalb haben wir die Zucht aufgegeben, denn wir hatten genau das gleiche Problem Leute die für 2,50€ den Superkracher haben wollten, der dann aber auch noch idiotensicher bedienbar sein soll, weil Geld für RU nicht da, bzw. wenn man ein eigenes Pferd hat braucht man keinen RU mehr.
Ne mit solchen Menschen braucht man sih nicht rumschlagen. lieber nicht mehr züchten........
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Nelchen
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Re: Allgemeine Zuchtdiskussion

Beitrag von Nelchen »

Aus dem Grund habe ich auch aufgehört. Zucht lohnt sich absolut nicht mehr. Vor allem nicht, wenn es den Pferden noch gut gehen soll dabei und man für die Fohlen gewisse Vorstellungen hat, was die zukünftige Haltung angeht.
Gruslig ist auch, wer sich heutzutage alles ein Pferd hält und unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen. :wall:
LG Katrin

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