Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread
Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 22:19
Hallo!
Ich lese hier schon eine Weile mit und wollte dir mal von meinen Erfahrungen berichten...
Als kleines Kind(ich glaub ich war zwei) saß ich das erste Mal auf einem Pony und ab da konnte ich mich nicht mehr von Pferden fernhalten.
Wir versuchten vergeblich einen passenden Reiterhof zu finden, auf dem ich Unterricht nehmen könnte, aber entweder war es zu teuer, zu weit weg oder die Pferde wurden nicht so gut behandelt.
Eines Tages sprach ein Bekannter meines Vaters uns an, warum mir meine Eltern denn kein Eigenes kaufen. Er hatte einen kleinen Stall und seiner Meinung nach "viel Ahnung". Tja, meine Eltern blauäugig und genervt von mir(es war auch mein größter Traum, ein eigenes Pferd zu bekommen
) wie sie waren, machten sich tatsächlich auf die Suche. Sie hatten zu der Zeit überhaupt keine Ahnung von Pferden, meine Mutter hatte sogar etwas Angst. Ich hatte bisher nur Erfahrung mit nicht gut ausgebildeten Schulpferden gemacht, über Haltung und Fütterung usw. hatte ich noch nie nachgedacht. Auch von Bodenarbeit hatte ich noch nichts gehört. Damals war ich ca. 5.
Nach kurzer Zeit fanden wir dann im Kleinanzeiger tatsächlich etwas passendes: eine damals glaube ich 4-Jährige Shettymixstute. Als wir sie uns angeguckt haben, war sie leider schon verkauft, aber ich durfte sie trotzdem reiten und obwohl ich mit Sicherheit nicht einmal annährend die richtigen Hilfen gab, war sie total lieb und machte ,was ich wollte. Wir waren so gefrustet, das wir dieses tolle Pony nicht bekamen, dass wir uns noch einen Isi-mix anschauten und ihn ohne Probereiten und AKU mitnamen. Es stellte sich später heraus, dass er nicht nur ein Energiebündel war, sondern auch noch sehr schlimme Rückenprobleme hatte. Trotzallem hatte sich meine Mutter in ihn verliebt. Wir behielten ihn und steckten eine Menge Kohle rein, doch trotzdem konnte ich bis ich 10 Jahre alt war aufgrund seiner Power absolut nichts mit ihm machen. Ein paar Tage nach dem Kauf dieses Ponys riefen uns die Besitzer der anderen Stute an, ob wir sie doch noch wollen und meine Eltern sagten natürlich nicht nein, damit ich zumindest ein reit- und vor allem händelbares Pony hatte. Im Nachhinnein habe ich die Entscheidung meiner Eltern oft bereut, da ich doch häufig überfordert mit der Situation war. Im gleichen Jahr kam nämlich noch meine kleine und leider körperlich behinderte Schwester auf die Welt, weshalb meine Eltern mich nicht so unterstützen konnten, wie sie es eigentlich geplant hatten. An meinen Ponys probierten sich also viele Pflegemädchen aus, die zwar mehr Ahnung als ich damals hatten, aber über die ich jetzt nur den Kopf schütteln und meine Ponys bemitleiden kann. Auch der Stallbesitzer und ehemalige Bereiter hatte kaum Ahnung. Er gab dem vor Energie fast platzenden Pony noch Unmengen an Hafer und riet mir dazu mein anderes Pony zu schlagen, als es wegen einem Hufreheschub nicht mehr vorwärtsgehen wollte. Wir haben dann viel gegoogelt und uns Wissen angeeignet und schließlich eine Wiese gepachtet, auf der wir die Ponys in Eigenregie hielten. Ich könnte hier noch sehr viel mehr Horrorgeschichten erzählen, aber das würde den Rahmen auf jeden Fall sprengen. Ich finde es gut, dass du dir von vornherein so viele Gedanken machst
und ich habe auch kein Problem da mit, wenn Kinder in deinem Alter oder noch jünger ein Pferd bekommen. Aber ich kann, wie die anderen auch nur betonen: Hol dir kompetente!!! Hilfe! Denn ein Pferd ist nun mal ein Lebewesen und somit eine große Verantwortung.
Finanziell kann es natürlich immer mal eng werden, nach der Trennung meiner Eltern hatten wir es auch nicht mehr so dicke, aber bis jetzt haben wir es immer noch irgendwie hinbekommen. Größere Op´s brauchten wir zum Glück noch nicht und für den Notfall habe ich noch einigermaßen gut betuchte Großeltern, die ich anbetteln könnte.
An deiner Stelle würde ich vielleicht noch mal ein paar andere Reitställe ausprobieren. Wenn du dann mal ein eigenes Pferd hast, kann ich dir nur einen mobilen RL empfehlen. Es ist aber wichtig, dass dieser zu dir passt und auf deine und die Bedürfnisse deines Pferdes eingeht. Mich hat unsere mobile RL mehr weitergebracht,als es jeder Unterricht in einer Reitschule jemals könnte.
Mir würden noch eine Menge andere Sachen einfallen, aber ich hör jetzt lieber auf zu schreiben, bevor das Forum auf Grund der Länge des Textes noch zusammenbricht...
Ich lese hier schon eine Weile mit und wollte dir mal von meinen Erfahrungen berichten...
Als kleines Kind(ich glaub ich war zwei) saß ich das erste Mal auf einem Pony und ab da konnte ich mich nicht mehr von Pferden fernhalten.
Wir versuchten vergeblich einen passenden Reiterhof zu finden, auf dem ich Unterricht nehmen könnte, aber entweder war es zu teuer, zu weit weg oder die Pferde wurden nicht so gut behandelt.
Eines Tages sprach ein Bekannter meines Vaters uns an, warum mir meine Eltern denn kein Eigenes kaufen. Er hatte einen kleinen Stall und seiner Meinung nach "viel Ahnung". Tja, meine Eltern blauäugig und genervt von mir(es war auch mein größter Traum, ein eigenes Pferd zu bekommen
) wie sie waren, machten sich tatsächlich auf die Suche. Sie hatten zu der Zeit überhaupt keine Ahnung von Pferden, meine Mutter hatte sogar etwas Angst. Ich hatte bisher nur Erfahrung mit nicht gut ausgebildeten Schulpferden gemacht, über Haltung und Fütterung usw. hatte ich noch nie nachgedacht. Auch von Bodenarbeit hatte ich noch nichts gehört. Damals war ich ca. 5.Nach kurzer Zeit fanden wir dann im Kleinanzeiger tatsächlich etwas passendes: eine damals glaube ich 4-Jährige Shettymixstute. Als wir sie uns angeguckt haben, war sie leider schon verkauft, aber ich durfte sie trotzdem reiten und obwohl ich mit Sicherheit nicht einmal annährend die richtigen Hilfen gab, war sie total lieb und machte ,was ich wollte. Wir waren so gefrustet, das wir dieses tolle Pony nicht bekamen, dass wir uns noch einen Isi-mix anschauten und ihn ohne Probereiten und AKU mitnamen. Es stellte sich später heraus, dass er nicht nur ein Energiebündel war, sondern auch noch sehr schlimme Rückenprobleme hatte. Trotzallem hatte sich meine Mutter in ihn verliebt. Wir behielten ihn und steckten eine Menge Kohle rein, doch trotzdem konnte ich bis ich 10 Jahre alt war aufgrund seiner Power absolut nichts mit ihm machen. Ein paar Tage nach dem Kauf dieses Ponys riefen uns die Besitzer der anderen Stute an, ob wir sie doch noch wollen und meine Eltern sagten natürlich nicht nein, damit ich zumindest ein reit- und vor allem händelbares Pony hatte. Im Nachhinnein habe ich die Entscheidung meiner Eltern oft bereut, da ich doch häufig überfordert mit der Situation war. Im gleichen Jahr kam nämlich noch meine kleine und leider körperlich behinderte Schwester auf die Welt, weshalb meine Eltern mich nicht so unterstützen konnten, wie sie es eigentlich geplant hatten. An meinen Ponys probierten sich also viele Pflegemädchen aus, die zwar mehr Ahnung als ich damals hatten, aber über die ich jetzt nur den Kopf schütteln und meine Ponys bemitleiden kann. Auch der Stallbesitzer und ehemalige Bereiter hatte kaum Ahnung. Er gab dem vor Energie fast platzenden Pony noch Unmengen an Hafer und riet mir dazu mein anderes Pony zu schlagen, als es wegen einem Hufreheschub nicht mehr vorwärtsgehen wollte. Wir haben dann viel gegoogelt und uns Wissen angeeignet und schließlich eine Wiese gepachtet, auf der wir die Ponys in Eigenregie hielten. Ich könnte hier noch sehr viel mehr Horrorgeschichten erzählen, aber das würde den Rahmen auf jeden Fall sprengen. Ich finde es gut, dass du dir von vornherein so viele Gedanken machst
und ich habe auch kein Problem da mit, wenn Kinder in deinem Alter oder noch jünger ein Pferd bekommen. Aber ich kann, wie die anderen auch nur betonen: Hol dir kompetente!!! Hilfe! Denn ein Pferd ist nun mal ein Lebewesen und somit eine große Verantwortung. Finanziell kann es natürlich immer mal eng werden, nach der Trennung meiner Eltern hatten wir es auch nicht mehr so dicke, aber bis jetzt haben wir es immer noch irgendwie hinbekommen. Größere Op´s brauchten wir zum Glück noch nicht und für den Notfall habe ich noch einigermaßen gut betuchte Großeltern, die ich anbetteln könnte.
An deiner Stelle würde ich vielleicht noch mal ein paar andere Reitställe ausprobieren. Wenn du dann mal ein eigenes Pferd hast, kann ich dir nur einen mobilen RL empfehlen. Es ist aber wichtig, dass dieser zu dir passt und auf deine und die Bedürfnisse deines Pferdes eingeht. Mich hat unsere mobile RL mehr weitergebracht,als es jeder Unterricht in einer Reitschule jemals könnte.
Mir würden noch eine Menge andere Sachen einfallen, aber ich hör jetzt lieber auf zu schreiben, bevor das Forum auf Grund der Länge des Textes noch zusammenbricht...
