Lottehüh hat geschrieben:
Hast Du denn gute Erfahrungen mit Leuten, die Eure Pferde gekauft haben? Hast Du Kontakt? Weißt Du, wo alle sind? Oder willst Du das "lieber" gar nicht wissen?
Soviele hab ich noch nicht verkauft, ich züchte aber bewusst bis jetzt nicht für den Verkauf.
Meine frühere WB-Stute hat eine ganz liebe Besitzerin gefunden, wenn auch etwas über Umwege, sie wurde dann aber irgendwann eingeschläfert wegen einer Sehnengeschichte. Obs wirklich so schlimm war zum Einschläfern, das weiß ich nicht, aber das finde ich okay, sie hat für sich zum Wohle des Pferdes damals entschieden.
Feendrache hat bis jetzt 3 Pferde verkauft.
Ein Tinker-Wallach, der eine liebe Besitzerin bekommen hat, für die er aber letztlich zu heftig war. Die stand aber noch lange im selben Stall und wir hatten guten Kontakt und haben ihn dann an jemanden weitervermittelt, wo er immer noch ist und den er heiß und innig liebt.
Dann eine Tinker-Stute. Das war ein ziemlicher Griff ins Klo. Das Geld musste über Anwalt eingeklagt werden und über Umwege haben wir rausgefunden, dass die Stute sehr schnell geschlachtet worden war, weil nicht tragend. Davon wussten wir nichts uns gegenüber ging es ihr immer gut.
Dann vor 2,5 Jahren (schon so lange her

) der Spanierwallach, der hat echt einen Glücksgriff getan, seine Besitzer lieben ihn und tun alles für ihn.
Und ich habe Georgias erstes Fohlen verkauft, das war mehr oder weniger die falsche Entscheidung. An ein soweit nettes Mädel im Stall von meinem Ex. Was ich nicht wusste, sie hat mit meinem Ex direkt einen Handel gemacht, dass er ihm 50% gehört und als sie kein Geld mehr hatte um die Stallmiete zu zahlen ging er in seinen Besitz über. Von da kam er zu einer Züchterfreundin, wo er es wirklich gut hatte. Sie hat ihn ordentlich anreiten lassen und dann verkauft.
Ich weiß nicht viel über ihn, aber seine Besitzerin hat mal bei Feendrache angerufen und nach seiner Mutter und seinen Geschwistern gefragt. Weil er immer so "Aussetzer" beim Reiten hätte, dass sie denkt das ist genetisch und wie der Rest der Familie halt so ist. Feendrache gab ihr meine Nummer, da sie aber - vermutlich - immer mit unterdrückter Nummer angerufen hat konnte ich nie zurück rufen. Zumindest kamen eine zeitlang solche Anrufe und dann irgendwann nicht mehr. Die Besitzerin muss nett sein, aber sehr viel tüddeln und dabei keine Grenzen setzen.
Übrigens das einzige Pferd, was ich mit Vorkaufsrecht verkauft habe. Hat mir auch nichts gebracht.
Ach ja und genau genommen habe ich Georgias letztes Fohlen ja auch nie besessen. Er steht aber noch bei uns in der Herde und gehört einer guten Freundin und wird auch von mir ausgebildet werden. Das zählt irgendwie nicht
Ich denke sollten es dazu kommen, dass wir unsere Zucht erweitern, dann werde ich mir sehr sehr genau überlegen was ich züchte und an wen ich es verkaufe. Aus dem einfachen Grund, dass wir keine 0815 braven Pferde züchten

Nicht falsch verstehen, nur ist es einfach so, dass die meisten Appis sich weitaus weniger gefallen lassen, als viele WB´s z.B..
Wenn ich sehe, wie manche mit ihren Pferden umgehen, da hätten unsere schon längst reagiert und ihren Reiter in den Sand gesetzt oder wären wirklich böse geworden.
Unsere sind alle rundherum nette, freundliche und sanfte Pferde mit viel Rittigkeit und will to please, auch sehr einfach im Handling, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie auf Dauer den Menschen masakrieren würden, wenn da jemand brutal mit ihnen umgehen würde.
Und es fällt dann eben sehr schnell auf den Züchter und die Vorfahren zurück, wenn ein Pferd nicht "funktioniert". Es heißt dann schnell die Zucht ist Schuld, die Aufzucht ist Schuld, der Umgang beim Züchter etc. pp. Manchmal mag das zutreffen, wenn ich aber ein Pferd mit einem Jahr oder 1,5 abgebe und mit 4 oder 5 gibt es Schwierigkeiten, dann wird es meistens wohl nicht mehr am Züchter liegen.
Daher ist es schon eher meine Vorstellung die Pferde bis zum Anreiten zu behalten und sowieso immer nur soviel zu züchten, wie ich selbst halten und händeln kann.
Ich glaube auch nicht, dass ich ein Vorkaufsrecht vereinbaren würde. Wenn man den richtigen Käufer gefunden hat, dann wird man ein gutes Verhältnis behalten und wenn dann das Pferd wirklich mal dringend weg muss, dann wird sich dann sicher auch an den Züchter gewandt. Wenn nicht hilft mir im Zweifelsfall auch das Vorkaufsrecht nicht.