zu Pferd 2):
Langeweile oder Überforderung müssen nicht an die Menge der Arbeit gekoppelt sein, die das Pferd macht.
Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass gerade junge Pferde, die durchaus fast täglich was gemacht haben und auch unterschiedliche Sachen, sich gelangweilt haben, einfach weil die Besitzer bei weitem nicht so weit waren, wie das Pferd. AUCH am Anfang der Ausbildung. Wenn das Pferd also bestimmte Dinge verstanden hat und die nicht mehr herausfordernd erlebt, dann kommt es ganz oft zu solchen Frustreaktionen, wie die auf dem Paddock. Das muss kein Frust sein, kann aber.
Dazu kommt dann noch, dass ich es ebenfalls erlebt habe, dass junge Pferde "komisch" wurden, wenn die Besitzer unklar waren. Oder noch schlimmer widersprüchlich in ihrer Kommunikation.
Das ist ganz schwierig bei manchen Pferden genau den Ton zu treffen in der Mischung aus Klarheit, Ruhe, Anforderung und 5e gerade sein lassen.
Da kannst du vielleicht unterstützen, aber die Besitzerin wird ganz dolle an sich arbeiten müssen.
Dann, das habe ich noch gar nicht gelesen muss ein Trainingsziel sein, dass sie WIRKLICH lernt, ihre Hände zu kontrollieren.
Ich kenne ganz, ganz viele fortgeschrittene Reiter, die zumindest ein wenig immer mal nach unten einwirken mit der Hand. Die Idee, das Pferd muss den Kopf runter nehmen, also "hole" ich mir den, ist sehr, sehr fest verankert.
Dieses Pferd hat schon gelernt, dass die Hand aua auf die Zunge macht. (was er nicht mit dem Flüchten hinter den Zügel quittiert, sondern mit einer sehr deutlichen Aussage, dass ihm das weh tut)
Entsprechend muss er von euch das Versprechen kriegen, dass ihr ihm nie wieder auf die Zunge haut. Und das ist dann eure Verantwortung, das auch nicht zu tun. Erst dann wird es möglich sein, dass er wieder Vertrauen fasst zu der Reiterhand. Eine gute Möglichkeit sind hier Abkauübungen.
Hier ist noch mal ganz nett beschrieben, dass es wichtig ist, in die Laden einzuwirken, also nach oben. Was nicht heißt, dass man die ganze ZEit die Hände bis zu den Ohren halten muss. Aber die Richtung ist wichtig.
http://www.pferdeausbildung-online.de/1 ... auuebungen
Das kann man nicht nur vom Boden aus machen, sondern auch vom Pferd aus.
Wichtig für den Anfang ist, sobald er nur einen Schmatzer macht: Zügel lang und loben.
Das, was er dabei lernen muss ist: Die Reiterhand ist freundlich, sie führt eine Unterhaltung mit dem Pferd und wenn ich ihn höflich um eine Unterhaltung bitte, soll er darauf antworten, dann ist er das feinste Pferd der Welt.
So in die Richtung
