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Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 14:36
von Sheitana
Biggi hat geschrieben:Man möchte dir gerne glauben, SHeitana. Stundeweise Weidegang ist arbeitsintensiv und man muss sich ständig überwinden, z.B. die Herde mit einem Arm voll Birkenzweigen allein zu lassen. Da viele von uns Pferdefrauen ja auch dieses Versorgungs- und Hätschelgen in uns haben, ist das nicht einfach. :-D :-D
Das Problem kenne ich... :-D Allerdings können mir die Pferde noch so sehr erzählen, sie wären verhungert, wenn da noch Heureste liegen glaube ich das einfach nicht ;-)
Biggi hat geschrieben: Die Geschichte von euerm Tinker mag zutreffen. Man muss aber immer bedenken, von welcher Qualität die Weiden sind und sollte sich vor Allgemeinerung hüten. Evtl. sind eure Weiden von der Art, die Pferde nicht krank werden lassen.
Ich kann es dir nicht sagen, da wir uns die Weiden aber mit Hochleistungsmilchkühen teilen sind es sicher keine Magerweiden oder welche mit pferdefreundlichen Gräsern. Die Art der Weide hat sich für das Pferd nicht verändert.
Biggi hat geschrieben: Ich kenne allerdings auch zwei Beispiele von älteren Pferden, (28 und 34 Jahre alt), bei denen es eben nicht die Weide war, sondern die zunehmend schlechter werdenden Zähne und die abnehmende Futterverwertung, die machten, dass die Pferde plötzlich 24/7 auf der Weide sein konnten. In den vielen Jahren zuvor sind sie von genau diesen Weiden immer schneckefett gewesen und die 34jährige litt auch viele Jahre an Hufrehe.
Die Zahnärztin (spezialisiert auf Zähne) kommt spätestens jährlich, ihre Zähne sind tiptop und sie ist pumperlgesund wie erst letztens unsere TÄ bestätigte. Einziger Unterschied zu früher: Mehr Bewegung und eben nicht mehr der Drang innerhalb kürzester Zeit zu Stopfen was geht, weil sonst Futter alle.
Biggi hat geschrieben:
Was ist an Stroh eigentlich so schlimm? Es dient seit Jahrhunderten als Pferdefutter.
Stroh ist nun mal aufgrund des sehr hohen Ligningehaltes nur begrenzt Nahrungsmittel. Zudem ist es häufig sehr stark gespritzt und wenn man Pech hat auch schimmelbelastet. Wenn man wirklich gutes Stroh hat mag es zum "Strecken" gehen, sind die Pferde gezwungen es zu fressen weil nichts Anderes da ist halte ich es für ungeeignet.
Biggi hat geschrieben: Ich kann von meinen Pferden auch nicht behaupten, dass sie völlig gierig aufs Gras gehen. Da sie immer was zum Knabbern haben, sind sie nie total ausgehungert. Sollten sie mal doch total blank sein, gibt es vor dem Weidegang für jedes ein Scheibchen Heu.
Das ist der Punkt, deine Pferde haben immer etwas zum Knabbern. Ich meinte weiter oben die Pferde, die nach 6 Stunden erzwungener Fresspause auf die Weide kommen.
Biggi hat geschrieben: Wenn unsere Pferde ca 3 -4 stunden auf der Weide waren, kommen sie übrigens auf Rufen fast immer freiwillig rein. Und da seit vilen Jahren.
Unsere auch, wenn sie noch nicht 24h draußen stehen. Gibt ja auch keinen Grund nicht zu kommen, zum Fressen ist immer was da.

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 15:31
von ehem User
Dann will ich mal erzählen, wie ich es handhabe.
Im Sommer gibt es um 0 Uhr Heu, 2-2,5 kg pro Nase, liegend auf dem Boden. Um 8 Uhr geht das Tor zur Weide auf und sie gehen aufs Gras, wenn ich um etwa 14/15 Uhr komme, stehen sie dösend auf dem Laufgang. Sollte noch eines auf dem Gras sein, rufe ich und es kommt vom Gras. Dann schließe ich die automatischen Tore. Um 18 Uhr, wenn ich gehe, gibt es 1,5 kg Heu pro Nase und um 0 Uhr öffnet sich das Tor wieder zur nächsten Heumahlzeit.

Drei sind ohne Mauli, eines mit Mauli (GG). Es trägt den Mauli bis etwa 15 Uhr und ab 18 Uhr wieder. Es frisst damit Gras und das lose Heu.

Ich habe Portionsweiden und wechsele recht häufig. Etwa 8 cm hoch ist das Gras wenn die Pferde aufs nächste Stück gehen. Da können auch noch mal Ecken sein wo das Gras noch richtig hoch ist, doch ich will halt nicht, dass die Teile wo das Gras ihnen leckerer erscheint und sie tiefer verbeißen, zu tief verbissen werden.

Direkt neben den anderen steht eine Stute, die nur das bisschen an Gras hat was auf ihrem Laufgang nachwächst oder unter dem Zaun wächst. Sie lebt relativ graslos und bekommt um 18 Uhr, um 22 Uhr, um 4 Uhr und um 10 Uhr ihre Heumahlzeiten. Immer durch automatische Tore. Etwa um 15 Uhr bekommt sie noch eine kl. Portion, damit sie ihre Heucobs mit den Mittelchen nicht auf leeren Magen frisst. Sie hat PSSM und eine Hufreheneigung, das Horn wächst sobald es Gras gibt sehr steil nach und die Hufe werden ihr unbequem. Von 15-18 Uhr sind alle zusammen, ich öffne einfach ein Tor und sie können zusammen, doch meist wird dann nur nachgesucht ob die jeweils andere Seite auch ordentlich alles aufgefressen hat.

Im Winter leben sie zusammen und da trenne ich für eine Mahlzeit dann die mit größerem Futterbedarf. Die automatischen Tore ziehen mit zum Winterstall.... bzw. eben nur die Technik :-D

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 16:40
von Biggi
Heike4 hat geschrieben:Dann will ich mal erzählen, wie ich es handhabe.
Im Sommer gibt es um 0 Uhr Heu, 2-2,5 kg pro Nase, liegend auf dem Boden. Um 8 Uhr geht das Tor zur Weide auf und sie gehen aufs Gras, wenn ich um etwa 14/15 Uhr komme, stehen sie dösend auf dem Laufgang. Sollte noch eines auf dem Gras sein, rufe ich und es kommt vom Gras. Dann schließe ich die automatischen Tore. Um 18 Uhr, wenn ich gehe, gibt es 1,5 kg Heu pro Nase und um 0 Uhr öffnet sich das Tor wieder zur nächsten Heumahlzeit.

Drei sind ohne Mauli, eines mit Mauli (GG). Es trägt den Mauli bis etwa 15 Uhr und ab 18 Uhr wieder. Es frisst damit Gras und das lose Heu.

Ich habe Portionsweiden und wechsele recht häufig. Etwa 8 cm hoch ist das Gras wenn die Pferde aufs nächste Stück gehen. Da können auch noch mal Ecken sein wo das Gras noch richtig hoch ist, doch ich will halt nicht, dass die Teile wo das Gras ihnen leckerer erscheint und sie tiefer verbeißen, zu tief verbissen werden.

Direkt neben den anderen steht eine Stute, die nur das bisschen an Gras hat was auf ihrem Laufgang nachwächst oder unter dem Zaun wächst. Sie lebt relativ graslos und bekommt um 18 Uhr, um 22 Uhr, um 4 Uhr und um 10 Uhr ihre Heumahlzeiten. Immer durch automatische Tore. Etwa um 15 Uhr bekommt sie noch eine kl. Portion, damit sie ihre Heucobs mit den Mittelchen nicht auf leeren Magen frisst. Sie hat PSSM und eine Hufreheneigung, das Horn wächst sobald es Gras gibt sehr steil nach und die Hufe werden ihr unbequem. Von 15-18 Uhr sind alle zusammen, ich öffne einfach ein Tor und sie können zusammen, doch meist wird dann nur nachgesucht ob die jeweils andere Seite auch ordentlich alles aufgefressen hat.

Im Winter leben sie zusammen und da trenne ich für eine Mahlzeit dann die mit größerem Futterbedarf. Die automatischen Tore ziehen mit zum Winterstall.... bzw. eben nur die Technik :-D
Das hört sich aber spannend an, Heike! Es würde mich ja sehr interessieren, wie das in der Praxis aussieht. Da brauchst du sicher sehr viel Fläche. Und Karrenzzeiten hast du aber auch. Denn 2 kg loses Heu haben meine in 1,5 Stunden eingesogen. :mrgreen: :mrgreen:

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 18:30
von brexi
Das ist ja lieb von euch und alles, aber dass weder mit den 6 Stunden Fresspause noch ohne den 6 Stunden Fresspause das Optimum erreicht ist, ist mir klar, aber ich habe meine Pferde NICHT in Selbstversorgung also, mal eben Heu nachlegen weil sie hungrig aussehen oder mal 2-3 Stunden Weide und dann wieder nicht ist nicht drin. Desweiteren hat die SB die Bedingungen klar gestellt, da kann man nichts mehr biegen :nix: Ihr könnt mir erzählen wie gut ihr das lösen könnt aber das ist so leider nicht umsetzbar hier.

Ich bin noch im Krankenhaus, die Tage hat er die fresspausen, danach werde ich mich nach einem guten Fresskorb umsehen.

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 18:42
von Biggi
brexi hat geschrieben:Das ist ja lieb von euch und alles, aber dass weder mit den 6 Stunden Fresspause noch ohne den 6 Stunden Fresspause das Optimum erreicht ist, ist mir klar, aber ich habe meine Pferde NICHT in Selbstversorgung also, mal eben Heu nachlegen weil sie hungrig aussehen oder mal 2-3 Stunden Weide und dann wieder nicht ist nicht drin. Desweiteren hat die SB die Bedingungen klar gestellt, da kann man nichts mehr biegen :nix: Ihr könnt mir erzählen wie gut ihr das lösen könnt aber das ist so leider nicht umsetzbar hier.

Ich bin noch im Krankenhaus, die Tage hat er die fresspausen, danach werde ich mich nach einem guten Fresskorb umsehen.
Wir sind auch ganz schön von deinem Thema abgewichen. Entschuldigung!

Wieso bist du im Krankenhaus? Das hab ich i-wie verpasst. Gute Besserung für dich!!!!!!!!!!!!

Ich finde die Lösung mit dem Maulkorb passend. Aber das hatten wir , glaub ich, schon. :-D

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 18:51
von Cate
Brexi, ich kann diesen hier uneingeschränkt empfehlen. Nutzen wir mittlerweile für alle Maulkorbpferde, teilweise sogar mit Diätplatten *fiessind*

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 20:29
von brexi
Welchen denn genau, gibt ja auch mehrere Modelle :-)

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 22:25
von Cate
ich würde einen mit Kehlriemen nehmen, und lieber etwas größer als zu klein :-)

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Mi 18. Jun 2014, 07:43
von Equester
Den habe ich auch, der ist wirklich toll. Ich habe für die Trabernase Größe Warmblut bestellt. Aber nimm gleich das Lammfell dazu, ansonsten scheuert er sich wund. Und kaufe nicht die Diätplatte, damit kriegen sie so gut wie überhaupt kein Gras ins Maul, da kann man es fast gleich kpl. zumachen :-z . Die normale Platte reicht völlig aus (und wenn er das Ding jetzt ständig tragen soll, würde ich die Kautschukplatte dringend empfehlen, das schont die Zähne.

Re: Das Diätgruppen Dilemma

Verfasst: Mi 18. Jun 2014, 07:52
von Cate
oh, die lernen, auch mit Diätplatte zu fressen :mrgreen:
Aber du hast recht, ist sicher nicht für jederpferd nötig, aber Nora z.B. braucht sie, sonst kann sie nicht mit den anderen ganztags raus :nix: Ist halt wie immer eine Einzelfallentscheidung. :-)
Wer basteltechnisch geschickte Finger hat, kann sich die Lammfellschoner auch selber machen :stricken: