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Re: Not oder Elend?
Verfasst: Mi 22. Jan 2014, 11:52
von bine_mn
Diese verletzten Stellen müssen aber nicht vom Liegen kommen. Sie kann ja auch gefallen sein (was ich eher vermute). Meine Stute ist letzten Winter ein paar mal auf die Pflastersteine gefallen und hat sich dabei die Gelenke aufgehauen (leider immer die gleichen Stellen, die dann natürlich nie richtig heilen). Seitdem steht sie auf dem Paddock nur noch mit Schonern. Auf der Stallgasse war ich sogar einmal dabei, als sie vorne gefallen ist. Da hatte ich beide abgeduscht, sie waren nass, der Boden (Beton) war dann auch vollgetropft. Dann schüttelte sie sich und in dem Geschüttel sind ihr vorne die Beine weggesackt (oder ausgerutscht) und sie lag auf den "Knien" (Karpalgelenke).
Finde es schon komisch, dass Deine in so "jungen" Jahren schon nicht mehr liegen soll.
Bei uns ist noch eine alte Traber-Stute (jetzt 33), die auch noch liegt:
Das Bild ist allerdings schon von April 2013, nachdem der Schnee weg war
(die mittige mit Decke)
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Mi 22. Jan 2014, 12:05
von Berry
Ich kannte das auch so, dass Pferde nur im Liegen richtig tief schlafen und im Stehen eher "dösen". Deshalb ja auch die "Pseudo-Narkolepsie", wo Pferde hinfallen, weil sie sich (warum auch immer) nicht hin legen. Das dürfte es ja eigentlich nicht geben, wenn die auch im Stehen richtig tief schlafen können?
Aber ich habe neulich auch einen Artikel gelesen, in dem es hieß, dass inzwischen erforscht ist, dass Pferde auch im Stehen in den Tiefschlaf fallen. Leider weiß ich nicht mehr, wo das war, evtl. auch Cavallo?
Mein Hafi mit 26 legt sich auch noch regelmäßig hin, mein Araber (19) liegt fast nie, aber schon immer, egal ob Offenstall oder Box. Wenn, dann allerhöchstens mal im Sommer auf der Wiese. Aber höchstens 5 Minuten. Deshalb fällt er auch öfter um und schlägt sich die Gelenke auf
Ich decke meine Pferde eigentlich nur mit dünn gefütterten Regendecken ein, weil ich das mit dem Fell auch gehört habe und auch schon gesehen habe, dass meine Pferde zittern unter einer ungefütterten Decke. Sie fühlen sich dann auch kalt an und auch die Deckeninnenseite ist klamm. Mit einem leichten Futter (50 - 100 g) sind sie immer schön warm.
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 11:21
von Belle
bine_mn hat geschrieben:Diese verletzten Stellen müssen aber nicht vom Liegen kommen. Sie kann ja auch gefallen sein (was ich eher vermute). Meine Stute ist letzten Winter ein paar mal auf die Pflastersteine gefallen und hat sich dabei die Gelenke aufgehauen (leider immer die gleichen Stellen, die dann natürlich nie richtig heilen). Seitdem steht sie auf dem Paddock nur noch mit Schonern. Auf der Stallgasse war ich sogar einmal dabei, als sie vorne gefallen ist. Da hatte ich beide abgeduscht, sie waren nass, der Boden (Beton) war dann auch vollgetropft. Dann schüttelte sie sich und in dem Geschüttel sind ihr vorne die Beine weggesackt (oder ausgerutscht) und sie lag auf den "Knien" (Karpalgelenke).
Finde es schon komisch, dass Deine in so "jungen" Jahren schon nicht mehr liegen soll.
Bei uns ist noch eine alte Traber-Stute (jetzt 33), die auch noch liegt:
Das Bild ist allerdings schon von April 2013, nachdem der Schnee weg war
73365_596128597065196_362756535_n.jpg
(die mittige mit Decke)
Was heißt nicht mehr liegen soll - kann sie ja, wenn sie es möchte - tut es aber nun einmal nicht

Von daher mache ich mir da nicht so die Gedanken. Bei ihr spielen sicher mehrere Faktoren mit hinein...
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 11:39
von bine_mn
Das "soll" war irgendwie anders gemeint, nicht als Erlaubnis! Grammatik
"....angeblich nicht mehr liegen gesehen haben soll" ?
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 11:43
von Belle
Ah ok

...na ja, vielleicht gibt es eben solche, die sich nicht "gern" hinlegen. Sonst würde Berry das bei ihrem ja sicher auch anders feststellen. Meine habe ich wie gesagt einmal auf der Weide liegen sehen und dann nie wieder. Im Stall auch noch nie

Sie ist auf einem Auge blind und war schon immer eher ein unsicherer Typ. Vielleicht liegt es einfach schon daran und körperliche Gebrechen, die mit den Jahren hinzu kommen tun noch ihr übriges - wer weiß. Wobei wälzen tut sie sich recht regelmäßig - erst gestern wieder

Re: Not oder Elend?
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 12:05
von Lottehüh
Lotti war mal in einem Stall, in dem es zu wenig Futter gab. Der Wallach hat sie tagsüber nicht in den Stall gelassen. Nachts habe ich dann abgetrennt und separat Heu zugefüttert. Es war dann so, dass sie zwar reinging um zu essen, es ihr aber nicht angenehm war dort zu liegen. Ich denke, der Wallach hat ordentlich rübergezickt.
Ich hab’s aber nicht gecheckt. Ich hab irgendwann den Tierarzt gerufen und gesagt „Mit ihr stimmt was nicht – ich weiß aber nicht, was“. Sie war nach 2 Meter bergauf fertig. Sie war körperlich einfach sowas von unfit.
Gerafft hab ich es als Lotti plötzlich total eingesaut war. Es gab einen Winter-Matschauslauf, auf dem sie sich niemalsnie gewälzt hat. Sie ist da nichtmal reingegangen, immer auf dem Paddock davor geblieben. Die SB hat mir dann erzählt, dass Lotti wenn sie morgens kommt in ihrer Scheiße liegt!!! Lotti ist sehr sauber, sie macht nicht in ihr Bett. Sie geht immer raus (außer im Sommer wegen den Fliegen, aber da war es Winter) und die ganze Kacka ist auf einem Haufen. Erst dann hab ich gerafft, dass sie so fertig war, weil sie drin Stress hatte und sich nicht hinlegen konnte. Und dass sie sich zu sowas überwindet, in ihrer eignen Sch… zu schlafen – puh, hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich das nicht früher gecheckt hatte.
Ich hatte den Stall eh schon gekündigt, habe deshalb ein paar Sack Hachschnitzel gekauft und auf das Paddock gelegt. Ich weiß nicht, ob sie sich reingelegt hat (das riecht ja neu immer ziemlich krass), aber sie lag nicht mehr in ihrem Exkrementen.
Was ich sagen will: die körperlichen Folgen von nicht schlafe hab ich sehr deutlich bemerkt.
Trotzdem würde ich mich in Deiner Situation für die Separierung entscheiden. Vielleicht kannst Du auch ein paar Hackschnitzel oder etwas Sand aufs Paddock legen, damit es zwei Liegeplätze gibt? Kein Heu ist denke ich immer noch schlimmer als kein Schlaf. Zumal die Situation ja tagsüber anders ist. Lotti und Pablo essen hauptsächlich nachts und schlafen morgens und nachmittags. Vielleicht kann der Kleine in der Herdenzeit schlafen.
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Fr 24. Jan 2014, 21:47
von Keshia
Wenn ich den Artikel richtig verstehe, dann gibt es zum einen die REM-Phase beim Schlaf, die wichtig ist für die geistige Erholung, sowie den Tiefschlaf, der für die körperliche Erholung wichtiger ist. Der Tiefschlaf fand laut Artikel "vorwiegend" im Stehen statt, für jeweils 1-2 Minuten. Was aber wohl normal ist, da Pferde immer nur kurz ruhen.
Die REM-Phase findet aber ausschließlich im Liegen statt, somit ist das Liegen schon wichtig für die gesamte Erholung des Pferdes. Wahrscheinlich fehlt bei der Narkolepsie genau diese geistige Erholung.
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Mi 29. Jan 2014, 16:12
von ehem User
nochmals zurück zum Ursprungsthema - Ich habe heute herausgefunden (solche Sachen werden einem leider nie gesagt

), dass die beiden nur noch Nachmittags für etwa drei Stunden in die Herde kommen. Ungefähr um 17:00 werden sie abgetrennt für die Nacht-Heufütterung, die die anderen offen bekommen. Morgens um 08:00 und um 11:00 bekommen die anderen Heulage, da fressen sie quasi "durch" und deshalb bleiben meine abgetrennt. Die gute Nebenerscheinung an der ganzen Sache ist, dass das Kotwasser meines Wallachs besser ist, je weniger er in der Gruppe steht und sich dort vornehmlich mit Futtersuche beschäftigt. Schlecht ist halt, dass er mit seiner Mutter zusammenstehen muss, die ihn nicht mag.
Weil der SB die harmonische Herde über alles geht, möchte sie meine nun lieber gar nicht mehr in die Gruppe lassen...
Ich habe also die Wahl zwischen Heulagefütterung, zwei Mal täglich, und Heufütterung am späteren Nachmittag/frühen Abend, danach die ganze Nacht nur Stroh. Dafür volle Herdenintegration und viel Platz. (Wobei sie leider fast nie spielen

)
Alternativ kann ich 24-h-Heu bieten, aber halt eben: Zweierherde mit suboptimaler Zusammenstellung.
Es geht um die Monate März bis Juni, vier Monate.
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Mi 29. Jan 2014, 16:29
von bine_mn
Wie ist denn das Verhältnis von ihm zu ihr?
Ich hab ja auch so ein Gespann: Sohn (18) + Mutti (27). Sie ist auch die Oberzicke und lässt keinen Moment aus ihn zu triezen. Sie ist total rangniedrig sonst, aber an ihm lässt sie alles aus. Er reagiert aber null darauf, kein Contra, nix, lässt sich zwicken, scheuchen. Und er liebt sie über alles. Wehe sie ist nur um die Ecke außer Sichtweite oder flirtet fremd. Da liegen die Nerven aber blank. Das ist eindeutig nicht seine Mutti, aber seine FRAU. Sein Leben lang und da geht nichts drüber. Sind die mal 2 Std. getrennt, wenn ich mich aufraffe, sie mal getrennt zu arbeiten, dann ist nachher Wiedersehensfreude wie bei Hengst und Stute.
Mein Wallach leidet also eher nicht unter seiner garstigen Mutter

Er liebt sie trotzdem!
Wenn es bei Euch ähnlich ist, hätte ich kein schlechtes Gewissen und würde die beiden separat lassen bis Juni und gut is. Futter kannst Du dann bestimmen, Heulage fällt weg und das ständige raus/rein in die Gruppe ist auch weg. Die SB ist auch zufrieden.
Gruß Sabine
Re: Not oder Elend?
Verfasst: Mi 29. Jan 2014, 16:43
von ehem User
Nee, nicht ganz so gut, leider. Begrüssen tun sie sich z.B. nicht, wenn ich wiederkomme. Eher so, dass dann die Stute den "Spassfaktor Mensch" für sich behalten will.
Also, etwas salopp: Sie herrscht und er weicht aus... Aber, entgegen der Stallbesitzerin, habe ich offen gestanden nicht den Eindruck, dass es ihn letztendlich wahnsinnig stresst, er hat sein Heu und wechselt halt ab und zu den Platz, wenn der Dame danach ist.