Das Reitwaisen Forum

Nur als Beispiel: Im Nachbarstall steht eine Stute, die jetzt zwei Sommer bei uns auf der Weide verbracht hat. Die beiden kennen und lieben sich ehrlich. Ich habe es noch nie gehabt, das bei einem Pferd, insbesondere einer Stute, weder meiner noch die Stute gequiekt haben.

DIE beiden allerdings - da bekommt man Herzchenaugen...







DA mache ich es ohne Bedenken. Weil ich weiß, wie die beiden reagieren, weil sie sich kennen, und weil in dem Fall ich grad fertig war mit der Arbeit, und die andere noch nicht angefangen hatte.

Ich stelle meinen Wallach beim Putzen neben seinen Hafi-Kumpel. Die beiden lieben sich heiß und innig, beißen sich während wir in Ruhe putzen gegenseitig in Lippen und Hals und es wurde noch nie gequiekt. Wenn sie es zu bunt treiben, dann reicht es, wenn wir mal mahnen und dann machen sie vorsichtiger weiter...

Aber wüsste ich nicht, dass die zwei die dicksten Kumpel sind, würde ich das auch nicht machen und vor allem nicht, so irrsinnig sein und mich zum putzen dazwischen stellen.





im Übrigen stehen die beiden nicht mal im selben Offenstall und sehen sich wirklich nur für Ausritte...

Aber wie gesagt, in meinen Augen gibts sowas eher selten und ist keine Selbstverständlichkeit. Die Zwei haben sich halt gesucht und gefunden...

Skolli war auch so ein "Äppel-Schnüffler" und durfte es auch im Vorbeigehen, ewig stehenbleiben durfte er aber nicht.

Als ich ihn ganz neu hatte, war ich auch unbedarft was das Schnüffeln an anderen Pferden anging. Hab mich mit ner anderen Isi-Reiterin getroffen, Skolli durfte schnüffeln und BAM hat er mit dem Vorderhuf den anderen Wallach granatenmäßig an der Schulter getroffen. Seitdem gibts bei mir kein Schnüffeln mehr!
Viel zu gefährlich wenn Menschen drauf sitzen oder dabei stehen, man stelle sich nur vor, er hätte damals das Knie meiner Bekannten erwischt

Vor ansteckenden Krankheiten hab ich nicht so Angst, bin da ziemlich unbedarft.

Gruß Yvonne

Man ist sich sichtlich einer Meinung, mit kleineren Abweichungen Ich halte das auch so, wie die meisten hier- Äpfel schnüffeln ja, aber er darf dabei auch weitergehen, es sei denn, ich sag was anderes. Damit scheint Funky kein Problem zu haben. Wenn wir in die Halle kommen, darf er die Äpfel-Scheibtruhe grundsätzlich immer beriechen, das haben wir so ausgemacht Und eine Runde um die Halle, wo er an allen Haufen, denen wir unterwegs begegnen, schuppern darf, gibts auch. Wenn wir dann arbeiten, spielts das nicht mehr.

Andere Pferde begrüßen grundsätzlich nein, egal wo, außer mit dem/der anderen Besi ausdrücklich so ausgemacht, und dann schaue ich noch, dass ich die zwei trenne, bevor das große Quietschen losgeht. Meiner ist eher friedlich, aber ausschließen kann ichs nicht, dass er tritt, und er hat schon auf den Zaundraht draufgehauen, weil er gegen den Hengst auf der anderen Weide treten musste

Auch von anderen Tieren, vor allem Hunden, halte ich ihn lieber fern. Er liebt es, an Hunden und Katzen zu schnuppern- die meisten suchen dann das Weite, aber unsere Stallhündin hat schon nach ihm geschnappt, weil sie sich gefürchtet hat vor der großen Nase. Da ist er dann nicht mehr lieb und nett- bei der Gelegenheit hatte er die Ohren schon ganz hinten und hat Schwung geholt, bevor ich sie auseinandergebrüllt habe.
Und auch wenn sich der Hund/die Katze "nur" fürchten- muss auch nicht sein, oder?

Wenn ich dagegen weiß, dass Katze mitschmust, ist das was anderes (und so süß! )

Also... ich reite häufig mit Pferd und Hund aus, die beiden verstehen sich toll, nur leider verstärkt sich das "Schnupper und Begrüssungsverhalten" unseres Haffis dadurch eher... . Macht der Hund ja auch ständig, warum nicht er???

Ich bin da relativ strikt : Äppel schnuppern im entspannten Trödelschritt - ja . Äppel schnuppern als dringende Ablenkung wenn ich gerade Schulterhein abfordere - NEIN !

Er würde am liebsten auch noch jeden fremden Hund zusammen mit meinem Hund begrüssen - beide NEIN!

Fremde Pferde: WEnn mir mit einem fremden Pferd ausreiten oder spontan ein Stück zusammen gehen, nach Absprache mit dem anderen Reiter ja - aber ehrlich gesagt nur, wenn beide Pferde so stehen, dass meine Beine in Sicherheit sind ! War hier gerade irgendwo als Frage, ja, Pferde können auch zur Seite ausschlagen.... ich hab da gerne meine Schienenbeine aus der Schlagrichtung,falls mal was an heftigerer REaktion kommt.

Fremde Pferde einfach so unterwegs treffen: Gucken ja, mehr nicht. Unsere Pferde stehen 24 h in ihrer Herde mit viel Platz - Pferdekontakt gibt es zuhause , unterwegs nicht.

Was ich aber immer wieder interessant finde - unsere Ponies freuen sich über jedes Pferd unterwegs ein Loch in den Bauch - da wird geschaut, geschnaubt, umgedreht, selbst wenn wir mit mehreren Pferden unterwegs sind. Sie sind artig und kontrollierbar, finden es aber super spannend, sie stehen da sozusagen winkend " Huhu, schau mal, hier sind wir " .. und dann latschen da super gepflegte grosse Warmblüter, hochblütig, elegant und voll durchgestylt an uns vorbei - ohne irgendeine Reaktion. Die schauen nicht mal hin oder zucken mit einem Ohr... warum eigentlich??? Sind die einfach cooler oder abgestumpft?

Kennt ihr das?? Wie reagieren eure Pferde auf Begegnungen unterwegs?

Lg, Trixi

Ich weiß nicht ob Warmblüter grundsätzlich anders sind. Ich hatte bislang nur einen (Belgier) bevor ich den Kaltblütern verfallen bin...

Meiner ärgert sich schon über mich, wenn ich in eine andere Richtung reite, als das fremde Pferd. Aber er akzeptiert es. Wenn das andere Pferd wiehert antwortet er auch mal - aber im großen und ganzen können wir mittlerweile recht entspannt weiter reiten. Früher hat er furchbaren Stress bekommen, wenn er draußen ein anderes Pferd sah. Und zwar auch völlig unterschiedliche Reaktionen - von hinwollen bis abhauen wollen in die andere Richtung.

Interessante Frage. Unsere Pferde schauen auch immer. Sie sind generell recht kommunikativ und unterhalten sich beim Ausritt oft über den Koppelzaun mit den Pferden von den anderen Herden, die sie ja meist nur aus Sichtkontakt kennen. Ganz fremde Pferde werden auch interessiert beäugt.

Drum hab ich ja diese Frage gestellt,weil mein Herr Warmblut sehr neugierig und kommunikativ ist,nix mit hochmütig und ohne Ohr zucken vorbei.....
Aber ich hab mir alles durch gelesen und lasse ihn nun nicht mehr zu fremden Pferden,so leid es mir auch tut,sicher ist tatsächlich sicher...

Hm intressant, darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Ich glaube Ayla würde ich nicht an andere Pferde lassen, die ist einfach sooo eine kleine Zicke, das tue ich einem anderen Pferd lieber nicht an!
Mein geliebter Mogli hat immer den Hengst makiert sobald andere Pferde in der Nähe waren. Ansich ein sehr, sehr verträgliches Pferd mit super Sozialverhalten, aber wehe es ist nen fremdes Pferd und nen Zaun dazwischen vor dem man flaniern kann... Das würde ich dann mit Reitern auf dem anderen Pferd auch nicht gern ausprobiern wollen.

Sanojlea hat geschrieben:Hm intressant, darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Ich glaube Ayla würde ich nicht an andere Pferde lassen, die ist einfach sooo eine kleine Zicke, das tue ich einem anderen Pferd lieber nicht an!

Das liegt dann wohl am Namen

Was ich aber immer wieder interessant finde - unsere Ponies freuen sich über jedes Pferd unterwegs ein Loch in den Bauch - da wird geschaut, geschnaubt, umgedreht, selbst wenn wir mit mehreren Pferden unterwegs sind. Sie sind artig und kontrollierbar, finden es aber super spannend, sie stehen da sozusagen winkend " Huhu, schau mal, hier sind wir " .. und dann latschen da super gepflegte grosse Warmblüter, hochblütig, elegant und voll durchgestylt an uns vorbei - ohne irgendeine Reaktion. Die schauen nicht mal hin oder zucken mit einem Ohr... warum eigentlich??? Sind die einfach cooler oder abgestumpft?

Kennt ihr das?? Wie reagieren eure Pferde auf Begegnungen unterwegs?

Das ist mir auch schon aufgefallen, ich glaube, es liegt (in den Fällen hier) an der häufig strickteren Erziehung unterm Sattel. Hier sind die meisten Reiter um mich herum sehr streng zu ihren Pferden wenn sie im Sattel sitzen inklusive harter Strafen am Gebiss... Da würde ich als Pferd lieber auch nicht gucken. Lustigerweise sind es genau die Pferde, die am Halfter von den gleichen Reitern nicht gehändelt werden können und Spaziergänge zum Kampf werden.