Ich denke, dass das schwierige an der erlernten Hilflosigkeit ist, ist sie zu erkennen. Denn die PFerde sind ja problemlos im Umgang, machen nett alles mit- woher soll man also wissen, dass sie es nicht gern tun?
Ich hab auch so ein Pferdchen. Unkompliziert, nett, problemlos....der einzige Unterschied ist, dass sie im Gegensatz zu den anderen keine eigenen Vorschläge macht.
Fast ein Jahr haben wir gebraucht, bis sie verstanden hat, dass "vom Menschen gekrault" werden heißt, dass sie sagen darf, wo sie es gern hätte oder ob es genug ist. Und oft traut sie sich immer noch nicht.
Über ein Jahr haben wir gebraucht, bis sie gemerkt hat, dass sie bei Arthroseschmerzen beim Hufeauskratzen nicht stehen bleiben muß, bis sie fast umfällt vor Schmerz, sondern Bescheid sagen darf und dass wir es dann anders versuchen bzw mal für den Tag lassen. ( und natürlich wird der Arthrose-Schmerz behandelt, aber trotzdem gibt es Tage, an denen es ihr schwerfällt, hinten das ganze Gewicht länger auf einem Bein zu ertragen. Trotzdem lahmt sie nicht und läuft gern und freiwillig viel auf dem Auslauf herum)
Und mit ein Problem war, dass ich so lang gebraucht hab, um zu merken, dass sie sich einfach nicht traut, ihre Bedürfnisse auch mal anzumelden.
