Seite 3 von 4

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 09:20
von Heupferdchen
Hallo Hottie,

:hug: mach dich mal nicht verrückt, noch ist nichts entschieden.
Klar, fünf Jahre sind eine lange Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Und in so einer Umbruchsituation hält man sich schon gern an Gewohntes.

Ich glaube, nach ein paar Tagen siehst du klarer, und drück die Daumen für eine gute Lösung.

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 11:28
von Hottie
Danke euch beiden :hug: . Es ist tatsächlich so, dass ich denke, oh Gott, es ändert sich ALLES und dann ist auch noch mein Pony weg :panik: :panik: :panik: ! Und die Stimmungsschwankungen durch die Hormone sind auch nicht gerade förderlich, einen klaren Kopf zu behalten ;) :-D .

Aber da ich mir ja nicht wirklich vorstellen kann, dauerhaft kein Pferd zu haben, läuft es natürlich schon auch ein bisschen auf die Frage hinaus, "altes" Pferd behalten oder neues kaufen. Und das "alte" Pferd hat einfach einen absolut riesigen Vorteil: man kennt es :-D . Es wäre in einem Jahr nicht ein neues aneinander gewöhnen und sich kenenn lernen und austesten, sondern ein Treffen alter Bekannter ;) . Ich kenne seine Vorzüge und Macken, weiss um mögliche körperliche und gesundheitliche Problemchen und wir kennen uns wirklich in und auswendig ;) . Bei einem neuen Pferd ist es ja trotz allem Probereiten und Tierarztkontrollen doch ein bisschen die Katze im Sack... Am Stall ist gerade eine "Neupferdebesitzerin" und wenn ich dann sehe mit welchen Problemchen die zu kämpfen hat (Pferd rennt los beim Aufsteigen, lässt sich nicht longieren, teilweise Angst vor Menschen usw usf), dann lob ich mir doch mein gut erzogenes Pony, an dem ich weiss, was ich habe. Bei ihm könnte ich auf das Gelernte aufbauen, während ich bei einem neuen Pferd vermutlich Jahre brauchen würde, um den Stand der Vertrautheit zu erreichen, den ich mir wünsche. Und vielleicht kaufe ich mir dann ein tolles Verlasspferd, dass aber dann doch absolut panische Angst vor Kühen hat oder in anderen Situationen doofe Dinge erlebt hat, von denen ich nix weiss... Natürlich kann man auch richtiges Glück haben und es ist einfach nur ein tolles Pferdchen, aber sicher weiss man es eben erst nach ein paar Monaten...

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 11:58
von Mia77
Ui, was für eine verzwickte Situation. Habe ehrlich gesagt bei Dir noch nie mitgelesen und bin deshalb ziemlich neutral.

Was ich mich bei Variante 1 noch fragen würde: wie gut kennst Du die Distanzreiterin und wie ist sie reiterlich drauf? Ich finde Distanzreiten an sich zwar toll, aber auch da gibt es sicherlich gute und weniger gute. Sie hat bei Dir am Stall selbst ein eigenes Pferd stehen? Was ist das denn für ein Pferd und wie ist es im Umgang und unter dem Sattel?
Für mich spricht gegen Variante 1, dass Du ein sehr sensibeles Pferd hast, das durchaus dem Geschriebenen nach zu urteilen in kürzerer Zeit auch verdorben sein könnte, und Du Dich in absehbarer Zeit zu fast 100 % auf die Distanzreiterin verlassen müsstest, das sollte dann schon echt gut passen. Du ziehst 100 km weit weg von Deinem jetzigen Wohnort? Ich denke, Du wirst dann hinterher mit Baby kaum Zeit haben, Dich viel um Dein Pferd zu kümmern. Und selbst wenn die Distanzreiterin alles in Deinem Sinne macht, steht dann noch im Raum, ob die Vertrautheit, die Du jetzt an Deinem Pferd so schätzt nach längerer Versorgung durch die Distanzreiterin alleine, noch vorhanden ist / schnell wieder kommt. Andererseits könnte gerade die Distanzgeschichte schon zu einer Veränderung führen, die auch Dir entgegen kommt. Das wäre natürlich super, wenn er durch die Distanzgeschichte ruhiger wird und Du so auf Umwegen doch zu Deinem gewünschten Verlasspferd kommst. Schwierig zu sagen. Darauf spekulieren, dass er sich nach dem Distanztraining unbedingt besser verkaufen lässt, würde ich nicht. Und ich würde generell auch nicht davon ausgehen, dass es die Distanzreiterin dann den Verkauf managen würde, so wie es sich liest, ist sie ja schon jetzt nicht unbedingt begeistert, dass verschiedene Leute ihn reiten?
Ich finde das gerade mit einem sensibelen Pferd nicht ganz einfach.

Hinsichtlich Variante 2: Du wirst nie die absolute Sicherheit haben, ihn an die oder den Richtigen zu verkaufen. Man kann nur jedem Menschen vor den Kopf schauen und auch dieser Mensch kann hinterher durch Krankheit oder andere Umstände gezwungen sein, ihn abzugeben... Aber das Leben ist grundsätzlich ein Risiko, wenn Du nicht den Eindruck hast, dass Du für ihn die Richtige bist, kann ein Verkauf auch eine Chance sein, die Chance auf den Menschen, mit dem er zusammen richtig aufblüht. Und auch für Dich kann es die Chance sein, später ein Pferd zu kaufen, das Deinen Neigungen eher entgegen kommt. Wenn Du ihn immer nur aus der Angst raus behälst, dass Du ihn an den Falschen verkaufst :nix:
Zu was ich Dir nur raten kann: wenn Du schon im Gespräch keinen guten Eindruck hast und ihn eher nicht an die Person verkaufen würdest, dann lass die Person erst garnicht reiten, das ist dann vielleicht auch nicht unbedingt schön zu vermitteln, aber warum fremde Leute Dein Pferd reiten lassen, wenn Du eh schon ahnst, dass es nicht passt. Und wenn es reiterlich nicht passt, zieh direkt die Reißleine.

Ich will Dir zu keiner der Beiden Varianten raten, ich glaube, Du kannst hier nur alle Aspekte positiv wie negativ beleuchten, letztlich musst Du selbst entscheiden. Ich denke aber, dass Du schon merkst, wann es für Dein Pferd UND für Dich passt. Auf jeden Fall wünsche ich Dir und Deinem Pferd alles Gute!

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 13:21
von Hottie
Danke für deinen Beitrag Mia :) .

Also die Distanzreiterin hat eine Araberstute bei uns im Stall stehen, ich bin schon öfters mit ihr ausgeritten, habe sie auf dem Platz beobachtet und bin auch einmal kurz ihr Pferdchen geritten. Ich fand alles, was ich gesehen habe, soweit ok :) .
Und ja die Idee ist tatsächlich, dass sie sich 1/2-1 Jahr alleine um das Pferd kümmert.
(Ach und wer das Problem mit den Fremdreitern hatte, war ich :whistle: ......)
Mia77 hat geschrieben: Und selbst wenn die Distanzreiterin alles in Deinem Sinne macht, steht dann noch im Raum, ob die Vertrautheit, die Du jetzt an Deinem Pferd so schätzt nach längerer Versorgung durch die Distanzreiterin alleine, noch vorhanden ist / schnell wieder kommt.
Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt :kratz: . Momentan gehe ich ja davon aus, das sie alles in meinem Sinne machen wird, ansonsten würde ich über die Option ja gar nicht nachdenken ;) , ABER trotzdem macht sie es natürlich anders als ich. Das ist in manchen Dingen sicher nicht schlecht, in anderen wird es mich aber vielleicht hinterher tatsächlich stören, wenn mein Pferd plötzlich anders reagiert als vorher. Und auch dann wird es sicher wieder Arbeit, die alte Vertrautheit wieder herzustellen :kratz: ...

Außerdem habe ich noch über den anderen Punkt nachgedacht, nämlich dass er durch das Distanzreiten ruhiger werden soll. Das glaube ich irgendwie nicht wirklich. Klar ist er ausgeglichener, wenn er ausgelastet ist, aber das hält so maximal 2 Tage :-D . Und sie trainiert ihn jetzt für die ja noch relativ kurzen Ritte (30km- nächstes Jahr maximal 50km) auch nicht viel anders, als ich ihn vor der Schwangerschaft geritten bin. Also wieso sollte er sich dann plötzlich so verändern??
Ok, er macht aufregende neue Erfahrungen auf den Ritten und es sitzt ein Reiter drauf, der nicht so ein "tolles" Kopfkino hat wie ich, das ist natürlich schon förderlich ;) , aber ansonsten, so rein vom Training her... :kratz:


Was die Käufer angeht, so versuche ich tatsächlich vorher schon die Leute auszusortieren, die sowieso nicht in Frage kommen. Schwierig ist das nur, wenn die einfach kurz anrufen und fragen, ob sie später vorbeikommen können :-o ... Und oft sieht es auch einfach ganz anders aus, als vorher beschrieben, wenn die dann wirklich mal auf dem Pferd sitzen ;) . Das ist also nicht so einfach. Und meistens saßen die ja eh nur 10-15min drauf, viel früher kann ich die da auch nicht wieder runterziehen, weil man muss ja schon die Chance haben, sich wenigstens mal ein bisschen einzufummeln, ich würde auf einem fremden Pferd sicher auch kein so tolles Bild abgeben. Wenn es jetzt absolut gar nicht gehen würde, würde ich natürlich trotzdem sofort die Reißleine ziehen, das ist ja klar.

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 14:14
von ehem User
Hottie hat geschrieben:Schwierig ist das nur, wenn die einfach kurz anrufen und fragen, ob sie später vorbeikommen können :-o ...
aber darauf mußt du dich ja nicht einlassen. sag denen doch, daß sie gerne gucken können, aber geritten wird erst beim zweiten mal. denn mal ehrlich, welcher interessent kann denn nach 10 minuten abschätzen wie sich dein pferd reiten läßt? schick denen eventuell ein bild per internet, telefoniere ein, zwei mal mit denen (halt sie dir so vom hals ;) ) und wer dann immer noch kommen will, kann kommen und gucken und dann nochmal wiederkommen und reiten.
so hättest du wenigstens nicht wechselnde reiter auf deinem pferd, würd mich auch stören.
ich habe es damals mit unserem shetty so gemacht. anzeige geschaltet, telefonate geführt, gemerkt kein passender käufer dabei :shock: , magenschmerzen bekommen, hin und her überlegt, shetty behalten.
hat sich denn die frau nochmal gemeldet?

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 14:31
von ehem User
Hab ich Tomaten auf den Augen oder wurde die Verkaufsanzeige hier noch nicht verlinkt? :-D Möchte auch das Pferd sehen...

Hm, für die Distanzreiterin ist das natürlich ne gute SAche... gutes Pferd für wenig Geld reiten können.

Ich glaube dein PFerd wird sich auf jeden Fall verändern und sich nicht mehr so richtig wie "deins" anfühlen. Das fänd ich für mich persönlich schon ziemlich hart... Und wenn es jetzt nicht 100%ig passt, warum sollte es dann später besser passen? Ich glaube diese Verleihgeschichte ist nur ne Art Aufschieben des Verkaufs... oder?!

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 14:43
von Schnucke
Nachdem ich ja so halb auf Pferdesuche bin, muß ich sagen, ich finde es schon fast unverschämt beim Pferdebesitzer so kurzfristige Termine zu erwarten. Ich ruf meist an und frage wann es denn passen würde mal vorbeizukommen und das Pferd einfach anzusehen. Probereiten will ich gar nicht unbedingt beim erste Mal, das kann man wenn das Pferd so nah steh, daß man mal eben vorbei fahren kann, auch beim zweiten Anschauen machen. Oftmals ist es ja auch so, daß man beim ersten Mal ansehen noch die rosarote Brille auf hat. Hat man aber das Pferd nicht mehr vor sich stehen, überlegt man und kommt oftmals zu dem Schluß es paßt doch nicht so und man wär umsonst probegeritten.
Wenns dann zum probereiten kommt, würde ich als Interessent erwarten, daß das Pferd ordentlich vorgeritten wird um schonmal einen ersten Eindruck zu bekommen, selber Reiten muß ich dann im Schnitt nur kurz, mir reichen da 10 Minuten um zu sehen ob es paßt. Einen dritten Beuch beim Pferd fänd ich dann noch sinnvoll, denn ich wollte schon wissen wie ich mit dem Pferd harmoniere wenn ich es von Anfang an reite incl. schritt reiten, abtraben usw. Da würde ich dann auch gern länger Zeit haben um mich "einzufummeln" und zu sehen ob das auf Dauer harmonieren würde.

Zur Ursprungsfrage, ich weiß nicht was ich machen würde, wenn ihr schon so lange daran rumlaboriert ein Team zu werden und das nicht geschafft habt, wieso sollte es besser werden wenn man das Pferd verleiht. Andererseits hast du ihn scheinbar doch irgendwie liebgewonnen, also es scheint nicht so als wär gar keine Basis da. Verzwickte Situation.

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 14:48
von Hottie
Also hier ist der Link zur Anzeige: http://www.ehorses.de/vollblutaraber-wa ... 16035.html

Ich muss zugeben, dass ich mir das noch nicht so richtig überlegt hatte, dass er ja nach einem knappen Jahr bei jemand anderem auch nicht mehr wirklich mein Pferd ist.... :kratz: :-e :kratz: :-e .

Mit der Interessentin von Freitag habe ich vereinbart, dass sie sich im Laufe dieser Woche meldet.

Ehrlich gesagt habe ich mit den meisten Interessentin vorher viele Emails hin und hergeschickt und es hörte sich immer alles toll an... ;) Nur eine hat eben angerufen und wollte quasi direkt kommen. Das mache ich auch so nicht mehr, glaube ich. Denn da merkte man schon, als sie mehr erfahren und erzählt hat, dass es nicht passen wird, ganz klar war es dann, als sie auf dem Pferd saß...
Aber sooo viele waren es bisher auch nicht! 4 insgesamt, die das Pferd wirklich angeschaut und Probegeritten haben.

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 15:01
von Hottie
Schnucke hat geschrieben:Nachdem ich ja so halb auf Pferdesuche bin...

also es scheint nicht so als wär gar keine Basis da
Du suchst nicht zufällig einen 7jährigen tollen Araberwallach?? :-D :-D :-D

Also nicht dass das hier falsch verstanden wird, zu 95-99% sind wir schon wirklich ein gutes Team. Ich habe ihm alles selbst beigebracht und das auch relativ erfolgreich, er läuft wunderbar locker übern Rücken auf dem Platz, wir können problemlos alleine ins Gelände usw usf. Also zu sagen, es wäre keine Basis da, ist wirklich falsch. Der war noch fast ein Fohlen, als ich ihn gekauft habe...
Aber ich habe eben den Eindruck, dass ich kein wirklicher Arabermensch bin, mir geht das Hektische und das "auf dem Sprung sein" zunehmend auf die Nerven bzw an die Nerven. Das Pferd ist auch 90% der Tage eher ein sehr cooler, aber an den anderen 10% kommt dann eben doch der junge Araber mal durch ;) . Und ich denke, manch andere Reiter stört das einfach deutlich weniger als mich bzw die finden das sogar toll und andere Pferde wären ihnen zu langweilig.

Re: Pferd verkaufen oder "verleihen"???

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 15:11
von Schnucke
Ich such leider eine Stute :( , Wallach geht wegen unseren anderen Pferden nicht. Und ich glaub er wär mir ein bischen zu klein. Aber ja ich such was sensibles, blütiges, edles, also so in der Art wie dein Kleiner, aber eben größer und Stute.