@sky4ever: Du hast ne PN! Allerdings sagt mir das PN-Programm, dass die im Postausgang ist, nicht bei "gesendete Nachrichten" - ist das richtig?! Oder muss ich sie nochmal schicken ...
Zu euren Fragen / Antworten:
Man sagt, dass "typische PA"-Pferde - also die, die meistens auch Leptospiren-positiv sind - meistens maximal 7 Jahre alt sind. Auch trifft es Wallache häufiger als Hengste oder Stuten, Schecken und Rappen häufiger als anders-farbige Pferde. Also war mein Haflinger mit seinen 17 Jahren doch eher untypisch (okay - er ist ein Wallach) ...
Nicht Leptospiren-bedingt (also auto-immun, vermutlich genetisch) gibt´s PA meistens bei Appaloosa, Knabstrupper, Tigerschecken und anderen "bunten" Pferden. Auch kein Hafi dabei ...
Es stimmt, dass mindestens 80% der Pferde Herpes-positiv getestet werden aber keinerlei klinische Symptome zeigen bzw. die Krankheitsursache nicht Herpes-bedingt ist. Wie beim Menschen ja auch. Fast jeder infiziert sich im Laufe seines Lebens mit Herpes (Küssen!

), nicht jeder bekommt aber Lippenbläschen. Meist "ruhen" die Viren und brechen bei Stress aus - eben wenn das Immunsystem gedämpft ist.
Bei meinem Hafi war es ja aber so, dass sämtliche Behandlungen, die auf die "typische PA" abzielten, keinen Erfolg gebracht haben - nicht einmal eine Vitrektomie! Und dass dann danach keiner mehr an einen Herpes gedacht hat, obwohl er eine Hornhauttrübung hatte (bei Herpes hat man oft die sogenannte "Keratitis punctata") und es eigentlich zur Differential-Diagnostik gehört hätte, das war eben das Problem. Er war ja eben NICHT klinisch unauffällig, sondern hätte fast durch diese Fehldiagnose sein Augenlicht verloren. Und der Herpes-Abstrich war anfangs sogar negativ! Das kam daher, weil sein Auge so lange mit Cortison behandelt wurde. Erst die eingeschickte raus-operierte Hornhaut brachte dann nachher das endgültige Ergebnis. Dsa zeigt eben einmal mehr, dass man einen Tierarzt mit Erfahrung braucht, der am besten sämtliche Differential-Diagnosen im Hinterkopf hat (oder weiß wen er fragen oder wo er nachschlagen kann) und sie eine nach der anderen durchtestet.
Ich will nur dafür sensibilisieren, dass man seinen TA auf diese Dinge hinweist. Oft übersieht man das Naheliegendste - kein TA sollte sich auf den Schlips getreten fühlen wenn der Besi mitdenkt ...
Das mit dem Aufstehen nach der Narkose ist richtig - das ist ein kniffliger Teil, der für das Pferd nochmal gefährlich werden kann. Falls also eine Augenentfernung tatsächlich im Stehen möglich sein sollte, dann sollte man eher diese Variante wählen. Allerdings habe ich das so noch nicht gehört, denn das Auge ist so schmerzempfindlich - ich kann mir kaum vorstellen, dass das ohne "dicke Dröhnung" geht. Aber - man lernt ja nie aus ...
