Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Moderator: Sheitana

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Sky4ever
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

@ Strandreiter: du hast :mail:
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GilianCo
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von GilianCo »

lunimaus hat geschrieben:Ich mag nur mal einwerfen, dass ich von einem ehemaligen Tierarzt weiß, dass sehr viele Pferde (80%?) Träger eines Herpesvirus sind - wir hatten auch den Positivbefund bei einem Test. Der Erreger war aber nicht die Ursache für unser Augenleiden.
Latent sollen eigentlich sogar 100% der Pferde mit dem Herpesvirus infiziert sein.

Was die Narkose angeht, es gibt auch Kliniken, die die Augenentfernung im Stehen anbieten, wenn dieser Schritt denn sein muß. Dann fällt das Risiko des Aufstehens weg, was beim Pferd einfach auch immer bedacht wird, denn da hilft alle Routine des behandelnden TA nix, wenn das Pferd sich hinterher beim Aufstehen etwas tut.
ehem User

Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von ehem User »

@sky4ever: Du hast ne PN! Allerdings sagt mir das PN-Programm, dass die im Postausgang ist, nicht bei "gesendete Nachrichten" - ist das richtig?! Oder muss ich sie nochmal schicken ...

Zu euren Fragen / Antworten:

Man sagt, dass "typische PA"-Pferde - also die, die meistens auch Leptospiren-positiv sind - meistens maximal 7 Jahre alt sind. Auch trifft es Wallache häufiger als Hengste oder Stuten, Schecken und Rappen häufiger als anders-farbige Pferde. Also war mein Haflinger mit seinen 17 Jahren doch eher untypisch (okay - er ist ein Wallach) ...
Nicht Leptospiren-bedingt (also auto-immun, vermutlich genetisch) gibt´s PA meistens bei Appaloosa, Knabstrupper, Tigerschecken und anderen "bunten" Pferden. Auch kein Hafi dabei ...

Es stimmt, dass mindestens 80% der Pferde Herpes-positiv getestet werden aber keinerlei klinische Symptome zeigen bzw. die Krankheitsursache nicht Herpes-bedingt ist. Wie beim Menschen ja auch. Fast jeder infiziert sich im Laufe seines Lebens mit Herpes (Küssen! ;-) ), nicht jeder bekommt aber Lippenbläschen. Meist "ruhen" die Viren und brechen bei Stress aus - eben wenn das Immunsystem gedämpft ist.
Bei meinem Hafi war es ja aber so, dass sämtliche Behandlungen, die auf die "typische PA" abzielten, keinen Erfolg gebracht haben - nicht einmal eine Vitrektomie! Und dass dann danach keiner mehr an einen Herpes gedacht hat, obwohl er eine Hornhauttrübung hatte (bei Herpes hat man oft die sogenannte "Keratitis punctata") und es eigentlich zur Differential-Diagnostik gehört hätte, das war eben das Problem. Er war ja eben NICHT klinisch unauffällig, sondern hätte fast durch diese Fehldiagnose sein Augenlicht verloren. Und der Herpes-Abstrich war anfangs sogar negativ! Das kam daher, weil sein Auge so lange mit Cortison behandelt wurde. Erst die eingeschickte raus-operierte Hornhaut brachte dann nachher das endgültige Ergebnis. Dsa zeigt eben einmal mehr, dass man einen Tierarzt mit Erfahrung braucht, der am besten sämtliche Differential-Diagnosen im Hinterkopf hat (oder weiß wen er fragen oder wo er nachschlagen kann) und sie eine nach der anderen durchtestet.
Ich will nur dafür sensibilisieren, dass man seinen TA auf diese Dinge hinweist. Oft übersieht man das Naheliegendste - kein TA sollte sich auf den Schlips getreten fühlen wenn der Besi mitdenkt ... ;-)

Das mit dem Aufstehen nach der Narkose ist richtig - das ist ein kniffliger Teil, der für das Pferd nochmal gefährlich werden kann. Falls also eine Augenentfernung tatsächlich im Stehen möglich sein sollte, dann sollte man eher diese Variante wählen. Allerdings habe ich das so noch nicht gehört, denn das Auge ist so schmerzempfindlich - ich kann mir kaum vorstellen, dass das ohne "dicke Dröhnung" geht. Aber - man lernt ja nie aus ... ;-)
ehem User

Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von ehem User »

Salü :knicks:

Wonder hatte mit 7 und 8 Jahren eine Vitrektomie auf jeweils einem Auge. Beim ersten Auge haben wir fast zwei Jahre gewartet und sehr sehr viel Glück gehabt, weil ich große Bedenken wegen Narkose - Niederlegen/Genickbeule hatte. Mit 7 hat uns unser TA sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass jetzt nix mehr ist mit Warten...

Sie war beidseits Leptospiren 3fach positiv und das andere Auge haben wir dann sofort nach dem ersten Schub operieren lassen. Wir waren in München in der LMU bei Prof. Gerhards. Alles war tiptop: Versorgung, Unterbringung, OP, Nachsorge - sehr nette kompetente Menschen.

Seitdem hat sie nie wieder einen Schub gehabt. Letztes Jahr habe ich die Augen untersuchen lassen: Auf einer Seite ist ein leichter Schatten, aber nichts, was darauf hinweist, da noch irgendwas aktiv ist.

Von Augen-OP ohne Ablegen habe ich noch nichts gehört. Bei der Vitrektomie müssen die Pferde tief schlafen, damit ja nichts mit dem Sehnerv und dem Augeninnedruck passiert. Wie das ist bei einer Augenentfernung, weiss ich nicht.

Alles Gute für das Pferd!
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Lewitzer Flummi
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Ich war bei der Augenentfernung von Jack nicht dabei.
Die TÄ arbeitet normalerweise an der TK in L. Man hatte dort aber keine Zeit für uns, weil Prüfungszeit war. Ich wollte keine weiteren 2 oder 3 Wochen warten, also machten wir den Termin in der Klinik, die sie selbst an andere TÄ vermietet hat (bei sich daheim) und wo sie ab und an als Honorarärztin, oder so etwas in der Art, arbeitet.
Sie sagte mir das mit dem im Stehen Operieren und angeblich wurde es bei Jack im Stehen gemacht.
Er kann es mir leider nicht erzählen und wenn ich an sein sensibles, leicht erregbares Wesen denke, dann wundert es mich schon, dass er es so toleriert haben soll. :nix:
Da es im Stehen etwas günstiger ist, wären sie aber schon doof, wenn sie sagen es war im Stehen, wenn dann doch das Ablegen nötig gewesen wäre. ;)
Liebe Grüße
Die Flummis

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Sky4ever
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

So, nun ein kleines Update.

Skyggnir hat über Ostern angefangen, deutliche Schmerzanzeichen zu zeigen. Er lag viel, war relativ teilnahmslos und war beim Fressen eher lustlos.

Während der letzten Woche habe ich dann die Schmerzmittel abgesetzt, da er zunehmend schlechter fraß und mein Tierarzt schon meinte, dass er wahrscheinlich Magenprobleme durch die Schmerzmittel bekommen hat :-z

Immerhin hat er aber noch Möhren und Mash gefressen. Heu leider nur noch sehr spärlich.

Seit gestern verweigert er sämtliches Futter :heul:

Ich gebe ihm jetzt schon GastroG**d. Aber eine Besserung ist nicht in Sicht.

Ich werde mich heute mit einer Tierklinik in Verbindung setzen (Für Strandreiter: die in Bargt.). Dort möchte ich abchecken lassen, was er denn nun genau hat (PA oder doch was anderes) und ihn dann wohl auch operieren lassen, denn so kann es ja nicht weitergehen. Ich hoffe, dass ich zügig einen Termin bekomme, denn ohne Futter wird er ja immer schwächer, was ja nicht gerade positiv für die Verfassung vor einer OP ist.

Die Klinik in Bargt. operiert definitiv am stehenden Pferd, wenn dies möglich ist. Das steht sogar auf ihrer Homepage. Ob es bei Skyggnir eine Option ist, werde ich mal abwarten. Das werden ja die dortigen Ärzte entscheiden.

Ich kann also für die nächsten Tage ein paar :dd: gebrauchen...

LG Rabea
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lunimaus
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von lunimaus »

feste :dd: :dd: :dd: :dd: :dd: :dd:
*viel Kraft rüberschick* :hug:
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
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Lewitzer Flummi
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Liebe Rabea,

Du kannst von uns so viele :dd: haben, wie Du brauchst!
:dd: :dd: :dd: :dd: :dd: :dd: :dd: :dd:

Hast Du mal versucht, ihm eingeweichte Heucobs/Wiesenflakes anzubieten? Die müssen nicht mehr gekaut, sondern nur noch geschluckt werden. Nur Kraft- und Saftfutter im Magen geht nicht lange gut. Da klappt Dir die Darmflora vermutlich ganz flott zusammen. :(
Ich habe das mal bei einem Wiederkäuer erlebt, der Kraftfutter frass, dann aber den ganzen Tag aufs nächste Kraftfutter wartete, obwohl Wiese und Heu vorhanden. Am Ende musste ich ihm das Heu in Miniportionen ins Maul schieben, damit er etwas frass. Zum Glück kaute er es noch selbständig. Heucobs kannte ich damals noch nicht.
Nur das Kraftfutter nahm er noch freiwillig, aber das gab es dann nicht mehr. :snooty:
Er lebt heute noch, sieht derzeit aber wieder etwas dürr aus. :roll:


Ich wünsche Euch, dass Ihr diese Geschichte schnell und erfolgreich hinter Euch lassen könnt!
Liebe Grüße
Die Flummis

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Sky4ever
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Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von Sky4ever »

:danke2: fürs Daumendrücken. Es kann nun für morgen intensiviert werden...

Denn ich habe nun für morgen um 9:30 Uhr einen Termin bei der Augenexpertin der Klinik. Zunächst einmal zur Untersuchung, aber wenn operiert werden muss, kann er gleich dableiben. Ich möchte ihn auch ungern mehrfach transportieren müssen.

Ich habe ihm auch Heucobs angeboten, aber die hat er schon seit Ende letzter Woche nicht mehr gefressen.

Der Stallbesitzer hat ab heute für ihn sogar schon ein winziges Weidestück freigegeben, damit er ein bisschen knabbern kann. Am WE hatte ich ihn am Wegesrand grasen lassen, da hat er gefressen. Mal sehen, ob er heute die Weide zu schätzen weiß.

Zum Heufressen lässt er sich überhaupt nicht animieren. Selbst wenn ich es ihm vorkauen würde, würde er es wahrscheinlich ignorieren... :augenroll:
ehem User

Re: Erfahrungen mit Periodischer Augenentzündung?

Beitrag von ehem User »

Liebe Rabea,

:hug:

Ich drücke auch feste mit :dd: :dd: :dd:

und wünsche schnelle und :gb: :gb: :gb:
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