
Wie ich Schwung in meine zwischendrin LK Arbeit bringe, bzw. den gegebenen Schwung erhalte, schwierige Frage. Ich denke das fängt damit an, daß ich mir die Pferde im Anfang erstmal genau ansehe, feststelle welche Tempo für das jweilige Pferd das Grundtempo ist in dem es Losgelassenheit, Takt und Schwung hat. Dann fange ich eben an mit FiS und merke wie das Pferd in dieser neuen Situation zurechtkommt, dabei achte ich erstmal auf den Takt und die Losgelassenheit. Mehr fleiß erreiche ich durch mehr Körperspannung und Energie die ich einsetze, das variiere ich bis ich das richtige Maß gefunden habe. Später wende ich dann Tempiunterschiede an, aber immer unter Beibehaltung von genug aktivität, also langsamer hat nichts mit schleichen zu tun, die Energie soll erhalten bleiben, genauso wie ein verlängern der Tritte nichts mit rennen zu tun hat.
Beim Anschraten, im Grunde genauso, Takt, Losgelassenheit und auch der Schwung sollten in meinen Augen erhalten bleiben, nur eben je nach Pferd angepaßt etwas untertouriger als normal im Trab aber auch aktiv. Bei meinem 170er WB ist das dann schon eine Heraussforderung da mitzugehen und auch noch gezielt einzuwirken. Zum Glück habe ich Pferde die von Haus aus eine sehr schöne HH- Aktivität haben und sehr fein auf Körpersprache reagieren, daß ich meist ohne Gertenhilfen auskomme.
Aus dem Anschraten geh ich relativ schnell auf Distanz und variiere wieder die Tempi und die Distanz zum Pferd und auch die Größe des Arbeitsbereichs, baue Hufschlagfiguren ein usw.. Das bringt nicht nur das Pferd zum mitdenken und Abwechslung sondern erhält auch den Schwung und die aktive HH.
Im Grunde mache ich, wenn ich LK mache, nichts anderes als wenn ich auf dem Pferd draufsitze, nur eben vom Boden aus.