
Westernsattel vs Dressursattel
Moderator: Stjern
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Das hab ich befürchtet... 

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Zum Pad: Es gibt auch Westernpads die sich dem Rücken anpassen. Die schauen am Anfang gerade aus, und nach einigen Malen unter'm Sattel, nehmen die dann die Form des Rückens an. Solche Filzpads z.B. https://q-place-shop.de/shop/out/pictur ... o-1500.jpgScheckenfan hat geschrieben: Aber ich kenn mich so überhaupt gar nicht mit Westernsätteln aus
Auf was muss man achten?
Wie ist das mit "englischer" Dressurarbeit im Westernsattel? (Seitengänge, deutliche Biegung/Stellung, Aufrichtung...) Der ist ja doch deutlich länger als ich's gewohnt bin - stört das die Längsbiegung?
Sind vermutlich doofe Fragen
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Dazu kommt, dass mein Warmblöd gut Widerrist hat - was für ein Pad nimmt man da? Die meisten Pads sind ja total gerade geschnitten, das wird ihm wohl echt nicht passen :-ü
Ich bin jetzt noch keine hohen Dressurlektionen geritten mit Westernsattel. Aber Seitengänge, deutliche Biegung und Aufrichtung, das geht auch mit Westernsattel. Kann sein, dass es mit englischem Sattel besser geht oder dann bei höheren Lektionen vor allem. Aber grundsätzlich kann man schon auch mit Westernsattel ordentlich reiten. Kommt halt wahrscheinlich drauf an, wie weit du in englischer Dressur kommen willst mit Westernsattel. Besser geeignet wird schon der Dressursattel sein... Möglich ist es auch mit Westernsattel.
Re: Westernsattel vs Dressursattel
Ich reite aus gesundheitlichen Gründen meinerseits ja nur noch im Westernsattel. Aber nach wie vor klassische Dressur mit allen Seitengängen, Versammlung Aufrichtung, allem was dazugehört. Starker Trab mal außenvor bei der Bewertung, da ist Herr Arab mit einem Warmblut nicht vergleichbar.
Und springen ist bei mir auch Tabu, kann ich also nicht zusagen. Wenn der Sattel in der Längsbiegung stört ist er schlicht zu lang. Und dass sieht mal leider zu oft. Es gibt gute anatomisch geformte Pads, google doch mal nach Reinsman contour. Da bleibt jeder Widerrist frei. Oder gute polsterbare Pads, die man individuell anpasst.
Als Idee für die Araberreiter möchte ich noch den Marakesh mit Vaquerokissen in den Ring werfen. Den habe ich im Frühjahr auf Elmies kleinem Bruder gesehen, auch sehr kurzrückig. Wenn ich noch mit englischen Bügeln klarkäme wäre das wohl meine Wahl.

Als Idee für die Araberreiter möchte ich noch den Marakesh mit Vaquerokissen in den Ring werfen. Den habe ich im Frühjahr auf Elmies kleinem Bruder gesehen, auch sehr kurzrückig. Wenn ich noch mit englischen Bügeln klarkäme wäre das wohl meine Wahl.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.
http://www.reitschwein.de
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Klar kann man auch im Westernsattel sein Pferd dressurmässig gymnastizieren. Die besten Beispiele dafür sieht man in der Altkalifornischen Reitweise. Es ist eben eine etwas andere Reitweise. Außerdem ist Westernsattel nicht gleich Westernsattel, es gibt da große Unterschiede: wo ist der Schwerpunkt, wie ist der Sitz gebaut (hinten oder vorne hochgezogen), wie ist die Bügelaufhängung (ich verzichte hier mal auf die Fachausdrücke
) Auch die Länge des Sattels ist wichtig und ob er eckige oder abgerundete Ecken hat. Mein Sattler sagte mal zu mir, dass er ganz oft sieht, dass die Sättel viel zu lang für das jeweilige Pferd sind.
Als anschauliches Beispiel schaut Euch mal dieses Video an, ich finde es einfach toll: https://www.youtube.com/watch?v=LjuOfVTnbiY
(Geht natürlich auch ohne Garocha
)

Als anschauliches Beispiel schaut Euch mal dieses Video an, ich finde es einfach toll: https://www.youtube.com/watch?v=LjuOfVTnbiY
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LG Christa
Urteile nie über einen Fremden bevor Du nicht 1000 Schritte in seinen Mokassin getan hast
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Danke für die Berichte! Heute schaut der Sattler mal drauf, wenn der das ok gibt werden wir den Sattel noch gründlich testen. Die zwei bisherigen Proberitte hat das Pferd aber mit einem recht deutlichen JA beantwortet, also gehe ich bisher davon aus, dass wir den Sattel behalten werden 
Somit bleibt die Frage des Pads. Das Filzpad sieht schon echt gut aus, kann ich mir gut vorstellen
aber ich hätt gern ein paar Eckdaten (der Sattler wird dazu natürlich auch ausgefragt
):
Wie dick muss so ein Pad sein?
Sollte es polsterbar sein?
Worauf muss man sonst achten?
Schätze diese Teddyfleece-Dinger sind Mist, oder? Und die Neopren-Teile stell ich mir auch schrecklich vor
Gibt's sonst noch Tipps & Tricks?

Somit bleibt die Frage des Pads. Das Filzpad sieht schon echt gut aus, kann ich mir gut vorstellen


Wie dick muss so ein Pad sein?
Sollte es polsterbar sein?
Worauf muss man sonst achten?
Schätze diese Teddyfleece-Dinger sind Mist, oder? Und die Neopren-Teile stell ich mir auch schrecklich vor

Gibt's sonst noch Tipps & Tricks?

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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Zu Pads gebe ich auch gerne meine Erfahrung weiter. Ich hatte in den ersten 1,5 Jahren 5-6 verschiedene Pads gekauft bis ich endlich das richtige für uns fand. Bei meiner Maus war u.a. das Problem, dass auf ihrem runden Rumpf mit wenig Widerrist und dem besonders glattem Fell die meisten Pads gerutscht sind. Die Kodelpads mit synthetischem Fell finde ich außerdem zu dick, die meisten Neoprenpads zu dünn. Außerdem haben die keine gute Klimaregulation unterm Sattel.
Mein favorisiertes Pad ist aus hochwertigem Wollfilz und 7/8 Zoll dick. Hersteller 5 Star - typisch für meine Prinzessin - das ist eines der teuersten Pads, die es auf dem Markt gibt
aber hält ewig. Es gibt auch günstigere von anderen Herstellern, aber ich würde immer auf eine gute Qualität achten. Wollfilz ist ein natürliches Material und hat super Eigenschaften in Bezug auf Schweißtransport und Hitzeausgleich, außerdem sorgt das Material für einen Druckausgleich, weil es sich nach oben und unten anpasst ohne die Form zu verlieren. Also, mir kommt nix anderes mehr aufs Pferd 
Mein favorisiertes Pad ist aus hochwertigem Wollfilz und 7/8 Zoll dick. Hersteller 5 Star - typisch für meine Prinzessin - das ist eines der teuersten Pads, die es auf dem Markt gibt


LG Christa
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Also ich mag schon gerne dicke Pads, einfach weil Westernsättel an sich ja nicht gepolstert sind. Ich bin auch ein Fan dieser Wollfilzpads (der Sattler, der bei mir war, fand Filzpads auch sehr gut), aber habe noch keins gesehen, das man polstern kann. Kenne überhaupt polsterbare Pads nur für baumlose Westernsättel (wobei man diese Pads ja auch für "normale" Westernsättel nehmen könnte).
Und ansonsten muss man halt natürlich darauf achten, dass das Pad nicht zu lang ist, ich habe einen roundskirt Sattel und dementsprechend auch ein abgerundetes Pad, weil Pony einen kurzen Rücken hat. Aber das ist ja eh klar.
Die Teddyfleece-Dinger mag ich nicht. Die schauen zwar schön bequem und gemütlich aus und wirken auf den ersten Blick auch recht dick, aber wenn man die zusammen drückt, merkt man, dass da fast gar nichts ist (zwischen Rücken und Sattel).
Und ansonsten muss man halt natürlich darauf achten, dass das Pad nicht zu lang ist, ich habe einen roundskirt Sattel und dementsprechend auch ein abgerundetes Pad, weil Pony einen kurzen Rücken hat. Aber das ist ja eh klar.
Die Teddyfleece-Dinger mag ich nicht. Die schauen zwar schön bequem und gemütlich aus und wirken auf den ersten Blick auch recht dick, aber wenn man die zusammen drückt, merkt man, dass da fast gar nichts ist (zwischen Rücken und Sattel).
- Scheckenfan
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Vielen Dank für all eure Antworten 
Ich hab schon wieder eine Frage
- nein, eigentlich sogar 2 
Im Westernsattel sitzt man ja doch ein ganzes Stück weiter hinter dem Widerrist als bei englischen/barocken Sätteln. Was hat das für Auswirkungen? Vor- und Nachteile?
Mein Pferd scheint's nicht zu stören
und mich derzeit auch nicht, aber ich bin mir einfach so unsicher 
Und zum Zweiten: Gibt's Tricks im Handling vom Sattel, weil der ja sooo schwer ist?
Mein Pferd ist nun auch noch 170cm groß, ich muss den Sattel also bis auf/über meine Kopfhöhe heben (kann gerade so über den Rücken gucken). Aber schon das "normale" Tragen von der Sattelkammer bis zum Pferd finde ich anstrengend, dabei bin ich da eigentlich nicht zimperlich 
Ob es fahrbare Sattelböcke gibt, die gleichzeitig als Tritt funktionieren?

Ich hab schon wieder eine Frage


Im Westernsattel sitzt man ja doch ein ganzes Stück weiter hinter dem Widerrist als bei englischen/barocken Sätteln. Was hat das für Auswirkungen? Vor- und Nachteile?
Mein Pferd scheint's nicht zu stören


Und zum Zweiten: Gibt's Tricks im Handling vom Sattel, weil der ja sooo schwer ist?


Ob es fahrbare Sattelböcke gibt, die gleichzeitig als Tritt funktionieren?

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- Heupferdchen
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Re: Westernsattel vs Dressursattel
Die kleine, zierliche Westernreiterin in meinem letzten Stall hatte einen Sattelbock mit Rollen.Scheckenfan hat geschrieben:Gibt's Tricks im Handling vom Sattel, weil der ja sooo schwer ist?Mein Pferd ist nun auch noch 170cm groß, ich muss den Sattel also bis auf/über meine Kopfhöhe heben (kann gerade so über den Rücken gucken).
Ob es fahrbare Sattelböcke gibt, die gleichzeitig als Tritt funktionieren?
Zum Aufsatteln: Ich bin kein Westernreiter, aber ich habe mal gelernt, dass man Westernsättel aufs Pferd 'wirft'. Ausgestreckte Arme, eine halbe Drehung zum Schwung holen und dann rauf damit. Das klingt jetzt schlimmer, als es ist, man bringt den Sattel auch mit dieser Technik in einer Weise hoch, die fürs Pferd angenehm ist. Man muss halt den Schwung entsprechend dosieren, und das Pferd muss an neben ihm durch die Gegend fliegende Bügel gewöhnt sein.
- Scheckenfan
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- Registriert: Do 4. Okt 2012, 12:39
Re: Westernsattel vs Dressursattel
Hmmm... also fliegende Bügel wären kein Problem, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll ohne dem Pferd dabei den Sattel in den Rücken fallen zu lassen 

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