Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Wie kriege ich meinen Vater bloß dazu, 4000€ (oder mehr!) für ein Pferd zu bezahlen........? Ich würde so gerne auch was dafür tun, ihn z.B auf dem Dach helfen, was ich aber nicht darf........in meinem Alter kann man auch nirgends Jobs annehmen...man. :(
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Ich möchte ein Pferd.
Wie lange wird es wohl noch dauern?
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Hina_DK
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Hina_DK »

Brauchst Du eine Argumentationshilfe ;) ? Sag Deinem Vater, dass Du von den Pferdebesitzern hier drauf aufmerksam gemacht wurdest, dass 3000 EUR recht knapp bemessen sind und Du für das Geld wahrscheinlich schwer ein wirklich ordentliches, vernünftig ausgebildetes und zuverlässiges und obendrein gesundes Pferd bekommst, eher eins mit der einen oder anderen "Macke" und sämtliche "Macken" eines Pferdes sind immer irgendwo problematisch und die meisten kosten unterm Strich auch noch viel Geld. Da Dein Vater ja auch die Verantwortung für Dich hat, sollte er vielleicht drüber nachdenken, ob es nicht sinnvoller wäre, das mögliche Budget nicht so knapp zu bemessen, sondern in erster Linie nach einem Pferd suchen, mit dem Du auch allzeit wieder heile nach Hause kommst und an dem der TA oder ein Bereiter nicht nochmal die gleiche Summe verdient, wie das Pferd gekostet hat. Vielleicht solltet Ihr die Sache anders angehen. Sucht wirklich nach Pferden, die passen, vergleicht dann den Preis und überlegt, ob es das Wert ist und letztendlich kann man dann mit dem einen oder anderen Verkäufer auch noch etwas verhandeln.
Viele Grüße
Hina

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Nucades
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Nucades »

Zu der Frage, wieviel ein Pferd in der Unterhaltung kostet, empfehle ich Dir diesen Thread viewtopic.php?f=8&t=861 ...
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Sanojlea
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Sanojlea »

Danke Nucades!...

LaLuu, ich kann auch nur nochmal betonen das du mindestens eine wirklich gute und zuverlässige Person brauchst von der du lernen kannst! Und wenn ich lese was du über deinen Stall schreibst, über Ausbinder, über kurze Zügel, über Freundinen in deinem Alter die "Erfahrung haben", das klingt alles nicht gut!
Ich hab wirklich kein Problem damit wenn Kinder, selbst viel jüngere als du, ein eigenes Pony/Pferd bekommen, man kann gaaanz viel miteinander lernen! Aber und verzeih wenn ich jetzt mal so "unhöflich" werde:
Wenn man aus einem Stall kommt in dem Ausbinder die Regel sind, wenn man sich über "kurze Zügel" nicht sonderlich wundert, sondern meint das sei ein Ausritt den man mit dem eignen Pferd auch erleben möchte, wenn auch ansonsten vieles "normal" zu sein scheint (vermutlich sind bei euch Gerten und Sporen auch normal?), dann klingt das nicht nach einem guten Lernhintergrund! Und DANN mache ich mir sehr ernsthaft Sorgen!!!
Ich schick dir jetzt per PN einige Links, einfach um dir mal ein Gefühl zu vermitteln was "normal" auch sein kann.
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira
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Neddie
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Neddie »

Laluu, ich muss auch noch einmal sagen, dass ich es zwar sehr sehr gut finde, dass du hier Fragen stellst und mehr lernen möchtest, ABER: Deine Fragen sind in Teilen leider so sehr naiv, dass ich wirklich nicht glaube, dass das eine gute Idee wäre.

Wäre deine Mutter/Vater/Tante/Patentante oder sonst jemand da, der dir mit viel Erfahrung und/oder Wissen zur Seite stehen würde, wäre das was anderes.

Das ist aber bei dir ja nicht so. Und wenn du die 4.000,- € für die Anschaffung nicht aus deinem Vater geleiert bekommst, was passiert z.B. (was nicht passieren muss, aber könnte), bei einer Kolik-OP, die NOCHMAL 4.000,- € kostet?

Und du hast mir meine andere Frage weiter vorne nicht beantwortet: Was hast du deinen Eltern in deiner niedlichen Mappe denn zusammengestellt, was der Unterhalt des Pferdes kostet? Sprich, welchen Betrag hast du genannt?
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

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Hina_DK
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Hina_DK »

Doch, hat sie doch geschreiben, es könnten bis zu 250 EUR werden aber das ist doch eher eine sehr hübsche Rosa-Brillen-Zahl, selbst wenn der Platz im Offenstall verhältnismäßig günstig ist. Letztendlich kommen übers Jahr gerechnet bei Pensionspferden, durchaus realistisch eher 400-500 EUR pro Monat raus, wenn man mal wirklich alles berücksichtigt, was man immer so fürs Pferd braucht. Die Fixkosten sind nunmal das eine aber die flexiblen, nicht ganz regelmäßigen Kosten sind das, was dann letztendlich doch nochmal ordentlich zu Buche schlägt.

Insgesamt fand ich ja eigentlich die Idee mit dem Pferd nicht schlecht aber ich habe so den Eindruck, dass da von den Eltern außer gewissen Finanzen gar kein Rückhalt oder gesteigertes Interesse besteht. Man kann doch nicht von einem so jungen Mädel verlangen, dass es eine ausgefeilte Kostenrechnung aufstellen kann unter Berücksichtigung aller Komponenten. Damit sind schon reichlich viele Erwachsene überfordert und schätzen das vollkommen falsch ein. Unter den derzeit gegebenen Voraussetzungen finde ich die Anschaffung eines Pferdes auch nicht für eine sonderlich gute Idee. Da sollte dann wenigestens jemand vor Ort mit viel Wissen und Verstand zur Seite stehen.
Viele Grüße
Hina

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Nucades
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Nucades »

250 € zahlt man hier bei uns auf dem "platten Land" (also nicht im Berliner Umland) für einen Offenstallplatz. Das bedeutet aber auch, dass in der Regel kein Reitplatz geschweige denn eine Reithalle zur Verfügung steht. Da muss man dann hin reiten oder fahren und zusätzliches Geld für die Nutzung zahlen...
Laluu, sei mir nicht böse, aber ich stelle mir das jetzt mal so vor wie Du es tust: Du und "Black Beauty" (Vollblut, dreijährig, standardmässig angeritten, unerfahren und nervös) macht Euch zu Fuß auf den Weg zur nächsten Reithalle (ca. 1000 m entfernt), du musst hin reiten oder führen, weil Dein Vater zwar bereit war, das Pferd zu kaufen, aber beim besten Willen kein Interesse hat, auch noch mehrere tausend Euro in einen Anhänger zu investieren (vom hängertauglichen Auto ganz zu schweigen...)
Dein Pferd geht mit Dir, erschreckt sich aber auf halben Weg fast zu Tode (vor was auch immer) und möchte nur noch eins: nach Hause! Und nun? Was hast Du Deinem jungen, nervösen, ängstlichen Vollblüter entgegen zu setzen?
Glaub mir, auch ich müsste in einer solchen Situation passen, obwohl ich viiiel älter bin als Du...
Deswegen habe ich mir ein Pferd ausgesucht, das zu mir passt - auch wenn wir durchaus unsere Problemchen haben, aber es ist alles zu stemmen :)
Und deswegen nochmal meine Frage, die ich Dir bereits gestellt habe: Was für ein Pferd suchst Du? Rasse? Typ? Größe? Ausbildungsstand? usw.....
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november
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von november »

Okay. Also deiner Meinung nach eine flache Hand?
Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Hängt, wie alles, vom Pferd ab und vom Sattel. Wenn ich bei meiner runden Stute eine flache hand unter den Gurt bekomme, kommt mir der Sattel beim Aufsteigen entgegen. So fest zuknallen wie geht, ist aber auch nicht.

Man bekommt auch gut ausgebildete und gesunde pferde für deutlich unter 4000 € (ich habe zwei). Da braucht es aber schon etwas Pferdeverstand und fachkundige Hilfe und man muss eben Prioritäten haben, die das erlauben (ich lege keinen Wert auf papiere oder spektakuläre gänge).

Ich möchte mich den Warnern hier anschließen, bitte nimm es nicht übel. Aber deine Erfahrung reicht nicht und du hast offenbar niemanden, der dir so richtig kompetent zur Seite stehen kann. Willst du nicht deinen Pferdewunsch noch ein paar jahre hinten anstellen und dich bis dahin mit deiner RB befassen? dann lernst du nämlich automatisch einige wichtige Dinge.
Zuletzt geändert von november am Di 28. Mai 2013, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

november hat geschrieben: Aber deine Erfahrung reicht nicht und du hast offenbar niemanden, der dir so richtig kompetenzt zur Seite stehen kann.
Dem kann ich leider nur zustimmen. Vielleicht willst Du einfach noch ein paar Erfahrungen sammeln? Ich selbst hatte in meiner Kindheit/ Jugend im Grunde das Glück, auf dem Land aufzuwachsen. Dort gab es nicht soo viel Interessantes und der Bus fuhr auch nur selten. So war ich die meiste Zeit bei den Pferden.

Ich konnte erst ganz wenig reiten, da bekam ich im Dorf eine Tüddel-Beteiligung an einem Welsh-Araber-Pony. Dort verbrachte ich sehr viel Zeit und hatte viel Unterstützung durch ihre Besi, die eine richtig schönen Offenstall in Eigenregie unterhielt. So bekam ich auch das ganze Drumherum mit, bekam immer mehr Verantwortung übertragen und durfte dann irgendwann reiten. Parallel ging ich einmal die Woche im Reitverein in den Unterricht. Dann bezog ein Quarter-Horse Züchter einen Hof bei uns im Ort und dort ging ich zusätzlich hin. Half beim Füttern, beim Misten und bekam immer mehr wertvolles Wissen mit. Lernte die unterschiedlichsten Pferdecharaktere kennen und mit ihnen umzugehen. Das klingt nun paradiesisch, aber ich habe natürlich dafür gearbeitet und war deswegen bei allen Pferdehaltern des Dorfes bald gerne gesehen :mrgreen: Im Gegenzug konnte ich sooo viel mitnehmen.

Das war enorm wichtig für mich, weil meine Eltern wirklich keinerlei Interesse an den Pferden hatten und auch heute nicht haben. Sie hätten mich nie unterstützt. So aber hatte ich ein Umfeld, in dem ich viel aufsaugen und unglaublich viele Eindrücke sammeln konnte. Ich habe nie etwas dafür bezahlt und durfte am Schluss sogar die Pferde eines Military-Reiters im Ort versorgen und reiten. Diese Pferde waren ein Traum.

Auch danach habe ich mir meine Reitbeteiligungen immer explizit gegen Mithilfe und nie gegen Geld gesucht. Einerseits hatte ich kaum Geld, weil meine Eltern das Hobby nicht unterstützt haben, andererseits fand ich es aber schöner so. Für das Verhältnis zum Pferd und das Sammeln von Erfahrungen. Das kann ich nur empfehlen, ehe ein eigenes Pferd kommt.

Ich hatte auch eine Freundin in meiner Jugend, die ein "Leihpferd" bekommen hatte. Sie wollte auch immer ein Pferd und ihre Eltern haben ihr dann quasi eines "gemietet", wobei das irgendein privates Arrangement war. Nach einem Jahr wollte sie es nicht mehr :cry: Zu viel Arbeit und die Intressen hatten sich gewandelt. Und der Wallach kam wieder in gute Hände zu seinen eigentlichen Besitzern zurück. So konnte sie das mal erfahren ... ohne gleich ein Pferd zu kaufen.
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