Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Verfasst: Do 16. Okt 2014, 11:25
Heupferdchen, ein Großteil der Probleme, die Du da beschreibst, sind allerdings rein menschliche Probleme und die hat man ja überall, egal wie man reitet. Es gibt so viele Lehrer unter der Sonne, die für sich selbst vielleicht ganz gute Reiter sind, die aber einfach kein Gespür dafür haben, das auch anderen Reitern und Pferden so beizubringen und vor allem das Verständnis rüberzubringen, dass die auch tatsächlich davon profitieren. Nicht selten geht das wirklich total nach hinten los, da sind auch die BB-Jünger absolut keine Ausnahme. Irgendwann hat BB ja sogar selbst mal gesagt, einige Ritter aus der ersten Zeit würde er so nicht mehr durch die Prüfung kommen lassen. Das ist also auch alles nicht statisch, entwickelt sich weiter, es ist ein immerwährender Prozess. An dem Punkt finde ich es sogar gut, dass das auch von BB selbst so propagiert wird und einige wirklich gute Lehrer da durchaus auch ihre sehr eigenen Wege gehen und durchaus in der Lage sind, auf die tatsächlichen Gegebenheiten und Belange verschiedener Reiter- und Pferdepaarungen einzugehen. Glücklicherweise bin ich bisher auch nur an solche geraten. Ich habe es auch schon erlebt, dass bei einem solchen Kurs mit einer lizensierten BB-Trainerin ein paar Sportdressurreiter auftauchten. Da waren Seitengänge erstmal überhaupt gar kein Thema, da waren ganz andere Probleme aufzulösen, bevor man überhaupt an Biegung usw. denken konnte. Es wurde also nicht konsequent nach Schema F gearbeitet. Solche Trainer sind dann meine Wahl und so arbeitet auch meine Trainerin. Da gibt es viel mehr Go, als Schleichtrab. Aber wie gesagt, das sind vor allem die rein menschlichen Probleme, wie dogmatisch sich Trainer an alles klammern, was der Meister vormacht
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Das andere sind Pferde, für die das zumindest erstmal nicht wirklich passt. Auch das gibt es ganz sicher. Ich würde sagen, mein Reddi ist auch ein bisschen so ein Kandidat. Ich verschone ihn weitgehend damit, nehme nur weniges mit in die Arbeit, weil er das wirklich teilweise auch ätzend findet
. Man merkt richtig, wie widerwillig er da manchmal ist, zwar das macht was er soll aber immer wieder auch dagegen geht und nicht, weil er es nicht kann, sondern der langweilt sich wirklich dabei fürchterlich. So machen wir das nur ganz kurz am Boden und gut ist. Die Jungspunde finden das dagegen total cool, sind richtig scharf drauf und rennen einem schon hinterher, wenn man mit dem Kappzaum kommt.
Ich weiß auch nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, daran soooo viel, also bis 2 x am Tag zu üben. Ich glaube, damit kann man das auch wirklich jedem Pferd verleiden. Pferde lernen in den Pausen, Muskeln wachsen in den Pausen aber wenn es kaum Pausen gibt, werden sich Erfolge auch nur schwerlich einstellen. Das Problem hat man ja auch bei der Equikinetic, dass die Leute zwar fleißig daran arbeiten aber dann das Wesentliche, nämlich die ausreichenden Pausen ignorieren, weil SIE dann was für sich machen wollen mit dem Pferd. Das ist wie vorne das Haus aufbauen und hinten einreißen.

Das andere sind Pferde, für die das zumindest erstmal nicht wirklich passt. Auch das gibt es ganz sicher. Ich würde sagen, mein Reddi ist auch ein bisschen so ein Kandidat. Ich verschone ihn weitgehend damit, nehme nur weniges mit in die Arbeit, weil er das wirklich teilweise auch ätzend findet

Ich weiß auch nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, daran soooo viel, also bis 2 x am Tag zu üben. Ich glaube, damit kann man das auch wirklich jedem Pferd verleiden. Pferde lernen in den Pausen, Muskeln wachsen in den Pausen aber wenn es kaum Pausen gibt, werden sich Erfolge auch nur schwerlich einstellen. Das Problem hat man ja auch bei der Equikinetic, dass die Leute zwar fleißig daran arbeiten aber dann das Wesentliche, nämlich die ausreichenden Pausen ignorieren, weil SIE dann was für sich machen wollen mit dem Pferd. Das ist wie vorne das Haus aufbauen und hinten einreißen.