
Aber es ist doch gut, dass es verschiede Wege gibt und jeder den seinen wählen kann

Ich fand genau das an der Stunde so faszinierend, dass wir zwar nur kringel geritten sind, ich das aber komplett in meine Art zu reiten integrieren konnte. Und dass ich das erste Mal das Gefühl hatte, ich übe SH und KH nicht, damit mein Pferd SH und KH kann sondern weil mein Pony sich eben mit der Balance schwertut und diese Bewegungen ihn eben so lockern, dass ihm das leichter fällt.Freitag Abend hatte ich eine Stunde bei der AR-Ritterin S.M.
Die kenne ich ja schon vom Kurs in Flieden, wo ich Zuscaher war.
Die Stunde war großartig, jeden Cent wert und ich bin hellauf begeistert und motiviert!
Am Boden haben wir kurz gezeigt was wir so üben, damit war S. eigentlich ganz zufrieden. Für SH und KH hat sie mich ganze Bahn geschickt. Und was soll ich sagen: Mein Pony kann KH! Er ist noch sehrunausbalanciert zwischen den Schultern, beim SH fällt er zu sehr nach innen, beim KH extrem nach außen. Deshalb soll ich ihn immer wieder in die andere Richtung korrigieren, wenn er also im SH nach innen fällt ins KH gehen, wenn er dann zu sehr nach außen fällt wieder SH. So wechseln wir an einer langen Seite drei, vier mal zwischen den Seitengängen hin und her, bekommen immer drei, vier sehr sehr gute Schritte, dann Wechsel weil er fällt. Das war so prima! Bilbo hat die Hilfe am aüßeren Hinterbein super umgesetzt und war sehr bei der Sache obwohl er am Putzplatz extrem geschnabbelt hatte.
Dann gings nochmal ans reiten. Da war ich sehr gespannt, weil ich je mit der reiterlichen Umsetzung in der AR auf Kriegsfuß stehe. Aber es lief echt gut und als ich angemerkt habe dass ich ihn eigentlich lieber auf Trense reite, weil er sich am äußeren Zügel orientiert und deswegen mit Anlehnung schönere Kreise läuft haben wir alles auch nochmal auf Trense gemacht. Also mehr als "wir gehen Zirkel im Schritt und versuchen Stellung und Biegung zu erhalten" war nicht drin, aber das hat S. mit so ausführlich erklärt dass ich das super in mein eigenes Konzept ergänzen konnte. Am Ende bin ich eigentlich so geritten wie immer, nur mit mehr Blickfokus nach innen und einer stark nach innen weisenden Zügelhand (Bild: sich selbst longieren)
S. meinte dass er sich ohne Hilfe von unten noch schwer tut mit der Balance aber dass wir das bestimmt hinbekommen werden.
All in all bin ich total begeistert von der Stunde und hoffe auf eine baldige Wiederholung.
Und nur darum gehts und nicht darum, wer die Lektion am hübschesten und längsten reiten kann. Leider wird das aber gerne da reininterpretiert, also ein reiner Selbstzweck daraus gemacht. Und eben, weil es darum geht, erübrigt sich eigentlich auch die Frage, die bei vielen aufgeworfen wird, ob sie jetzt nur noch Kringel reiten müssen, von selbst. Nein müssen sie nicht aber sie können dadurch gezielt helfen, dass das Pferd auch für und bei anderen Aufgaben, in eine gute Balance kommt.Schattenstern hat geschrieben:Und dass ich das erste Mal das Gefühl hatte, ich übe SH und KH nicht, damit mein Pferd SH und KH kann sondern weil mein Pony sich eben mit der Balance schwertut und diese Bewegungen ihn eben so lockern, dass ihm das leichter fällt.