Ist es nicht so, dass sich im Winter die Strogyliden (oder deren Lareven) in der Darmwand einnisten? Dann macht es doch eher keinen Sinn, die Wurmkur für die Larven nach dem ersten frost zu geben, oder? Damit würde man ja dann nur die ereichen, die sich nicht eingenistet haben?
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
Man bekommt ja eh nur die, die sich grad "im Umlauf" sind, das Problem hat man eigentlich immer. Erster Frost, wie Hina schon schreibt, mehr wegen der Magendasseln.
Der empfohlene Zeitpunkt für die "Herbstentwurmung" (auch für larvale Cyathostominose) wäre November. Dafür kann auch Ivermectin verwendet werden. Es gibt allerdings meines Wissens immer noch nur einen Wirkstoff, der auch die Larven in der Darmwand "erwischt", wäre Moxidectin (Equest). Da dies ebenfalls ein makrozyklisches Lakton ist, könnte man diese WK ebenfalls als Herbstwurmkur verwenden. Was dagegen spricht wäre die Tatsache, das es sich hierbei um den jüngsten für Pferde zugelassenen Wirkstoff handelt, und daher die Resistenzen hier noch verhältnismäßig geringer sind als bei anderen Wirkstoffen. Somit wäre es durchaus ratsam, diesen Wirkstoff tatsächlich nicht "nur so" einzusetzen, sondern dann, wenn andere Wirkstoffe nicht greifen.
Ehrlich? Seid ihr sicher? Die aus der Darmwand auch?
Also ich hatte gedacht, Moxidectin wäre so wirksam bei den (zumindest kleinen) Strongyliden, weil es 3 Monate „wirkt“ (wie auch immer das funktioniert..?!). Bei Lotti war da in den schlimmen Wurmzeiten auch wirklich nix zu finden.
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Genau deswegen wirkt es ja auch auf die, die sich einkapseln würden. Der Punkt ist ja, das man sie noch viel besser erwischen sollte, bevor sie sich abkapseln
Der Unterschied ist die sogenannte Pharmakokinetik. Ein Wirkstoff wird eingegeben, und dann wird halt geguckt, wie er sich im Körper verteilt. Einige gehen ins Fettgewebe, andere bleiben vorwiegend in der Blutbahn, und werden dadurch gut verteilt. Moxidectin wird vom Körper langsamer eliminiert. Und da der Wirkstoff dann natürlich länger im Körper ist, wirkt er auch länger.
Sagt mal - wie kritisch ist es eigentlich, wenn in einer Herde von 12 Pferden eines die Wurmkur nicht bekommen hat?
Viele Grüße Angela
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
Ich kenne auch noch die Aussage, das immer alle Pferde entwurmt werden müssen. Bei der selektiven Entwurmung wird ja auch nur das Pferd entwurmt, was tatsächlich so verwurmt ist, das eine WK notwendig ist.
Ähnlich wie mit Infektionen anderer Art, darf das Immunsystem ja auch noch was arbeiten. Wenn das funktioniert, sollten die WK dann ja die Verwurmung auch nur unterstützend Wurmeier beseitigen. Ein wenig schafft das Immunsystem ja auch, und sollte es auch. Daher würde ich darin kein Riesenproblem sehen. (höchstens für das Pferd selber, wenn es schwer verwurmt ist...)
Das sehe ich auch so. Wir hatten früher eine Herde von 8 Pferden, 2 wurden nie mitenwurmt. Meine war die einzige, die sichtbar Würmer hatte, obwohl sie immer die WK bekommen hat. Die anderen haben sich nicht bei ihr angesteckt (oder zumindest nur so, dass deren Immunsystem gut damit zurecht kam), und Lotti hatte die Würmer sicher nicht, weil 2 nicht entwurmt wurden (die hatte sie schon, bevor sie dorthin kam).
Generell bin ich aber kein Freund mehr von "einfach alle entwurmen". Das wäre für mich mittlerweile ein K.O. Kriterium bei der Stallsuche. Die Wurmkuren haben Lotti nicht geholfen, die Würmer loszuwerden. Nix pauschal gegen Wurmkur, aber bei einem schwer verwurmten Pferd gehört mehr dazu, und bei einem, das keine Würmer hat, möchte ich die eh nicht sooo leistungsstarke Pferdeleber lieber nicht unnötig mit so nem Quatsch belasten.
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Lottehüh, das kann ich auch nur so unterschreiben. Ich bekomme schon die Krise, das bei umliegenden Ställen bei uns tatsächlich schön für jedes Wechseln der Weide einmal WK gegeben wird. Immer schön frisch entwurmte Pferde auf die neuen Flächen. Besser kann man natürlich den resistenten Würmern keinen Entwicklungsvorteil bescheren... bei uns ist es zum Glück uns selber überlassen, wie wir entwurmen, meine SB macht es selektiv, ich auch schon seit Jahren, und hoffe sehr, das ich den Rest unserer Weide auch dazu bekomme, das sie sich mir da irgendwann anschließen.
Die eine Userin im Pforg hat wohl mal eine art persönliche Studie gemacht, und dabei kam auch deutlich heraus, das es Pferde gab, die kaum entwurmt wurden, aber keine (oder eher kaum) Würmer hatten, und andere, die regelmäßig ihre Paste bekommen haben, waren teilweise komplett verwurmt.