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Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 13:29
von ehem User
Cate - Ich finde halt, dass es nicht schaden kann, den Huf sanft zur Entwicklung zu bewegen. Nimmt man zu wenig, stagniert der Huf in einem "verbesserungswürdigen" Zustand, hätte mehr Potenzial, selbst wenn er in den meisten Bedingungen zufriedenstellend funktioniert.

Nimmt man zu viel, ist dann die Fühligkeit zu stark.

Und nimmt man genau richtig (was dann die Kunst ist), werden die inneren Strukturen angeregt, werden kräftiger und der Huf insgesamt leistungsfähiger. Für mich persönlich ist das eben wichtig, weil mein Pony für meinen Geschmack auch mit mehr Überstand zu fühlig auf Schotter geht :nix:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 15:51
von Cate
Das kommt meiner Erfahrurg nach einfach aufs Pferd und seine Vorlieben an :nix:
Ziel muss es immer sein, einen leistungsfähigen Barhuf zu haben, mit kräftigen inneren Strukturen, kräftigem, gesunden Strahl, geschlossener weißer Linie usw. Aber der Weg bzw. das "Ergebnis" ist halt oft unterschiedlich - zumindest in unserer nicht repräsentativen 13köpfigen Herde. ;)
Alle werden ("zufällig") vom selben NHC-Bearbeiter gemacht, viele haben keinen Wandüberstand und laufen gut auf allen Böden hier - Lehm/Wiese, Sand, Asphalt/Beton, relativ feiner Schotter -, andere laufen nur mit Wandüberstand und dürfen den dann auch haben, und manche laufen draußen bisher nur mit Hufschuhen. :nix:



EDIT - ich muss hier jetzt nicht um jeden Preis Recht haben ;) , das sind einfach meine Beobachtungen über Jahre an immer den gleichen Pferden, die vom gleichen Hufbearbeiter gemacht werden. :-)
Ich rede jetzt auch nicht von einem künstlich aus der Sohle herausgeschnitztem Wandüberstand, sondern von einem Millimeterchen oder zweien, die manche Pferde halt möchten, trotz kräftigem Strahl.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 16:10
von Schnucke
:kicher: Cates Pferd werden von einer NHC Bearbeiterin gemacht, die scheinbar auch der Meinung ist Überstand ist vom Pferd abhängig, genau wie meine HO das individuell entscheidet. :kicher: So what :nix: scheint ja in beiden Richtungen Leute zu geben, die das vom Pferd abhängig machen und wo beides je nach Pferd funktioniert :nix:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 16:23
von ehem User
ich hab nie gesagt, dass es nicht individuell ist :nix:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 21:23
von Cat_85
Keshia hat geschrieben:Maxima, genau das wäre mein Plan. Daß ich sie nochmal anrufe, ihr von meinen Beobachtungen berichte und ihr sozusagen noch eine zweite Chance gebe. Sie war ja das erste Mal am Pferd. Vielleicht auch deswegen noch vorsichtig, wer weiß.
Wenn die neue Huffrau das erste Mal am Pferd war, kann sie sicher was dafür, dass sie etwas vorsichtiger war. Das finde ich aber bei der Erstbearbeitung ganz richtig um zu gucken, wie das Pferd auf die Bearbeitung reagiert. Ich habe das meinen Neukunden immer gesagt, dass ich beim ersten Mal weniger mache, und wenn es gut läuft, wird das mit der Zeit mehr. Aber ein fremdes Pferd gleich ganz auf die Sohle zustellen wäre nie mein Weg gewesen. Sicher, im Laufe der Zeit hatte fast keiner mehr Wandüberstand nach der Bearbeitung, aber ein paar gab es dennoch.
Und um zu beurteilen, ob der Hufbearbeiter was taugt, braucht man wenigsten 3- 4 Bearbeitungen und die Entwicklung dazwischen. Eine eventuelle verstärkte Schiefe oder so kommt nicht von einmal Bearbeiten nach einer Woche vor.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 21:36
von Keshia
Danke für deine Einschätzung, Cat. Ich stimme dir in allem zu, nur beim letzten Satz habe ich Zweifel. Direkt vor der Bearbeitung lief sie plan, der Plan ist es, eine Trachtenfußung zu erreichen, jetzt fußt sie aber mit den Zehen zuerst. :kratz: Der Verdacht, daß da die Eckstreben drücken, liegt halt schon nahe, find ich. Und das kann ja passieren, wenn Wandhöhe genommen wird, aber die Eckstreben nun auf den Boden kommen, oder?
Nichtsdestotrotz ist das was, was ich erstmal mit ihr bespreche und ihr als Rückmeldung für die nächste Bearbeitung gebe.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 16:39
von ehem User
Hat jemand eine Einschätzung, was mit der weissen Linie los ist? Ich war gerade einen Monat weg und jetzt sieht sie so gezerrt aus... Pony ist aber nicht fühliger als sonst und man sieht keine Hebel von aussen. Irgendwas mit Rehe möglich?? :panik:

links war Mitte März nach Bearbeitung, rechts ist heute vor Bearbeitung... (letzte vor ca. 5 Wochen)

Bild

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 16:44
von Scheckenfan
:ohm: Da ist ein leichter Tragrandüberstand, oder?
Sieht für mich aus, als wäre die Weiße Linie "gewuchert" also weiter gewachsen, nicht abgerieben worden. Wenn man die sauber schneidet sieht's vermutlich nicht mehr schlimm aus. Mach doch mal :frech: und zeig dann wieder her.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 16:52
von ehem User
ne, an der zehe ist eigentlich eine roll angelaufen... aber sie erscheint mir trotzdem irgendwie "lang und spitz"

ich glaube, da ist doch irgendwie ein hebel (siehe bild). vielleicht auch einfach, weil ich sonst penibel alle ein bis zwei wochen die zehe genommen hab. :hm:

seitlich:
Bild

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 16:52
von ehem User
da fällt mir gerade auf... krass, wie viel ein huf in einem guten monat wachsen kann :ohhh: