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Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 24. Mai 2016, 22:07
von Ragnar
snöflingan hat geschrieben:
Wegen HO (Ja, Huforthopädie) habe ich gefragt, weil die normalerweise die sind, die bewusst Wandüberstand lassen. Das hat in meinen Augen den Vorteil, dass die Pferde zwar insgesamt besser laufen, aber den Nachteil, dass das Strahlpolster immer etwas "schwach" bleibt.
Darf ich einmal ganz "provokant" fragen, was ich von einem "starken" Strahlpolster habe, wenn das Pferd mit Wandüberstand insgesamt besser läuft? Ich mein ... ist es nicht das Ziel der Hufbearbeitung, dass das PFerd gut laufen kann?
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 02:23
von ehem User
natürlich... je stärker das strahlpolster wird, desto problemloser läuft mein pony über ALLES. dh ich muss etwas daran arbeiten und geduld haben, aber letztlich habe ich die gesünderen hufe
plus keinerlei gammel mehr im strahl etc ,weil die strahlfurchen nicht mehr tief/eng sind. plus physiologischere trachtenfussung.
meiner läuft jedenfalls insgesamt jetzt schon wesentlich besser als noch vor einem halben jahr.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 08:46
von Ragnar

was haben enge und tiefe Strahlfurchen mit dem Wandüberstand zu tun? Meine Ponies haben (bis auf einen, der allgemein zu Plattfüssen tendiert) hinten etwas Wandüberstand und trotzdem einen fetten breiten Strahl, der Bodenkontakt hat. Tiefe und enge Strahlfurchen oder gar Strahlfäule hatten sie noch nie. Umgekippte oder eingerollte Trachten auch nicht.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 10:06
von ehem User
Ich will hier wirklich, wirklich keine Grundsatzdiskussion vom Zaun reissen
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 10:23
von Scheckenfan
Wenn der Strahl bereits gut ist, schaden ein paar mm Überstand an den Trachten wohl nicht - zumindest, solange der Strahl noch mitträgt (und die Hufe nicht zum Hebeln neigen und die Trachten nicht untergeschoben sind

also in so 10% der Fälle?

).
Aber wenn der Strahl schlecht ist, wird er nur durch Bodengegendruck besser

Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 10:26
von Schnucke
Also ich versteh auch nicht was etwas Wandüberstand mit Strahlpolstern zu tun hat, man kann ja beides haben

. Also einen kräftigen mittragenden Strahl und einen Tragrand mit Überstand. Wie man die Höhe des Tragrands gestaltet hängt immer vom Pferd ab, manche laufen ohne besser,manche brauchen ihn

sieht im übrigen auch meine HO so. Mit dem Strahl hat das meist aber gar nix zu tun. Seit Bearbeitungswechsel, von Schmied auf HO, haben sich die Strähle von meinen Pferden verbessert, trotz Tragrandüberstand

.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 10:30
von ehem User
Vielleicht hängt es auch von den individuellen Ansprüchen und jeweiligen Bodenverhältnissen ab

- Wir haben halt leider gröbsten Schotter hier und entsprechend gross sind die Anforderungen an die Hufe.
Und es ist doch logisch, dass mehr Wandüberstand hinten tendenziell dazu führt, dass der Strahlbereich entlastet wird? Also die inneren Strukturen...

Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 10:32
von Sheitana
Ich denke mir, dass ein wenig kräftiges Strahlpolster häufig einfach mit Problemen einher geht. Sei es Strahlfäule, generell minderwertig ausgebildeter Strahl, als Folge häufig Zwanghufe. Meist muss man bei solchen Pferden eher einen Wandüberstand lassen, weil sie sonst auf dem - schmerzenden - Strahl nicht laufen können. Klar kann man auch Beides haben.
M.M. ist das aber nur ein verschleiern des eigentlichen Problems.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 10:36
von Cate
Schnucke
Wenn du soviel Wandüberstand hast, dass der Strahl schwebt, gibt die Wand bei den meisten Pferden längst nach, zumindest bei größeren & schwereren. Shettyhufe sind da allerdings ganz erstaunlich ...

Wir haben Pferde im Stall, die brauchen einen kleinen Wandüberstand um gut zu laufen, und andere wie meine Prinzessin, die bei 1 mm Wandüberstand bereits total am Eiern sind, ein guter Hufbearbeiter wird das (sollte es) innerhalb weniger Bearbeitungen herausfinden, das Ziel ist doch immer ein willig laufendes Pferd, nicht "Bilderbuchhufe".

Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 12:48
von Keshia
Lungo, danke dir fürs einzeichnen! Nimmt man da quasi entlang der Linie außen das Eckstrebenhorn über der Sohle weg?
Danke dafür, dann weiß ich, worauf ich beim nächsten Mal achte.