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Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 10. Mai 2016, 15:44
von anouk
isses so schlimm o sind die Bilder murks?
o einfach zu schönes Wetter :kratz:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 10. Mai 2016, 16:33
von Scheckenfan
Ich hab nur auf dem Handy geguckt aber ich find die hufe sehen gut aus. Ein paar Kleinigkeiten kann man immer verbessern, aber was größeres wäre mir da jetzt nicht aufgefallen.
Good job!

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 00:37
von Nelchen
Ich finde nicht, dass die gut bearbeitet sind.
Zehe zu lang, die Fesselachse ist gebrochen(hinten), Weiße Linie ist gezerrt = hebelnde Wände, Trachten unterschiedlich hoch und die Eckstreben legen sich auf die Sohle, drücken im Huf gegen den Strahl, der dadurch massiven Stress hat, was man auch sieht. Alles aua. So sieht kein gesunder Strahl aus und der Kronrand ist hochgeschoben,(v.l.) d.h. da ist die Wand zu lang, bzw. bekommt sie Druck von unten. = aua. Normal muss der Kronrand ein gleichmäßig geschwungener Kranz in der Form des Hufbeines sein und keine Wellen haben. Wenn du von unten guckst, wo der Schmutz zwischen Wand und Waterlinie ist, dort ist zu viel Wand. Die drückt es da weg. Die Strukturen werden geschädigt und reißen ab. Wenn man nichts tut, hilft der Huf sich mit ausbrechen! Beide Vorderhufe sind außen zu lang und innen zu kurz, also ist die Hufbalance nicht gegeben. Würde mich nicht wundern, wenn das Pferd auf hartem Boden Probleme hat.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 07:42
von anouk
huhu ihr beiden,
:danke: für eure meinung

ich bin was die bearbeitung angeht momentan sehr zaghaft, kann das allerdings begründen, muss dafür aber ausholen :-)

ich hatte ihn 4 jahre in betreuung von hufpflegern, 3 jahre nhc dann ho nach der dhg. er lief immer scheiße, obwohl die hufe "schön" aussahen u regelmäßig bearbeitet wurden. ohne schuhe ging nix, er ging auf schotter fast in die knie.
ab 2014 (sommer) war er mit eisen unterwegs :tuete: ich wollte ihn halt mehr "nutzen" u war mit den hufschuhen die wir hatten megaunglücklich
allerdings war ich dann auch mit eisen unglücklich ....

seit märz sind die eisen ab u leider hatte der schmied nochmal ausgeschnitten--> doofes mißverständnis, konnte wg arbeit nicht persönlich dabei sein
danach lief er erstmal gar nicht mehr :augenroll2: u da kam mir die matschphase entgegen, denn wenigstens auf der koppel ging es. schon die kurze strecke zur box über beton war *autschn*
also habe ich die hufe erstmal in ruhe gelassen bis zu den bildern von anfang mai

witzigerweise läuft er momentan so gut wie nie zuvor :staun:
ich stimme dir nelchen in vielen punkten ja zu, hab aber angst da jetzt "massiver" ranzugehen. ich bekomme neues werkzeug kommenden dienstag u werde da eh eher sachte u dafür öfter an den hufen was machen.

strahl, ja der ist irgendwie immer mein sorgenkind. nelchen meinst du das sich die probleme dort geben wenn die eckstreben nicht mehr drücken?
das haben die hufbearbeiter immer gemacht, also da waren die eckstreben immer bearbeitet, trotzdem sah der strahl da ähnlich aus :nix:
deswegen habe ich da erstmal die finger von gelassen.

ich schau mal das ich noch ein gesamtbild von der seite mitbringe, damit man sieht, wie er sich hinstellt.

:wave:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 11:34
von Lewitzer Flummi
Je nach Bearbeitungstheorie kommt es nicht auf die Höhe der Trachten an, sondern auf die Länge.... Stichwort F-Balance.
Evtl habt ihr daheim einen Zirkel um jeweils die Trachten der Vorderhufe und der Hinterhufe untereinander zu vergleichen. Gemessen wird vom Haaransatz zum Ende der Trachte - aber mit dem Winkel, den die Trachte hat, also nicht 90 Grad senkrecht!

Strahl würde ich vorsichtig alle Taschen ausschneiden und dann Gammel behandeln. Jetzt bei der Trockenheit lohnt sich das richtig, weil man nicht gegen Windmühlen kämpft.
Es gibt Pferde, die brauchen etwas Tragrandüberstand. :nix:
Zehe würde ich von vorne gut berunden. Und alles Stück für Stück und zwischendurch gucken, wie er läuft.... Gerade, wenn er da so heftig reagiert.
Jack mag auch lieber etwas Überstand, aber der letzte Bearbeiter hat alles weg genommen und er lief auch auf weichem Boden eine Woche verhalten. Jetzt geht es wie immer - auf Schotter ist doof, der Rest okay.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 22:39
von Zaubermieze
Ich habe momentan gerade den Eindruck, dass Amélies Hufe etwas aus dem Ruder laufen. Da ich ehrlich gesagt nicht viel Ahnung habe, wäre ich froh um eure Einschätzung. Ich habe das Gefühl, dass sich die Wände sich in alle Richtungen verbiegen und der Strahl scheint mir vorne eher schmaler als stärker zu werden, ist fledrig und diese Woche bin ich einmal mit dem Hufkratzer am Strahl direkt durchgebrochen in einen Hohlraum. :shock:

Sie läuft im Gelände ohne Hufschuhe seit etwa 2 Monaten fühlig auf steinigen Wegen. Den Winter über war ich fast nur ohne Hufschuhe unterwegs und das war kein Problem, allerdings hatten wir da auch Schotter auf dem Paddock, jetzt sind wieder Holzhäcksel drauf. Vielleicht hat das auch einen Zusammenhang mit der Fühligkeit im Gelände.

Am Freitag kommt der Hufpfleger wieder und ich werde das sicher mit ihm besprechen. Das letzte Mal war er vor 5 Wochen da. Dazwischen habe ich in Absprache mit ihm an den Vorderhufen noch etwas den Tragrand nachgeraspelt, damit er nicht zu weit übersteht, sowie am linken Vorderhuf den Zehenabweiser nachgefeilt.

Was mich vor allem interessiert: Der Strahl scheint meinem Laienauge hinten in deutlich besserem Zustand zu sein als vorne. Hat das nur mit der Hufbearbeitung zu tun oder können da auch Haltung und Fütterung eine Rolle spielen?

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Vorne rechts. Da hatte sie diesen Winter unter dem äusseren Ballen einen Hufabszess. Der TA musste ziemlich viel rausschneiden und sie bekam Antibiotika.

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Vorne rechts

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Vorne rechts

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Vorne rechts

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Vorne links.

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Vorne links. Das Geraspel ist von mir wegen des Zehenabweisers.

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Vorne links. Hier war das Loch im Strahl, die dunkle Stelle rechts von der linken Strahlfurche.

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Vorne links

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Hinten rechts

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Hinten links

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 22:58
von lungomare
ich seh die FOtos am Handy grad nur winzig, schreib daher nichts dazu ... ich mag auch momentaufnahmen nur ungern beurteilen. aber:

bei mir klingelt das Telefon heiß wegen Rehe. und alle waren sie "nur ein bisschen fühlig" vorher und dann hats geknallt. bei meiner ja vor drei Jahren nciht anders. Das Gras ist übel dieses Jahr. falls Du schon anweidest, versuchs mal zurückzuschrauben oder das Hüh ganz runterzunehmen. momentan ists echt gefährlich..

Hinterhufe (meist kpl Huf, nciht nur Strahl) besser, als vorne.. da gibts zwei Theorien zu:
nr 1 sagt, vorne trägt das meiste Gewicht, und ist daher höherer Belastung ausgesetzt, sodass sich schwachstellen schneller zeigen - hinterhufe kommen besser weg.

nr 2 sagt, hinterhufe sind der Motor, der Antrieb. die müssen von anfang an am meisten arbeiten, um das Pferd voranzubewegen. daher entwickeln die sich besser, als die Vorderhufe und sind letztlich gesünder.

wer nun recht hat? keine Ahnung... ich präferiere Ansicht nummer 2... ;)

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 23:10
von Reitmaus
lungomare hat geschrieben: ...
Hinterhufe (meist kpl Huf, nciht nur Strahl) besser, als vorne.. da gibts zwei Theorien zu:
nr 1 sagt, vorne trägt das meiste Gewicht, und ist daher höherer Belastung ausgesetzt, sodass sich schwachstellen schneller zeigen - hinterhufe kommen besser weg.

nr 2 sagt, hinterhufe sind der Motor, der Antrieb. die müssen von anfang an am meisten arbeiten, um das Pferd voranzubewegen. daher entwickeln die sich besser, als die Vorderhufe und sind letztlich gesünder.

wer nun recht hat? keine Ahnung... ich präferiere Ansicht nummer 2... ;)
nr 3 sagt, Hinterhufe zeigen aufgrund der anderen Gelenkwinkelungen der Hinterbeine automatisch eine Trachtenlandung, und dadurch wären die Hinterhufe (samt Strahl) besser.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 23:46
von Nelchen
@Anouk,
guck ich habe mal in deine Bilder was reingekritzelt, damit du siehst, von was ich sprach.

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Die Pfeile zeigen den Druck, dem der Huf ausgesetzt ist. Der Kronrand wird nach oben gedrückt. Da muss Horn weg, da kommt er wieder runter. Dort ist meist Dreck zwischen Waterline und Wand und wenn es massiv und länger schon ist, zwischen Weißer Linie und Wand. Das muss soweit runter geraspelt werden, bis ein Zusammenhang zwischen den Schichten wieder erkennbar wird. Wenn zu arg ist, dann in kleinen Schritten und nicht mit einem Male.


Bild

Hier mal ein Beispiel mit Eckstreben. Die Pfeile zeigen, wie der Druck ankommt, wenn Pferd auf unnachgibigen Boden unterwegs ist. Die hebelt es schräg gegen den Strahl, bzw. die inneren Strukturen, teilweise kann die Durchblutung behindert sein, d.h. der Strahl wird unterversorgt und bekommt Druck und kann sich nicht entsprechend entwickeln, um tragende Funktionen zu übernehmen. Wenn du mit deinem Finger auf so eine Eckstrebe Druck simulierst, kannst du dir ungefähr vorstellen, wo du die hinschieben würdest. Sie müssen so bearbeitet werden, dass sie den Huf stützen. Also etwas unter Wandniveau, nicht zu schräg und nicht zu steil. Das drückt nämlich auch.
Blau ist die gezerrte W. Linie, da ist die Wand zu lang. Sowas schiebt dann auch den Kronrand hoch.

Bild

Hier kann man schön sehen, wie ungleich der Huf ist. Die Trachten sind zwar nicht unterschiedlich hoch, wie beim ersten Bild, trotzdem ist der Huf insgesamt rechts höher.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 11. Mai 2016, 23:54
von Nelchen
Hier noch die lange Zehe.
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Pink ist die Fesselachse und grün, so müsste der Huf dazu sein.