

Mir ging es nur grundsätzlich um mein Verständnis der "Sachlage". Danke für die Erklärung (und die Zunge ist an dieser Stelle tatsächlich breiter als der Kiefer? Interessant) !
Wenn ich von dem ausgehe, was ich bisher beim Zähneraspeln in der Hand hatte, definitiv ja.eseilena hat geschrieben:die Zunge ist an dieser Stelle tatsächlich breiter als der Kiefer?
Sorry! Das war schlampig formuliert. Der Nussknackereffekt besteht sicherlich in der seitlichen Quetschung des Unterkiefers/ der Zunge. Allerdings ist eine seitliche Annäherung der Trensenschenkel ohne gleichzeitiges Ausweichen des Mittelgelenkes nicht möglich. Abhängig von der Kopfhaltung müsste also ein seitliches Quetschen schon mit einer Annäherung des Gelenkes an den Gaumen verbunden sein.Ramona hat geschrieben: Wenn ich mir überlege, wofür ein Nussknacker gemacht ist, dann wirkt die Kraft doch nicht auf die sich aufstellende Spitze bzw. einen Punkt den die Spitze dann berührt, sondern auf die Nuss innerhalb der beiden Schenkel. Der Gaumen ist da aus meiner Sicht sowieso nicht das Problem (was ja inzwischen auch belegt ist, s. oben), sondern die Zunge, die zwischen den beiden Schenkeln des Gebisses gequetscht wird.
Warum? Der Nussknackereffekt dürfte bei sachgemäßem Gebrauch der Zügel, also nur sehr geringer Einwirkung, ja ohnehin kein Problem darstellen, sondern nur wenn gezogen wird. Die Zunge kann aufgrund ihrer Beschaffenheit ein Stück weit nachgeben bzw. komprimiert (d. h. gequetscht) werden. Wenn die Zunge nicht nachgeben könnte, müsste sich das Gelenk dem Gaumen annähern, das kann ich nachvollziehen. Da sie aber nunmal nachgeben kann, genauso wie der Unterkiefer, kann das Gebiss sehr wohl mehr Druck auf Zunge und Unterkiefer ausüben, ohne sich dabei mit dem Gelenk dem Gaumen zu nähern.Lemmy hat geschrieben:Abhängig von der Kopfhaltung müsste also ein seitliches Quetschen schon mit einer Annäherung des Gelenkes an den Gaumen verbunden sein.
Diese Betrachtung ist leider unvollständig. Es stimmt dann, wenn man davon ausgeht, dass die Schenkelenden sich auf einer geraden Linie aufeinander zubewegen. Ich hab das eben mangels eines anderen Gegenstandes mit einer Schere ausprobiert. Wenn ich die geöffnete Schere auf den Tisch lege und die beiden Scherenringe entlang der Tischkante (also auf der geraden Linie) gleichmäßig aufeinander zu bewege, um die Schere zu schließen, dann bewegt sich das Gelenk nur nach vorne in Richtung Tischkante.Lemmy hat geschrieben:Nimm' mal eine Bogenpeitsche oder lange Gerte am Griff und an der Spitze in beide Hände und führe dann die Hände zur Mitte hin zusammen. Dabei weicht die Mitte der Peitsche nach außen aus. Genau das gleiche passiert mit der gebrochenen Trense, wenn sich beide Schenkel nähern - nur noch leichter, da das Gelenk sehr viel beweglicher ist. Das ist einfach nur Physik und gilt grundsätzlich.
Ramona hat geschrieben:Wenn ich die geöffnete Schere auf den Tisch lege und die beiden Scherenringe entlang der Tischkante (also auf der geraden Linie) gleichmäßig aufeinander zu bewege, um die Schere zu schließen, dann bewegt sich das Gelenk nur nach vorne in Richtung Tischmitte.