hallo zusammen,
ich bin auch "nur interssierter pferdebeitzer", aber ich habe mir in den letzten 2-3 jahren meine persönliche herangehensweise angeeignet.
da wir wenig rausgehen und es keinen geschotterten boden bei uns gibt habe ich irgendwann angefangen mit dem (stumpfen) hufkratzer auf der sohle herumzukratzen. damit bekomme ich das bröckelige alte horn prima weggekratzt (besonders gut geht das, wenn es wochenlang trocken war und dann hats geregnet und die hufe sind schön "weich" - dann böckelt es einem regelrecht entgegen)
am meisten findet sich dieses bröckelhorn vorne richtung zehen und auch in den eckstreben.
"meine" theorie ist: wenn mein pferd mehr über schottrigen boden laufen würde, dann würde sich dieses horn von selbst lösen... und da es diese möglichkeit nicht hat helfe ich etwas nach.
das nächste was ich mache ist die tragränder beiraspeln, wenn mir der tragrand zuviel erscheint.
wenn die hufe meines hottis so aussehen (würden), wie damis huf, dann steht normalerweise der nächste huftermin schon vor der tür
normalerweise lasse ich es aber gar nicht so weit kommen und raspel im 1-2 wochenrythmus selber nach.
da ich einen guten bearbeiter habe habe ich mich mit meinem halbwissen einfach irgendwann rangetraut und solange mein hufmensch immer noch begeistert von den hufen ist, mache ich anscheinend nicht allzuviel falsch
(er weiß, daß ich regelmäßig nacharbeite

)
meiner steht im winter auf einer sehr großen asphaltplatte mit vielen pferden (=viel bewegung =viel abrieb) (+ schlammwiese, die aber (wenn schlammig) nicht freiwillig betreten wird). da reichen uns mittlerweile 8 wochen abstände und ich brauche kaum nachraspeln.
aber im sommer steht er 24 std. wiese - also kaum abrieb.
da sind wir dann bei 6 woche abstand mit regelmäßigem nachraspeln.
ich raspel dann meistens den tragrand rundherum (inkl. trachten) ziemlich runter.
also das, was ich bei damis hufe sehe würde bei meinem diverse probleme nach sich ziehen (er hatte probleme mit hebelnden/losen wänden und steinchen, die sich da reingesetzt haben.)
daher greife ich dann schnell zur raspel, wenn der natürliche abrieb nicht gegen das wachstum ankommt.
und als 3. schneide ich noch loses und gammeliges horn am strahl weg, wenn es mich "anspringt".
damit kann man glaube ich nicht allzuviel verkehrt machen.
mein hotti läuft also auch relativ viel "auf der sohle" und das im gelände auch über schotter. da würde es ihm vielleicht mit ein bischen mehr tragrand besser gehen - muss ich mal ausprobieren, aber zwischen "auf sohlenniveau" und 1 mm und "schon viel zu viel" liegt manchmal nur eine woche... da müsste ich ja quasi vor dem ausritt auf den optimalen tragrand raspalen...
(vielleicht würde sich das wachstum im sommer auch verringern, wenn ich nicht so häufig nachraspeln würde - aber im winter brauchen wir das wachstum eh wieder. da raspel ich lieber im sommer, als im winter drauf zu hoffen, daß er "schnell" reagiert ...)