Ich denke, auch ein Traber der berittene Rennen gegangen ist, muss von Grund auf neu als Reitpferd trainiert werden. Sein einziger Vorsprung dürfte sein, dass er es grundsätzlich kennt, einen Reiter zu tragen und es (hoffentlich) nicht grußelig findet.
Aber das, was es ausmacht, langfristig eine gesundes Reitpferdeleben zu führen, lernen sie vermutlich eher nicht. Die Schwerpunkte beim Rennen scheinen mir da zu abweichend.
Selbst Galopprennpferde, die ja ausschließlich beritten rennen, fangen im Grunde als Freizeitpferde bei unter Null an und müssen erstmal eine ganze Menge verlernen und dann genausoviel lernen, wie ein Pferd, das noch nie einen Reiter getragen hat.
Womöglich haben sie es sogar schwieriger, weil sie eben soviel umlernen müssen und nicht ohne Vorbildung einfach ganz neu.
Ich habe meinen Trabären ja nicht von der Bahn. Aber die in früher Jugend trainierte Haltung war doch fest in seinem Kopf und erst wir beide gemeinsam haben es geschafft, auch das Reitpferd in ihm (wieder) zu erwecken.
Unser großer Wendepunkt war dabei der Onlinelongenkurs von Babette Teschen. Erst mit dieser Arbeit hat er wirklich verinnerlicht wie eine gesunde Körperhaltung / Tragehaltung aussieht. Hät es den mal noch ein paar Jahre früher gegeben ...

Ich kann ihn nur empfehlen.
Als Sackgasse hat sich bei uns alles erwiesen, was mit Hilfzügeln zu tun hatte.
Sattel - da hatte er schon alles. Es gab mal einen wirklich guten Westernsattel, der ihm aber mit der Zeit leider zu eng wurde. Er hatte schon einen VS-Sattel, dannach einen Militärsattelnachbau eines hiesigen Sattlers - alles tolle Sättel, die uns eine Zeit lang zu unserer Zufriedenheit begleitet haben.
Schlussendlich glücklich geworden sind wir aber erst mit einem Sattel mit flexiblem Baum. Da nur der die starke Rückenbewegung meines Trabären mitmacht. In unserem Fall ist es ein Ultraflex Quantum von Deuber & Partner.
Den Westernsitz mit dem weiter hinten liegenden Sitztiefpunkt müssen Reiter und Pferd aber mögen.
Allerdings gibt es von den Ultraflexen auch welche mit klassischem Sitz. Und zudem noch unzählige Hersteller mehr, die mittlerweile flexible Bäume verbauen, sei es aus Kunststoff oder Leder.
Das wichtigste ist, nicht an der Anpassung zu sparen. Egal, was der Hersteller verspricht, nur der geübte Fachmann kann Pferd und Reiter da wirklich final glücklich machen.