Wallinka hat geschrieben:Kolyma, findest du wirklich, dass man bei einer Stute, die in einer fremden Umgebung das erste mal in ihrem Leben ein Fohlen zur Welt bringt, welches dann tragischerweise auch gleich noch intensiv in einer Klinik behandelt werden muß, um danach viel in einer Box zu stehen, welche aus Nachbehandlungsgründen schon wieder in einer neuen fremden Umgebung ist, nicht auch mal nachgeben kann, wenn sie droht und sich und ihr Fohlen verteidigt? Klar ist Menschensicherheit wichtig, aber kann man die dann nicht tatsächlich soweit möglich dadurch herstellen, dass man versucht, möglichst wenig in den Komfortbereich der Stute einzudringen? Muß in so einer Situation immer die Stute weichen? Kann nicht auch der Mensch den Individualbereich der Stute akzeptieren?
Jeder muss seinen Weg finden. Ich persönlich würde mich und meine Umgebung nicht in Gefahr bringen wollen. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn ich dem Pferd signalisiere, dass es von mir weichen soll. Schließlich bin ich nicht 24h um das Tier herum sondern nur für wenige Minuten, da ist es in meinen Augen nicht zu viel verlangt, dass die Stute erst mal von mir weg geht, wenn ich sie beispielsweise Füttern muss.
Da die Stute ja ne eindeutige Sprache spricht - das heißt auch nicht lange fackelt bevor sie beißt oder tritt, finde ich es schon angebracht, da auch ein gewisses Standing zu beweisen und zu zeigen, dass das einfach nicht geht.
Klar würde ich parallel kucken, dass ich den Umgang mit dem Pferd aufs Mindestmaß beschränke - ich würde sie sicher nicht mit Aufmerksamkeit behelligen - aber die Stute lernt auch dadurch, dass sie in Ruhe gelassen wird, wenn sie sich zurück zieht. Das setzt natürlich voraus, dass ich als Mensch das Ruhebedürfnis des Pferdes auch akzeptiere und ihr nicht hinterher gehe, wenn sie weicht. Sie weicht - mit Stimme loben - alles ok.
Verstehe auch nicht, was daran so skandalös ist??? Ich halte tatsächlich nichts von übertriebenen "Hutschi-Gutschi" - denn ich habe leider schon mehrmals erleben dürfen, was passiert, wenn Pferde keinerlei Respekt vor dem Menschen haben.
Ich mache weder der Besitzerin noch dem Pferd einen Vorwurf. Ich sage nicht, dass das Pferd böse ist oder, oder, oder. Es geht doch nur um eine klare Sprache, klare Regeln, ein fairer Umgang miteinander. Das Pferd kann so lernen, dass es selbst respektiert wird, wenn es die Menschen respektiert.
Parallel finde ich es auch richtig, die Stute zu behandeln.
Die Stute hat auch nix davon, wenn doch mal was Schlimmeres passiert, weil man Schwierigkeiten hat Umgang mit ihr zu haben. Im schlimmsten Fall wird sie wieder abgegeben und der Nächste fackelt dann vielleicht auch nicht lange...
Aber Pride schreibt ja selbst, dass alles normalerweise super ist. Dann hat sich das Ganze vielleicht mit einem Tierarztbesuch eh erledigt. Wenn sie Glück hat, dann hört das Rosse-Verhalten damit gänzlich auf - dann braucht sie auch nicht erzieherisch eingreifen. Frage mich aber schon offen und ehrlich, warum in diesem Forum jegliche Form von Erziehung so vehement verteufelt wird. Für mich ist das das A und O. Wenn man mal quer liest, wieviele Leute Probleme haben, die man mit etwas liebevoller Konsequenz absolut in den Griff bekommen könnte. Aber jeder muss seinen Weg zum Glück finden. Wenns denn dann auch tatsächlich das Glück ist und nicht ein Haufen von zigtausend Kompromissen, weil dies und das nicht klappt weil das Pferd den Menschen erzogen hat. Denn die sind da meistens nicht so zurückhaltend bei dem Thema
