Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Moderator: Stjern

Wallinka
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Wallinka »

Bei Hunden empfehle ich in solchen Fällen meist, sich mal einen "überdieFerien"-Kumpel auszuleihen und zu schauen, wie das zum Tagesablauf/eigenen Leben paßt. Ev geht das mit einem anderen Einstellerpferd auch mal? Nur, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen.
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lungomare
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von lungomare »

ich les mal mit ;)
hatte in den letzten zwei Jahren immer wieder mal dran gedacht, damit mein Pony, wenn es im Sommer halbtags extra steht, nciht allein stehen muss. reiten geht ja bei uns schon länger nur noch auf Sparflamme - und spazierengehen könnte ich auch mit beiden. oder das "neue" reiten und meine als Handpferd....?
Letztlich komme ich momentan immer noch zum Schluss, dass ich meine Zeit lieber vollumfänglich in meine Maus investieren will. daher nun auch unser neues Aufgabengebiet mit dem Sulky... also scheint wenigstens bei uns der Zeitpunkt noch nicht da zu sein-zumal die madame auch schon sehr kritisch guckt, wenn ich bloß eines der einstaller-hühs mitnehme zum hufe machen. aber interessant zu lesen, wie andere zum Zweitpferd gekommen sind =)
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von b.e.a.s.t »

Soll ich dir ein Zweitpferd leihen? :breitgrins2:
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lunimaus
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von lunimaus »

:kicher: :hug:
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Biggi01 »

Ich fänd ein "geliehenes" Zweitpferd eine gute Idee. Also sich um eines vom Stall mit kümmern. Oder auch eine Reitbeteiligung irgendwo anders. Oder Reitstunden auf einem Leihpferd, oder was es halt so gibt. Dann merkst du, ob es dir zu viel wird, ob Luni zu kurz kommt oder Ähnliches.
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Sheitana
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Sheitana »

Wallinka hat geschrieben:
Ich denke, der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn das, was du gern mit dem Pferd machen willst, dauerhaft nicht mehr das ist, was das Pferd gern mit dir machen möchte. Und wenn du dann ein zweites Pferd hast, was dieses was auch immer gern mit dir macht und du noch die Zeit hast, mit dem Erstpferd das zu tun, was seine Wünsche an dich sind.
Ich finde Doro hat das schön auf den Punkt gebracht... :-)

Das war für mich letztlich eigentlich der Hauptgrund, dass ich Abby als Zweitpferd behalten und nicht verkauft habe.
Mein Wunsch ist es, weiter zu kommen und auch Turniere zu gehen. Diesen Wunsch kann mir Georgia nicht erfüllen. Deswegen habe ich sie nicht weniger gern, es wäre nur in Frust für Beide geendet. Georgia, die meinen Bedürfnissen nicht gerecht werden kann, ich, die immer andere Ansprüche haben wird, als mir Georgia erfüllen kann.
Man muss sich aber auch eingestehen, dass zwei Pferde zeitlich gesehen schon deutlich mehr Arbeit machen. Ich weiß nicht, wie deine Arbeitszeiten sind, aber zwei Pferde voll trainieren würde ich definitiv nicht schaffen und das obwohl ich nur noch 3 mal die Woche eine Stunde misten muss wovon einmal am Wochenende ist.
Georgia kommt grundsätzlich damit klar, die letzten vier Wochen konnte ich sie kaum bewegen (die Herde war durch das Absetzen getrennt, Georgia stand nur zu dritt, also konnte immer nur ein Pferd weg oder alle drei, was meistens nicht der Fall war).
An Bewegung fehlte es ihr nicht, aber sie war schon gefrustet. Hingegen mit 3 mal die Woche ist sie zufrieden.
Sie hat jetzt drei "Fremd"reiter, die mit ihr jeweils alle zwei Wochen im Unterricht reiten. Zwei davon Anfänger. Ich habe mich da sehr sehr lange gegen gesträubt, mein Pferd sollte nie "Schulpferd" werden. Doch Georgia hat damit ihre "Berufung" gefunden. Sie geht darin auf dem Menschen etwas beizubringen und die Anfänger reiten ausschließlich unter Anleitung. So kann ich auch damit leben.
Wenn ich sie dann bald wieder nebenbei 2-3 x pro Woche bewegen kann/gymnastizieren kann ist das okay für sie.
Abby erfordert hingegen 5-6 x pro Woche Training, das ist schon sehr anstrengend für mich. Allerdings sie die meisten Pferde ja auch mit 3-4/Woche zufrieden bzw es ist auch für die Gymnastizierung ausreichend.

Ich denke, du solltest dir erstmal über einige Punkte klar werden.

1. Was möchte ich mit einem Pferd tun? Bodenarbeit? Oder auch Reiten? Nur ausreiten und nebenbei gesund erhalten, oder wirklich weiter kommen?

2. Kann Luni das erfüllen? Und da auch ehrlich zu dir selbst sein: Kann sie das zufriedenstellend erfüllen? Und zwar für sie und für dich

3. Was machst du noch mit Luni, wenn du ein Zweitpferd hast? Hinsichtlich Zeitverteilung?

Ich kenne Luni natürlich nicht gut genug und weiß nicht, was und wieviel sie tun möchte und woran sie Spaß hat. Vielleicht wäre sie ja zufrieden damit, mit dir Bodenarbeit zu machen, Zirkusquatsch, ab und an mal als Handpferd ins Gelände? Den Druck rausnehmen sie reiten/gymnastizieren zu MÜSSEN. Oft denkt man "aber ich muss mein Pferd doch bewegen/gymnastizieren. Wenn der Druck einmal weg ist immer zu "müssen" ist aber weniger oft mehr.

Ansonsten, wenn man sich die Zeit geschickt einteilt, dann schafft man auch zwei Pferde zu bewegen. Wenn mal einen Tag weniger Zeit ist, z.B. Equikinetiks mit beiden Pferden. Braucht man dann nur einmal aufbauen. Reiten dann, wenn mehr Zeit ist oder man nur ein Pferd bewegen möchte.
Und letztlich: Die Pferde stehen ja sowieso im OS, wenn man mal einen Tag nicht kann, dann haben sie trotzdem Bewegung und sind zufrieden. Solange man nicht ein hohes Trainingsniveau halten muss zwecks Turnier etc. ist das doch völlig egal....
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november
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von november »

Mein Zweitpferd kam ja auch ungeplant.
Mein Oldie war nicht mehr reitbar, ich habe mich aber immer noch intensiv mit ihm beschäftigt und immer gesagt ein zweites Pferd kommt erst, wenn der Alte nicht mehr da ist. Das Reiten fehtlte mir nicht - dachte ich jedenfalls.

Tja, dann kam eine Anzeige im WZP-Forum, die Stute stand nicht weit von mir, ich sah sie mir "ganz unverbindlich" an und schon hatte ich zwei Pferde.

Was schön war:
Ich konnte wieder reiten, das hatte mir nämlich doch gefehlt, habe ich dann gemerkt. Auch schön war, dass meine beiden Ponys sich gut verstanden haben und ich manchmal auch was mit beiden zusammen machen konnte.
Maya und ich wuchsen schon zusammen, während Domino noch da war. So konnte sie jetzt seinen Verlust ein wenig auffangen und ich stand nicht plötzlich ohne Pferd da, was glaube ich sehr schlimmgewsen wäre..

Nicht so schön war:
Mein Oldie war eifersüchtig. Er zeigte mir deutlich, dass er es nicht toll findet, mich teilen zu müssen. Er hat (glaube ich jedenfalls) nicht wirklich gelitten, aber es hat gereicht, um mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Er war aber auch ein Pferd, das fast nicht genug Zuwendung bekommen konnte.
Außerdem war der Zeitaufwand natürlich um einiges höher, eben weil ich den Rentner nicht einfach nebenher laufen lassen konnte (und das auch nicht wollte).
Zusammen mit einem Vollzeitjob war das manchmal schon anstrengend.

Nun ist Dominoseit etwas über einem Monat nicht mehr da und so sehr er mir fehlt, muss ich ehrlich zugeben, dass es auch eine Erleichterung ist.
Ich kann nach einem langen Ausritt einfach heim gehen, da ist nicht noch ein pferd, das bespaßt werden möchte und das natürlich auch mit Recht. Der Zeitaufwand ist deutlich geringer, die Sorgen (am Ende war nicht nur der Oldie, sondern auch Maya und meine beiden Katzen krank) sind weniger und natürlich merkt man es finanziell auch sehr deutlich.

Fazit:
Ich würde es nicht unbedingt nochmal machen. So schön es jetzt ist, Maya zu haben, die mich über Dominos Tod hinweg tröstet und so schön es war, wieder zu reiten und zwei tolle Ponys als Begleiter zu haben, das unterschwellige schlechte Gewissen, mindestens einem der beiden nicht gerecht zu werden war immer da. Und jetzt merke ich auch, dass ich immer unbewußt Stress im Stall hatte, weil ich beide unter einen Hut bringen musste (das liegt aber auch daran, dass ich zwei Wohnungskatzen habe und denen gegenüber ein schlechtes Gewissen, wenn ich zu lange nicht zu hause bin).

Manchmal denke ich jetzt auch, dass ich vielleicht doch hätte (noch) mehr Zeit mit Domino verbringen sollen in seinen letzten Jahren. Das ist ja Zeit, die nicht wiederkommt und für das, was man nicht getan hat, gibt es keine zweite Gelegenheit.

Das ist aber ganz stark Typsache, sowohl vom Mensch als auch vom Pferd. Ein Pferd, das nicht so wild auf Unternehmungen mit seinem Menschen ist wie meiner, läuft sicher zufriedener als Zweitpferd, wenn die Haltung etc stimmt.
Ich bin wohl eher ein Ein-Pferd-Mensch, da ich dazu neige, mir ein schlechtes Gewissen und Stress zu machen.

Du solltest dich also fragen, was für ein Typ du bist und was für ein Typ dein Erstpferd. Dann wirst du sicher richtig entscheiden.
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b.e.a.s.t
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von b.e.a.s.t »

Ich glaube das ist eine sehr schwere Frage, ähnlich der wann Zeit fürs Kinderkriegen ist.

Es hängt total von den Pferden ab, von der Haltung und davon was als Stress empfunden wird.

Stimmt die Haltung ist schon mal viel Druck weg. Hat man als Zweitpferd ein Jungpferd ähnlich meiner 2 jährigen macht man eh nur sporadisch was mit denen und wächst langsam in die Sache rein.

Hat man direkt ein Reitpferd das bewegt werden soll ist das eine andere Hausnummer. Bei mir ist es so das ich das Jungpferd als Handpferd mitnehmen kann, später ggf das selbe nur umgekehrt, da kann man das ältere Pferd rückenschonend als Handpferd mitnehmen.

Ich finde das ist eine Bauchentscheidung, hat man schon mal angefangen Annoncen und Anzeigen zu durchstöbern :-) dauert es meist nicht allzu lange
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von jella »

Ich würde es von der Frage abhängig machen, WARUM ich ein zweites Pferd haben möchte!

Deinem TB entnehme ich, dass Luni sehr viele Baustellen hat und es fraglich ist, ob sie jemals so geritten werden kann, wie du es gerne möchtest. Und mit dem zweiten Pferd möchtest du gerne das machen, was dir Spaß macht, was völlig i. O. ist, denn dafür ist das Hobby zu teuer als das man permanent aufs Reiten verzichten mag.

Als ich Jakari gekauft habe, war ich sehr oft im Zwiespalt und im Streß. Jakari sollte ja für meine Tochter sein, aber es war klar, dass ein Großteil der Arbeit von mir zu erledigen war. Tenor war extrem eifersüchtig und stand, während ich mich mit Jakari beschäftigte, wiehernd am Zaun. Das ging sehr lange so. Ich verfüge ja über einen großen Teil Freizeit, habe nur einen Minijob u. vormittags 4 Tage frei. Trotzdem war ich oft sehr gestreßt, weil ich versuchte, beiden Pferden gerecht zu werden.

Jakari brauchte viel Zeit und Zuwendung und sie habe ich fast nur longiert oder Freiarbeit mit ihr gemacht. Danach habe ich mir Tenor geschnappt und bin geritten. 3 Stunden, die ich vormittags zur Verfügung hatte, waren schon echt knapp. Denn das Misten der Boxen habe ich ja auch noch gemacht. Und auch beim Putzen mochte ich nicht darauf verzichten, diese Zeit kürzer zu gestalten, weil meine Pferde das sehr genossen. Erst als klar war, dass Maje mit jakari langfristig kein Team werden würde und ich mich somit nur noch Jakari zuwenden konnte, konnte ich entspannen.

Von daher ---> ich finde es entscheidend, was du danach noch mit Luni vorhast. Soll sie weiterhin geritten/longiert, Bodenarbeit gemacht werden oder aber wird sie aufs Altenteil geschickt und du verbringst nur noch Wohlfühlzeit mit ihr. Dann halte ich das für machbar. Wenn du beide Pferde im gleichen Maße bespaßen möchtest, kann das auf Dauer wirklich anstrengend sein. Das waren so meine Erfahrungen. Und auch wenn es komisch klingt, erst als ich mir darüber im klaren war, dass Jakari von nun an WIRKLICH zu mir gehört, war ich frei für sie. Tenor wird immer einen riesengroßen Platz in meinem Herzen haben, aber es ist für mich gut so, dass ich das trennen konnte. Ich bin definitiv ein Ein-Pferd-Mensch.
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lunimaus
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von lunimaus »

Sheitana hat geschrieben:
Wallinka hat geschrieben:

Ich denke, du solltest dir erstmal über einige Punkte klar werden.

1. Was möchte ich mit einem Pferd tun? Bodenarbeit? Oder auch Reiten? Nur ausreiten und nebenbei gesund erhalten, oder wirklich weiter kommen?

2. Kann Luni das erfüllen? Und da auch ehrlich zu dir selbst sein: Kann sie das zufriedenstellend erfüllen? Und zwar für sie und für dich

3. Was machst du noch mit Luni, wenn du ein Zweitpferd hast? Hinsichtlich Zeitverteilung?

Ich kenne Luni natürlich nicht gut genug und weiß nicht, was und wieviel sie tun möchte und woran sie Spaß hat. Vielleicht wäre sie ja zufrieden damit, mit dir Bodenarbeit zu machen, Zirkusquatsch, ab und an mal als Handpferd ins Gelände? Den Druck rausnehmen sie reiten/gymnastizieren zu MÜSSEN. Oft denkt man "aber ich muss mein Pferd doch bewegen/gymnastizieren. Wenn der Druck einmal weg ist immer zu "müssen" ist aber weniger oft mehr.
Danke euch! Ich versuche mal auf Sheitana zu antworten, weil das für mich am konkretesten ist.

Zu 1) Ich muss nicht 7 Tage die Woche reiten, aber würde dennoch gern regelmäßig reiten. Ich hab Spaß daran, dem Pferd neue Dinge beizubringen (das gern auch vom Boden), möchte gern dazulernen, über den Tellerrand schauen, vom Boden aus arbeiten (nicht nur longieren, auch Handarbeit etc.) und mit dem Pferd Zirkuslektionen machen. Ich möchte nicht nur auf dem Platz reiten, sondern auch ausreiten, eine gesunde Mischung.
Weil ich selbst ängstlich bin, muss ich meinem Pferd gerade im Gelände 200% vertrauen können. Da Luni eine auch eher ängstliche Nase ist, ist das oft schwierig.

Zu 2) Vom Boden aus arbeiten kann ich auch mit Luni. Beim reiten weiterkommen geht bei uns in einem extremen Schneckentempo. Nach über 5 Jahren befinden wir uns jetzt vielleicht grade auf Stand Null oder plus 0,5 und haben die Negativerfahrungen langsam verblassen lassen. Entspannt ausreiten ist schwierig, machen wir aber auch erst seit diesem Jahr. Dennoch bleibt sie ein ängstlicher Typ, ebenso wie ich, was das ganze erschwert. Auf Kurs fahren oder so traue ich mich mit ihr nicht. Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, ich würde sie überfordern. Und es ist eben auch extrem schwierig mit so einer Großbaustelle (die ich liebe!).

Zu 3)Ich möchte auf gar keinen Fall, dass Luni aufs Abstellgleis kommt. Laut anderen Personen möchte sie schon gerne was tun, gerne auch geritten werden. Mit der jetzigen Haltung kann ich sie immerhin auch mal einen, zwei Tage stehen lassen. Da spielt aber dennoch immer die Angst mit, dass das gesamte System Luni das nicht mitmacht. Wir hatten ja lange Zeit mit Stoffwechselproblemen zu tun (Verdauung). Weg sind die immer noch nicht, wenn auch besser. Ich würde sie also weiter beschäftigen und auch bewegen wollen. Eine Reitbeteiligung kann ich mir für sie nicht vorstellen. Sie ist ziemlich deutlich ein Ein-Mensch-Pferd und da sie so viel erduldet, möchte ich das für sie auch nicht mehr.

Irgendjemand hatte gefragt, wie es zeitlich aussieht. Bis auf wenige Wochen im Jahr (jetzt :redeye: ) hab ich in der Regel viel Zeit. Je nach Stundenplan bin ich meist mindestens drei Tage die Woche um 14 Uhr zuhause. Klar ist dann zuhause auch noch was zu tun, aber das hat auch bis abends Zeit. Wenn nicht grad Klausurenphase ist, dann hab ich also im Vergleich zu normalen Arbeitnehmern echt viel Zeit bzw. kann sie mir besser einteilen. Dafür arbeite ich eben auch an den meisten Wochenenden.
Am meisten Sorge hab ich, dass es mir so geht, wie Jella und November es beschrieben haben: dass immer unterschwellig dieser Stress da ist und gleichzeitig die Sorge, beiden nicht gerecht werden zu können. Ich gebe zu, dass ich sehr stressanfällig bin. Ich setze mich selbst sehr schnell unter Druck, wodurch es mir dann nicht gut geht.
Schwierig :seufz:
Wenn ich dann noch die Nachwuchsfrage, die sicher in zwei, drei Jahren auftauchen wird, einbeziehe, dann müsst ich wohl nicht über ein Zweitpferd nachdenken, sondern eher darüber, Luni abzugeben ;-)

Wenn ich anfangen würde, zu suchen und Pferde anzuschauen, hätt ich wahrscheinlich ziemlich schnell eines im Hänger :tuete:
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
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