
Clickern für Anfänger
Moderator: Keshia
Re: Clickern für Anfänger
ja, wenn ich das so sehe........da muss ich mich ganz schön ins Zeug legen..... 

Re: Clickern für Anfänger
Dazu möchte ich zu bedenken geben, dass es "maulige" und "hufige" Pferde gibt.Ich denke das mit der Pylone ist für den Anfang das richtige


Ich will damit nur sagen, dass es gerade am Anfang wichtig ist, die Vorlieben des Pferdes zu berücksichtigen und sich nicht auf ein Ziel zu sehr zu versteifen. Aber das macht ihr schon.
Mit meinem Alten wäre ich am Anfang mit Pylonen umschubsen gescheitert. Er ist sehr "hufig", an den Pylonen haben wir ewig gearbeitet. Also beobachten und Tricks nach den Anlagen des Pferdes aussuchen.
- Schattenstern
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- Registriert: Di 15. Mai 2012, 20:06
Re: Clickern für Anfänger
Juchu, neue Tipps!
Sind ja auch ganz neue Clickerer. Höflichkeit wird langsam, auch wenn sie angebunden immer anfängt zu scharren (arme Hufe, schon ganz platt vorne!).
Unsere erste Richtige Übung soll "Kopf runter" werden. Wer uns kennt weiss warum ^^
Hab mir überlegt, dass es da ja zwei Varianten gibt, das anzugehen:
Mit Leckerlie runterlocken
oder
Hinknien und einfach warten, bis sie den Kopf zufällig runtermacht.
Was würdet ihr Profis empfehlen?
Sind ja auch ganz neue Clickerer. Höflichkeit wird langsam, auch wenn sie angebunden immer anfängt zu scharren (arme Hufe, schon ganz platt vorne!).
Unsere erste Richtige Übung soll "Kopf runter" werden. Wer uns kennt weiss warum ^^
Hab mir überlegt, dass es da ja zwei Varianten gibt, das anzugehen:
Mit Leckerlie runterlocken
oder
Hinknien und einfach warten, bis sie den Kopf zufällig runtermacht.
Was würdet ihr Profis empfehlen?
Re: Clickern für Anfänger
Ich würde beides probieren und einfach sehen, worauf sie mehr anspringt 
Viel Glück!

Viel Glück!
Zwei Mädchen wollen auf Reisen gehen, um EURE Wege zur Freundschaft mit dem Pferd zu erfahren. *klick*
Unser Fotografie Blog Pixelschaaf
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Re: Clickern für Anfänger
Ich würde nicht mit Leckerli locken. Zumindest nicht so.
Ich hab gute Erfahrung mit der Vorgehensweise mit einem Targetstab gemacht. Der sollte so lang sein, dass man aufrecht stehenbleiben kann, auch wenn das Ende am Boden ist. Damit Stück für Stück (also erst normal anstubsen lassen usw) den Kopf tiefer führen bis zum Boden.
Nach dem Click wird der Kopf erst immer wieder nach oben gehen. Wenn ich sehe dass das Pferd grundlegend entspannt ist, beginne ich dann, nach dem Click unten zu füttern (nach dem Merksatz "Click für Verhalten, Futter für Position") .
So wird das Pferd immer entspannter, auch wenn der Kopf unten ist. Immer noch wird der Kopf immer wieder hochgehen, ist völlig ok. Irgendwann kommt der Punkt wo der Kopf nach dem Click unten bleibt, weil es da Futter gibt.
Erst dann fange ich an zu schauen ob ich jetzt mit freiem Formen weiter machen kann.
dh ich stehe nun daneben und warte einen Moment, ob ich jetzt ein Kopfsenken angeboten bekomme. Wenn das so ist, kann ich das nun bestärken - und hier bestärke ich wieder die erste idee von Kopfsenken, auch wenn das nun bei weitem nicht so tief unten war wie vorher - denn ich will ja dass das Pferd das von sich aus ausführt.
Wenn das Pferd dann immer sicherer ist, wird es den Kopf immer tiefer nehmen (ich füttere weiterhin tief am Boden).
Ist das PFerd sicher dass Kopfsenken aktuell immer die richtige Antwort ist, beginne ich ein Signal hinzuzunehmen, nicht vorher. Mein Signal für diese Phase ist "Hand an Widerrist legen". Also in dem Moment wo der Kopf runter geht, geht meine Hand zum Widerrist,
und unten füttern.
Wenn das Signal verstanden ist, kann ich nach genügend Wiederholungen dann auch mal das Signal geben und schauen was das Pferd damit macht.
Bis dahin kann ich innerhalb einer Session kommen, aber das ist nicht die Regel und hängt völlig vom Pferd ab und seinem Erregungszustand. Ein nervöses, unsicheres, verspanntes Pferd wird dazu viel länger brauchen, da können auch fünf oder sechs Einheiten vergehen bis der Kopf mal ansatzweise unten ist.

Ich hab gute Erfahrung mit der Vorgehensweise mit einem Targetstab gemacht. Der sollte so lang sein, dass man aufrecht stehenbleiben kann, auch wenn das Ende am Boden ist. Damit Stück für Stück (also erst normal anstubsen lassen usw) den Kopf tiefer führen bis zum Boden.
Nach dem Click wird der Kopf erst immer wieder nach oben gehen. Wenn ich sehe dass das Pferd grundlegend entspannt ist, beginne ich dann, nach dem Click unten zu füttern (nach dem Merksatz "Click für Verhalten, Futter für Position") .
So wird das Pferd immer entspannter, auch wenn der Kopf unten ist. Immer noch wird der Kopf immer wieder hochgehen, ist völlig ok. Irgendwann kommt der Punkt wo der Kopf nach dem Click unten bleibt, weil es da Futter gibt.
Erst dann fange ich an zu schauen ob ich jetzt mit freiem Formen weiter machen kann.
dh ich stehe nun daneben und warte einen Moment, ob ich jetzt ein Kopfsenken angeboten bekomme. Wenn das so ist, kann ich das nun bestärken - und hier bestärke ich wieder die erste idee von Kopfsenken, auch wenn das nun bei weitem nicht so tief unten war wie vorher - denn ich will ja dass das Pferd das von sich aus ausführt.
Wenn das Pferd dann immer sicherer ist, wird es den Kopf immer tiefer nehmen (ich füttere weiterhin tief am Boden).
Ist das PFerd sicher dass Kopfsenken aktuell immer die richtige Antwort ist, beginne ich ein Signal hinzuzunehmen, nicht vorher. Mein Signal für diese Phase ist "Hand an Widerrist legen". Also in dem Moment wo der Kopf runter geht, geht meine Hand zum Widerrist,

Wenn das Signal verstanden ist, kann ich nach genügend Wiederholungen dann auch mal das Signal geben und schauen was das Pferd damit macht.
Bis dahin kann ich innerhalb einer Session kommen, aber das ist nicht die Regel und hängt völlig vom Pferd ab und seinem Erregungszustand. Ein nervöses, unsicheres, verspanntes Pferd wird dazu viel länger brauchen, da können auch fünf oder sechs Einheiten vergehen bis der Kopf mal ansatzweise unten ist.
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
M. Twain
Re: Clickern für Anfänger
Schön, dass du das Kopf senken angehen willst!Hab mir überlegt, dass es da ja zwei Varianten gibt, das anzugehen:
Mit Leckerlie runterlocken
oder
Hinknien und einfach warten, bis sie den Kopf zufällig runtermacht.
Und gut überlegt.Allerdings ist deine erste Variante nicht wirklich Clickerkonform. Beim CT soll das Pferd selber erarbeiten, was von ihm verlangt wird. Daher die kleinen Schritte. Wir wollen dabei möglichst nicht locken, drücken, schieben etc.

Also nicht mit dem Leckerli runter locken, das wäre keine schöne Lösung.
Warten, bis sie von alleine den Kopf runternimmt ist besser. Allerdings würde ich mich dazu nicht hinknien.
Normalerweise funktioniert das KS sehr gut, wenn man dem Pferd eine Hand auf den Mähnenkamm legt, ca. 1 Handbreit hinter den Ohren. Nur drauf legen! Nicht drücken. Irgendwann wird das Pferd minimal nachgeben. Sofort C+B. Dabei ist es egal, wenn der Kopf erstmal nur ganz wenig runter geht. Das kann man dann ausbauen. Die meisten verstehen das sehr schnell. Es ist anfangs auch nicht schlimm, wenn das Pferd wie ein Raptor seinen Kopf in die Tiefe rammt und sofort wieder hochschnellen lässt. Auch da kann man an der Dauer des unten bleibens Arbeiten. Wichtig ist das Timing. Der Click muss kommen, so lange der Kopf auf dem Weg nach unten oder unten ist, nicht, wenn er wieder hoch kommt!
Wie war das? Anneke ässt sich ungern am Hals anfassen? Im Buch "Clickerfitte Pferde wird das KS erarbeiten vorgeschlagen, indem mal rechts und links in die Backenstücke des Halfters greift und sanft nach unten weist (nicht ziehen, nur eine Idee geben). Mit dem Clicken geht es dann wie oben. Ich finde das aber ein wenig unpraktisch, da man so keine Hand frei hat.
Was auch noch möglich ist, ist an der unteren halsseite von oben nach unten über die Brust entlang zu streichen. Darauf senken auch viele Pferde den Kopf.
Wenn davon gar nichts geht, würde ich es mit dem Berühren eines Targets versuchen und dann das Target ausschleichen.
Alles klar?
Wenn das so schlimm ist, dass se sich die Hufe schon abschmirgelt, würde ich vielleicht statt dem KS als nächstes "Alle 4 Füße stehen ruhig auf dem Boden" clickern. Das ist denkbar einfach. Clicken, wenn alle 4 Füße auf dem Boden stehen und die Dauer dann verlängern. Auch hier ist natürlich das Timing sehr ungeheuer wichtig!Höflichkeit wird langsam, auch wenn sie angebunden immer anfängt zu scharren (arme Hufe, schon ganz platt vorne!).
Das Scharren in keiner Weise bestärken, sondern es ignorieren (auch nicht schimpfen oder schlagen, lieber weggehen). Und wenn sie still steht, C+B.
Re: Clickern für Anfänger
Ups, überschnitten. 

Re: Clickern für Anfänger
Ich würde in jedem Fall aufrecht stehen bleiben, damit das Hinknien (was auch aus Sicherheitsgründen nciht empfehlenswert ist) nicht zum vorherrschenden Signal wird. In dem Moment wo Du Dich dann aufrichtest, ist der Kopf wieder oben. Das ist viel schwerer wegzutrainieren, also am besten gar nicht erst kombinieren.Hinknien und einfach warten, bis sie den Kopf zufällig runtermacht.
Man kann auch die Hand über dem Genick schweben lassen (ohne Berührung) und jedes Kopfsenken bestärken. So hab ich das zu Anfang mit Mirko gemacht. Da hatten wir bei einem Regentag nix besseres zu tun. Es hat 1,5 h gedauert, dann hatte ich ein abrufbares Kopfsenken. Mit viiiiiiel Warten und Geduld und dem Regen zugucken. Und Warten, manchmal einige Minuten bis der Kopf mal runtersank - oder bis eine ansatzweise erkennbare Muskelentspannung zu sehen war.
das ist also nicht unbedingt der einfachere Weg für den Menschen

"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
M. Twain
Re: Clickern für Anfänger
November:



"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
M. Twain
Re: Clickern für Anfänger
@November: das mit den hufigen Pferden habe ich natürlich nicht gewusst. Also ich denke, meiner ist wohl eher hufig
wobei ich denke Pylonen umschmeissen würde ihm bestimmt gefallen
.
Ich hab auch noch eine Frage: also, wenn ich das richtig verstanden habe, sollte ich mit einem Target anfangen, damit der Große versteht was ein Clicker ist? Kann ich dann zum Beispiel als Target auch gleich meine Hande nehmen? Oder ist das zu kompliziert? Dann könnte ich ja das mal irgendwie als Handzeichen zum herkommen einbauen? Oder ist das für den Anfang zu schwierig?

wobei ich denke Pylonen umschmeissen würde ihm bestimmt gefallen

Ich hab auch noch eine Frage: also, wenn ich das richtig verstanden habe, sollte ich mit einem Target anfangen, damit der Große versteht was ein Clicker ist? Kann ich dann zum Beispiel als Target auch gleich meine Hande nehmen? Oder ist das zu kompliziert? Dann könnte ich ja das mal irgendwie als Handzeichen zum herkommen einbauen? Oder ist das für den Anfang zu schwierig?