Hafer-Unverträglichkeit?

Moderator: Sheitana

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kolyma
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von kolyma »

Woher hast du das erfahren?
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von ehem User »

Ich stimme da Kolyma zu. Einfach den Hafer weglassen und wenn nötig durch z.B. Luzerne etc. ersetzen. Wenn es wirklich am Hafer liegt, müsstest du ja eine Verbesserung feststellen.

Mein Pony hebt übrigens auch gerne ein Bein beim Fressen. Er hat es auch schon geschafft, damit in die Futterschüssel zu treten und alles durch die Luft zu katapultieren. Er macht das verstärkt, wenn er Stress hat, also Angst, das ein anderer kommt und ihm sein Futter klaut. Wenn er fertig ist, hebt er auch immer die Schüssel auf und wirft sie weg - Schmerzzeichen sind das jedenfalls bei ihm nicht :mrgreen:
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kolyma
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von kolyma »

@Swedenfox - hast du nen Hafi? Hört sich nämlich nach unserem Hafi am Stall an - der randaliert mit der Futterschüssel auch immer ^^

Noch mal wegen der Entzündung... Wenn da Vernarbungen im Bauchraum sind - dann müsste das Ganze seit der Entzündung auffällig sein - und zwar recht massiv... Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie diese Vernarbungen aussehen sollten, dass der Darm sich dadurch nicht mehr bewegen können sollte. Denn das wäre so massiv, dass das Pferd daran eigentlich hätte versterben müssen...
An und für sich, kann sich das Bauchfell, die Bauchdecke entzünden und mit den Geschlechtsorganen vernarben. Dann müsstest du das aber längst gemerkt haben, wenn das Pferd nur mit Mühe und unter Schmerzen Wasser lassen kann oder so gut wie nicht ausschachtet. Auch an der Tätigkeit der Bauchmuskulatur hättest du das erkennen können, die sich dann sicher ganz ander zusammenzieht.

Also so eine Entzündung kann schon Spätfolgen auslösen - aber ob sie Magenschmerzen verursachen kann, halte ich physiologisch so gut wie ausgeschlossen. Bin zwar kein TA, aber ich glaube was Anatomie angeht, bin ich nicht ganz unbeleckt.
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Scheckenfan
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von Scheckenfan »

Meine Mutter hatte das bei nem Besuch bei den Züchtern mal erfahren (war deutlich anch dem Kauf) und mir leider nie erzählt. Sie ist TA und meinte, das käme schon hin :nix: hab nicht sooo genau nachgefragt, kann ich aber noch nachholen.
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kolyma
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von kolyma »

Hab dein Pferd ja in anderen Threads schon laufen sehen. Er wirkte immer sehr entspannt. Er ist losgelassen, er hat schon eine gewisse Versammlungsfähigkeit - all das würde ein Pferd, welches permanent massive Schmerzen hat oder Störungen im Bauchraum, die sich ja auch immer auf die Muskulatur übertragen - sicher nicht so leisten können, wie dein Pferd es leistet...

Vielleicht beschreibst du noch einmal genau seine Symptome.
Denn bisher kam für mich nur folgendes rüber:

Pferd ist empfindlich am Rücken und an der Flanke (vor allem wenn es kalt ist)
Pferd schlägt mit dem Kopf und dem Schweif beim Auflegen der Decke
Pferd hat nen leichten Gurt/Sattelzwang - könnte mit dem Rücken zusammen hängen oder wirklich auf Magenschmerzen schließen.
Pferd hebt beim Fressen das Bein

Also - ich möchte jetzt auch nicht über TK diskutieren. Für mich deutet wirklich nur der Gurtzwang auf Magenschmerzen hin.
Ansonsten scheint dein Pferd schön zu laufen, einen etwas empfindlichen Rücken zu haben aber ansonsten recht gesund zu sein...

Oder hat es doch mehr Symptome, die dich zu der Annahme veranlassen, dass das Pferd Hafer nicht verträgt.....???
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Scheckenfan
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von Scheckenfan »

In der Flanke / am Bauch ist er immer empfindlich, relativ unabhängig vom Wetter. Hab das sogar schon geclickert, recht intensiv, aber ohne Erfolg.

Schmerzen in irgendeiner Form wird er wohl haben, dafür ist seine Reaktion zu deutlich. Allerdings ist er schon immer einer, der hart im nehmen ist und sich ungern Schmerzen anmerken lässt, wenn man seine Mimik ausklammert.

Aber ja, er läuft gut, und ist heute auch wieder gut gelaufen. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass er nach dem Reiten weniger empfindlich ist.

:nix:
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kolyma
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von kolyma »

Naja, das Reiten kurbelt natürlich auch die Darmtätigkeit an - alles ist besser durchblutet, kommt in Gang. Wie beim Menschen nach dem Sport auch.
Neigt er denn zu Koliken?
Ist die Empfindlichkeit eher an der Haut oder denkst du es kommt tatsächlich von innen?

Wie gesagt - ich würde ihn mal auf ne komplett-Diät setzen. Also nur noch Heu - dann kannst du schauen, ob es irgendwie besser wird. Und dann würde ich mich wieder ans KF rantasten.
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von jella »

´Scheckenfan; Also du beschreibst 1:1 meine Stute ... -Allesm was du schreibst, trifft zu 100 % auf Jakari zu, was ich auch immer wieder berichtete ... Deswegen die Gastroskopie Anfang d. J. Herausgekommen ist, dass meine Stute ein sensibles Wesen hat, dass sehr stark auf äußere Einflüsse reagiert. Wechsel der Koppel/Neue Pferde in der Nachbarbox/Änderung in der Fütterung/etc.
Ich muss nun aufpassen auf folgendes; Ihr Umfeld muss konstant sein, ihr Futter darf nicht variieren, keine Heulage, zusätzlich Mifu im Wechsel alle 6 Wochen. Hafer bekommt sie ebenfalls.

Sie steht jetzt seit 7 Tagen wieder auf dem verhaßten Paddock u. bisher konnte ich kein Kotwasser feststellen.
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Cate
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von Cate »

Hafer-Unverträglichkeiten bei Pferden sind zwar nicht häufig, kommen aber vor, ja :-n
Meist nicht weiter schlimm, weil ja die wenigsten Pferde Hafer wirklich "brauchen", wenn ein Pferd wirklich Kraftfutter braucht, ist (Brau)Gerste eine Alternative, oder Luzerne, evtl. in Kombi mit Leinsamenschrot.


Was du da an Symptomen beschreibst, trifft zu 100% auf Nora zu, die ein anerkannter Magen-Katastrophen-Patient ist. :?
Bereits ein Stückchen Apfel oder Möhre kann heftiges Koppen und dieses Anziehen des Vorderbeins auslösen, wenn es ihr nicht gut geht, empfindet sie jede Berührung an den Flanken als unangenehm (wobei eine Decke ihr dann wieder hilft)
Es hat lange gedauert, bis ich ein "Kraftfutter" gefunden habe, auf das sie nicht innerhalb kürzerster Zeit mit kolik-artigen Schmerzanzeichen reagiert hat.
Empfindlichkeit an der Flanke, besonders rechts, kann auch auf Probleme im Blinddarm hindeuten, z.B. Anschoppungen. Ich hab mit Gastroskopien übrigens keine gute Erfahrungen gemacht, Nora hat darauf mit einer so heftigen Kolik reagiert, dass ich sie fast verloren hätte. :(
Mittlerweile mache ich es so, dass ich sie viel eindecke, besonders bei naß-kalt-windig etc., sie bekommt keine Goodies wie Brot, Äpfel, Möhren mehr und sobald ich das Gefühl habe, dass es ihrem Bauch nicht so gut geht, bekommt sie relativ flüssigen Leinsamenschleim, am besten 2x tgl. (bei "Kolikwetter" zusätzlich Weißdorn und Colosan, aber das ist ja nicht euer Problembereich). Damit fahren wir recht gut und konnten uns von 12 - 15 Koliken im Jahr auf 2 oder 3 runterarbeiten ....

Und auch wenn es nicht wissenschaftlich ist, ich habe mit sowohl mit TK als auch mit dem Austesten verschiedener Sachen sehr gute Erfahrungen gemacht. Es ersetzt im Akutfall natürlich keinen TA, aber bei solchen eher diffusen Problemen finde ich es sehr hilfreich, ebenso wie Narbenentstörung mittels APM.
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Scheckenfan
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Re: Hafer-Unverträglichkeit?

Beitrag von Scheckenfan »

:danke: Cate. Ja, mit TA komme ich da denke ich kaum weiter, und Gastro werde ich meinem Pferd nicht antun. Da füttere ich eher mal auf Verdacht Magenschutz und schau was passiert.

Kannst du noch was zu Narbenentstörung sagen? Hast du da Erfahrungen?

@ Alle anderen natürlich auch Danke, ich antworte nachher noch.
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