Das Reitwaisen Forum

Ich hab kein krankes oder empfindliches Pferd. Aber ich kauf nicht sau-teures extra zusammen gemischtes Mineralfutter, super gesunde Leckerlis ohne Zusatzstoffe usw. nur damit dann irgendwer mein Pferd mit ungesundem Zeug (wie Brot!)voll stopft!
Außerdem hat das ja auch noch andere Konsequenzen. Im alten Stall hat sich mal eine Miteinstellerin beschwert, dass der Bär sie am Paddock ständig bedrängen würde. Ich mein, er kann schon mal lästig sein, aber super penetrant ist er dann auch wieder nicht. Als ich das hinterfragt hab, stellte sich raus, die Frau schiebt ihm immer wieder ein Leckerchen zu . Eine Ansage meinerseits hat dazu geführt, dass sie ihm nix mehr zusteckt und das Drängel-Problem hatte sich dann bald erledigt. Komisch

Fremdfüttern ist für mich ein absolutes No-Go. Und das unabhngig davon ob das Pferd gesund, krank oder sonst etwas ist. Mein Pferd wird vom SB und von mir gefüttert und sonst von niemanden. Allein schon weil ich nicht will, daß er jeden anbettelt und dann auch noch dafür belohnt wird.
`tschuldigung wenn ich das hart sage: aber eigentlich sollte das eine Selbstverständlichkeit sein, daß ein fremdes Pferd nicht ungefragt gefüttert wird.

Ich kann dich voll und ganz verstehen! Zwar ist mein Pferd GsD gesund und ich bin da im Moment relativ locker, aber trotzdem! Bei mir liegt der Fall eben so das ich eh keine Kontrolle habe und das ich einfach hoffen muss das mein Pferd nur verträgliches bekommt
Würde mein Pferd aber "normal" eingestallt stehen (und wäre evt. noch krank) dann hätte ich wohl ein Schild dran!
Wobei ich grade feststelle das ich empfindlicher bin was das händeln meines Pferdes angeht als das Füttern.

Also mein Pferdchen hat *aufHolzKlopf* nen guten Magen und keine Probleme mit irgendwas... aber ich würd jedem den Kopf abreissen, den ich dabei erwische wie er einfach was in sie rein stopft...

Bei uns in der Reithalle ist es ganz normal, daß Pferde und besonders Hunde einfach mal so was bekommen. Warum auch immer. Ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen.
Ich käme im Traum nicht drauf einem fremden Tier etwas zu fressen zu geben. Abgesehen davon, daß ich nicht weiß was das Tier verträgt oder nicht, ist es einfach eine absolute Unart.
Ich reagiere da inzwischen sehr unfreundlich und gebe auch keine Begründung mehr dazu ab.

Mensch: "Oh, ist das Ihr Hund?"
Ich: "Ja."
Mensch: "Darf der was haben?"
Ich: "Nein!"
Mensch: "Der Arme! Ach du armer Hund, darfst garnichts haben. Und er hätte so gerne was. Nech, du hättest sooo gerne was." Blablabla...
Ich: Schulterzuck

Mensch: "Oh, ist das Ihr Hund?"
Ich: "Ja."
Mensch: "Darf der was haben?"
Ich: "Nein!"
Mensch: "Der Arme! Ach du armer Hund, darfst garnichts haben. Und er hätte so gerne was. Nech, du hättest sooo gerne was." Blablabla...
Ich: Schulterzuck

Das finde ich aber nochmal wieder was ganz anderes! Denn da ist der Besitzer dabei und wird gefragt! Klar, jedem steht zu "Nein" zu sagen und ich finde es auch unangemessen dann so auf "armes Tier" zu machen- das klingt ja als wäre man ein Tierquäler... Das ganze ist aber wieder ein anderer Fall. (Ich mach auch auf "armes Tier" wenn mich eins ankuschelt, aber total ironisch- das sind immer sehr vom Besi geliebte/bekuschelte Tiere die sich an Fremde ranwerfen als gäbs sonst keine Liebe)
Wenn der Besitzer nichtmal gefragt wird und bekannt ist das dieses Pferd etwas hat, das ist dann extremes NO-GO!

Ich füttere auch keine fremden Tiere, ohne vorher gefragt zu haben. Erstens haben inzwischen auch immer mehr Tiere irgendwelche Unverträglichkeiten, zweitens führt sowas halt doch oft auch zu Verhaltensproblemen.
Wie lang hab ich gebraucht, meinem Hund zu erklären, dass man nicht jeden Menschen, der die Hände in den Hosentaschen hat, die Taschen kontrollieren (und ihn dabei am besten auch gleich anspringen) darf. Und dann wurde es bei uns in der Gegend Usus, jedem entgegenkommenden Hund erstmal eine Handvoll Leckerchen in den Hals zu stopfen, weil er doch "sooo lieb guckt". Ende vom Lied: Mein Hund mußte ein halbes Jahr an der Leine bleiben, weil alle Menschen ja Keksspender sind und ich hab mich mit allen Hundebesitzern der Gegend angelegt, wie ich so gemein sein kann.
Weil ich keine Lust mehr auf diese Diskussionen hab, hab ich inzwischen nur noch Allergikerhunde und Allergikerpferde. Erstaunlicherweise ist es nämlich ganz einfach, meine Tiere nicht zu füttern, wenn sie es nicht vertragen, es ist aber unmmöglich, dies nicht zu tun, nur weil ich es nicht möchte. Und "Füttern verboten" Schilder werden schlicht ignoriert an der Weide, "weil das ja nur für Leute gilt, die nicht wissen, was Pferde fressen dürfen, aber ich weiß ja, das sie Äpfel/Möhren/Brot vertragen, darum darf ich denen das füttern ".

lunimaus hat geschrieben:Geht uns das nur so, weil wir kranke/ empfindliche Pferde/ Pferde mit Unverträglichkeiten haben?
(Schön, dass ihr meine Reaktion verstehen könnt )

Ich denke nicht :-ü

Im Grunde sind selbst meine "kranken" Pferden äußerst unempfindlich. ICH bin da eher empfindlich Abby hat z.B. null Probleme und wenn alle zwei Wochen mein Papa vorbei kommt (wenn überhaupt so oft) und sein kg Möhren mit hat bekommt sie ganz normal auch ihren Teil.

Viel eher finde ich, dass Dinge wie Brot und zusammengekleisterte Leckerlies einfach nicht ins Pferd gehören. Und auch Möhren und Äpfel nur begrenzt. Wir selbst füttern so gut wie gar keine Leckerlies oder Dinge zwischendurch, das kann ich an einer Hand abzählen, wie oft das vorkommt. Und ich möchte auch nicht, dass Andere dies tun. Von der Bettelei, die dadurch entsteht mal ganz abgesehen.

Und ich weiß halt auch nicht, was fremde Menschen so reinstopfen. Äpfel oder Möhren mögen harmlos sein, aber woher weiß ich, dass da nicht weiches oder schimmeliges Brot oder..... im Beutel ist?

Ich frag dann gern mal provokativ, was die Leute wohl sagen würden, wenn fremde Menschen ihren Kleinkindern in der Karre einfach Bonbons, Kekse oder anderes Essbares in den Mund stecken würden. Das hilft manchmal beim nachdenken.

Danke! Ihr beruhigt mich gerade echt!