Katze hat TA gebissen

[Abendsonne]

Das hat der TA sicher in seiner Erschrockenheit über den Biss gesagt.

Bin ja gespannt was da raus kommt. Jedenfalls hab ich mir gleich eine Notiz gemacht, um meine Haftpflicht zu fragen, ob sie das abdecken.

Ansonsten sind Kratzer und Bisse absolutes Berufsrisiko und der TA muss eine Versicherung haben. Wenn ich meiner Chefin die Nadel aus versehen reinramme und sie nicht mehr arbeiten kann wegen mir, dann muss sie auch eine Versicherung haben, die ihr den Ausfall zahlt?

[A.Z.]

So eine Ausfallversicherung ist leider nicht verpflichtend und nur allzu viele Selbstständige sparen daran.

Und selbst wenn sie vorhanden ist, wird sie u.U. nachfragen, ob es einen haftpflichtigen Verursacher für den Ausfalle gibt.

Was das anlangt, wurde schon richtig angemerkt, dass ich als Halter grundsätzlich erstmal haftbar für die Tiergefahr bin. Auch bei Katzen, Meerschweinchen, Hamstern, Fischen ...

Ich hatte meinen Versicherungsmenschen mal explizit befragt und der hat mir bestätigt, dass Schäden, die meine Katzen verursachen, über die private Haftpflicht abgedeckt sind. Das sei wohl die auch eher die Regel denn Ausnahme.

Insofern würde ich an Stelle deines Ex, Brexi, die Sache auch unverzüglich (sprich HEUTE) mit Schilderung des Herganges bei meiner Privathaftpflichtversicherung melden. Die kümmern sich dann schon.

[kolyma]

Ist es denn jetzt konkret, dass der TA überhaupt Ansprüche an euch stellt? Vielleicht wars ja wirklich nur der erste Schreck (auch wenn ich es nach wie vor für unprofessionell halte...)
Denn bevor ich da was an die Haftpflicht melden würde, würde ich schauen, was Sache ist. Leider kann die Haftpflicht ja bei jedem gemeldeten Schaden kündigen. Das ist meiner Mutter leider bereits mal passiert und es ist sehr ärgerlich - vor allem wenn es aus falschem Alarm passiert.

Meine Katze neigt leider zu Tobsuchtsanfällen und das habe ich dem TA bereits so gesagt. Glücklicher Weise hat sie sich bisher beim TA benommen. Aber mein Mann wurde schon mehrfach von unserer Katze gebissen. Ich kann also auch mit "Ankündigung" kein Risiko abdecken. Entweder sie beißt oder nicht. Mein TA meinte, eine Sedierung wäre bei einer Katze mit einem hohen Risiko verbunden. Also wenn er gebissen werden würde, läge das alleine in seiner Verantwortung. Ich als Halter habe alles dafür getan, dass er vorgewarnt ist.

[brexi]

Naja, an mich garnicht, sind nicht meine Katzen und wir leben auch nicht mehr zusammen, aber er hat wohl heute seine Versicherung angerufen und die Katzen sind abgedeckt, jetzt sezt sich die Versicherung mit dem TA auseinander, Forderungen sollen wohl schon eingegegangen sein

Der TA lässt das nicht auf sich sitzen :-ü der Typ ist er nicht. Jetzt muss man sehen dass die Versicherung das hinbekommt.

[GilianCo]

Ich halte das auch für unprofessionell... das gebissen werden gehört im Grunde zum Risiko des TA. Ausnahme wäre, das ein Tierbesitzer bei bekanntermaßen gefährlichem Tier den TA darauf hinweisen muß. Ich vermute, darauf beruft er sich. Aber im Grunde klingt es ein wenig so, als wäre die Katze nicht übermäßig aggressiv, sondern hätte halt reagiert, weil sie nicht weiter untersucht werden wollte...

Was das weiterarbeiten mit Katzenbiß angeht, ein Katzenbiß sollte nie unterschätzt werden. Ich habe schon Leute gesehen, die nach einem Katzenbiß fast ein Jahr Arbeitsunfähig waren, obwohl sie fast direkt zum Arzt gegangen sind. Das allerdings ist etwas, was der TA schon im Studium gesagt bekommt, das ein Katzenbiß immer DIREKT behandelt gehört...

[brexi]

Die Katze ist auch nicht aggressiv, die ist ängstlich und der TA nicht gerade zimperlich.
Gehalten wurde sie übrigens von seinen Helferinnen

Dass er ins KH ist, ist auch völlig in Ordnung, aber für all das kann mein Ex ja nichts, er hat ja nicht gebissen

[A.Z.]

Kolyma - wenn sowas passiert ist, bringt es nichts zu warten, ob wirklich Ansprüche gestellt werden.

Solche Sachen sind unverzüglich zu melden, sprich zum allernächstmöglichen Termin nachdem es passiert ist.

Darauf zu hoffen, dass nix kommt oder dass ein anderer zahlt, kann übel schief gehen und zwar dergestalt, dass sich die Versicherung darauf zurück ziehen kann, dass der Versicherungsnehmer seinen Pflichten nicht nachgekommen ist und sie mithin nicht zu leisten haben. Das kommt besonders dann in Betracht, wenn der Versicherung durch die verspätete Meldung die Möglichkeit genommen wird, den Schaden eingehend zu begutachten.

Wenn der Tierarzt noch dazu laut erklärt hat, dass er beabsichtigt Forderungen zu stellen, ist es drei Mal wichtig, wirklich sofort zu melden.

Soweit mir bekannt ist, berechtigt allein die Meldung nicht zu einer Kündigung. Erste wenn es tatächlich zu Ansprüchen und damit auch zur Leistung kommt, sollte eine Kündigung aufgrund Schadensfall möglich sein. Aber da werd ich meinen Fachmann nochmal fragen.

Gilian - wenn dich deine (Kranken)Versicherung zum ersten Mal nach einem möglichen Verursacher fragt bei einer behandlungsbedürftigen Verletzung, wirst du es nicht mehr unprofessionell finden, den Tierbesitzer von Anfang an um Schadenersatz anzugehen.

[GilianCo]

Gilian - wenn dich deine (Kranken)Versicherung zum ersten Mal nach einem möglichen Verursacher fragt bei einer behandlungsbedürftigen Verletzung, wirst du es nicht mehr unprofessionell finden, den Tierbesitzer von Anfang an um Schadenersatz anzugehen.

Das Risiko ist in diesem Beruf aber nun einmal vorhanden... da finde ich es durchaus unprofessionell, wenn der TA so reagiert. Grundsätzlich sollte man ja zu seinem TA ein Vertrauensverhältnis haben. Wenn mein TA auf eine Reaktion meines Tieres so reagiert (um es auch noch mal von der Seite zu betrachten), dann wäre es vermutlich die längste Zeit mein TA gewesen. Anders sähe es aus, wenn der TA in so einem Fall nachfragt, bzw. erklärt, das er das gerne über die Haftpflicht des Tierhalters laufen lassen würde. Allerdings - die wiederum neigen eh dazu, Ansprüche von TÄ abzuschmettern...

Da ich es eh nicht so mit Katzen habe, mußte ich mich mit genau dieser Thematik noch nicht auseinandersetzen...

[kolyma]

Normalerweise läuft es so - so kenne ich es auch bei uns im Geschäft - dass der Schaden mit Kostenschätzung gemeldet wird und nicht nach dem Motto verfahren wird: "Ich möchte mich melden, weil demnächst wird was gemeldet werden"
Klar, wenn es so schnell geht wie in diesem Fall bringt rauszögern ja nix. Nur halte ich es für etwas übereilt, wenn der Herr TA im Zorn sagt: "Ich verklag dich" und letztendlich ist dann gar nix.

Aber ich habe schon die allerschärfsten Versicherungsfälle gehabt, wo ich nie und nimmer dachte, dass die Versicherung das zahlt. Es scheint wirklich alles irgendwo abgedeckt zu sein. Ob das nun berechtigt ist oder nicht. Nur mal als Beispiel ein Fall der sich genau so bei uns auf Arbeit zugetragen hat:

Einer unserer Hotelgäste ist nach Einbruch der Nacht telefonierender Weise aus dem Haus raus gelaufen und ums Haus herum auf eine nachts nicht weiter beleuchtete Obstbaumwiese. Dort ist er gegen einen Baum gelaufen und seine Brille ist dabei zerbrochen.
Er kam dann an und drohte sofort mit Anwalt, wenn man ihm seinen Schaden nicht ersetzen würde.
Und? Versicherung gemeldet und die hat selbstverständlich gezahlt...

Ich verstehe bis heute nicht, warum dieser Idiot Recht bekommen hat. Bzw. warum die Versicherung das bezahlt hat. Der Mann war in meinen Augen absolut für seinen Unfall selbst verantwortlich.

[A.Z.]

Verkehrssicherungspflicht des Grundstückseigentümers - dafür hat man ne Grundbesitzerhaftplichtversicherung

Eisflächen sind in der Regel auch mehr als gut sichtbar - trotzdem haben wir mehr als genug Schadensmeldungen, weil jemand ausgerutscht ist. Meistens melden sich die Krankenkassen.
Wobei bei uns sich dann noch immer die Frage stellt, ob wir selber verantwortlich sind oder Firma, die wir beauftragt haben, nicht rechtzeitig oder richtig gestreut hat.

Man kann für verdammt vieles haftpflichtig sein und das meiste lässt sich durch ne Versicherung abdecken.