ich hab gerade so viele Gedanken zu dem Thema und krieg die kaum sortiert
Als erstes finde ich interessant, wenn man so die zuchtziele durchliest - bei allen steht viel vom exterieur, und oft nur ein satz oder zwei ueber das interieur. Es ist, als wuesste man schon, was man will und was nicht, und was man von der zucht erwartet, aber geschrieben hat es niemand so wirklcih ausdruecklich (hab mir das lippizanerzuchtziel zb durchgelesen, oder auch das der welshies). Was ich niedlich fand, so neben bei, ist das man sich das welsh a tatsaechlich 'spirited' wuenscht
(General Character: Hardy, spirited and pony-like) uebersetzt so ungefaehr 'lebendig, temperamentvoll, munter.
Kein wunder, das so viele davon so - ehm - na ja, schwierig will ich nicht sagen, aber
Gerade bei den native breeds finde ich es so wichtig, die original zuchtziele beizubehalten, warum, weiss ich aber auch nicht. Irgendwie bin ich da passionierter, ich finde die halt alle auf ihre eigene art so speziell, einzigartig und halt besonders.
Klar, in der vergangenheit wurde halt immer irgendwo was reingezuechtet, deutsches reitpony zb ist keine wirklich rasse mMn.
Die grosse problematik bei mixen fuer mich als kaeufer ist, dass ich nicht weiss, was im endeffekt daraus wird. Wenn ich jetzt mal Pirouetta als Beispiel nehme.
Von der Mutter weiss ich zb nur das, was ich sehen kann. Sie ist ohne papier, der papa ist bekannt, aber die mama war scheinbar auch nicht wirklich reinrassig. Drum kann ich nicht viel zu ihrer Abstammung sagen.
Schau ich sie mir also genau an, sehe ich erstmal natuerlich die paint farbe ihres papas. Dann hab ich mir den papa angeguckt und weitere nachkommen. Er ist eher langbeinig und edeler als seine Tochter, eher so wie sein Vater 'blue max', der auch etwas langbeiniger und edler ist. Ansonsten ist ihr Vater jedenfalls durch die bank paint oder quarter, und wenn ich mir die familie so anschaue, dann sind die quarterlinien halt genau das, was ich mir von einem quarter vorstellen wuerde, und die paints dagegen in ihrer linie leichter mit VB einfluss.
Dann guck ich mir sie noch mal an, und kann mir gut vorstellen, dass die mama mindestens irgendwas pony-maessiges drin hat, einfach so vom gebaeude her - der popo ist nicht quartermaessig finde ich, hier ist noch mal ein bild:
Dass da was quartermaessiges drin ist, sieht man schon finde ich (im unteren bild ist sie tragend) - aber da sehe ich auch im schweifansatz und der hinterhand was pony-artiges.
Von vorne sieht man erstens, dass sie nicht ganz gut steht vorne (zeheneng haette ich jetzt gesagt) und ausserdem wirklich ordentlich fundament hat (da passt doch mindestens eine Reitkappe zwischen die Vorderbeine).
ich weiss ausserdem das sie vom temperament her unheimlich fein ist, wunderbar zu reiten und einfach grundlieb, mit wenig guten GGAs aber sonst einfach nett.
So weit, so gut. worauf will ich hinaus?
Diese Stute hat man nun mit einem lippizaner gekreuzt. Ich unterstelle mal, dass man sich ein buntes fohlen gewuenscht hat, welches vielleicht die GGAs des papas mitbringt, bissl groesser ist als die mama.
Der Papa ist ein lipi von schwerem kaliber, totenbrav, nette GGA. So theoretisch vom kaliber der mama nicht unaehnlich.
Mein Problem waere jetzt fuer mich, dass ich mir zwar die eltern anschauen kann, aber weil die mama so buntgemixt ist, ich nicht wirklich weiss, was dabei herauskommt.
Die kleine pirouetta zb ist ja jetzt 3 jahre alt. Und sie ist tatsaechlich eher fein:
Meine sorge waere jetzt - woher weiss ich, was sie im endeffekt fuer ein kaliber haben wird? ich finde, mit dem kaliber des papas und er mama haette man jetzt auf staemmig getippt, so sieht sie aber nicht aus.