Medizin für Pferd UND Mensch
Moderator: Sheitana
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Ja etwas wirksames gegen die blöden Stechviehcher zu finden, ist echt schwierig. Das meiste stinkt nur, nützt aber nicht. Und da mein Spanier seine wunderschöne Mähne schon etwa halbiert hat letztes Jahr, möchte ich den Rest erhalten. Eine Strähne, die lose drin hängt oder am Eisen hängt, ist kein schöner Anblick... Wobei er mittlerweile barhuf läuft, vielleicht geht es ja so. Bei meinem Fuchs hilft es auch, wenn ich ne dicke Schicht Melkfett in die Schweifrübe massiere.Scheinbar können die Mücken da nicht durchstechen, weil zu dick. Bei meinem Rappen nützt das nix.
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Gegen Kriebelmücken hilft Kokosöl sehr gut.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann! (Francis Picabia)
Morena (17.01.1990-07.01.2015)
http://www.apm-am-tier.de (Pferdeosteopathie/Tierphysiotherapie)
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Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Mensch und Pferd haben aber nicht genau den gleichen Stoffwechsel! Deswegen würde ich solche "Experimente" immer mit Vorsicht genießen und nicht ohne Absprache mit TA! Es gibt durchaus Produkte, die für Menschen unbedenklich sind und für bestimmte Tiere unbekömmlich. Denkt doch nur mal an die Diskussion ob Knoblauch/andere Zwiebelartige jetzt für Pferde (und Hunde!) giftig sind oder nicht!Purgatori hat geschrieben:Die Testungen für Menschen sind mit Sicherheit strenger als die für Veterinärprodukte, von daher hätt ich da gar keine Sorge.
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Ja das stimmt natürlich, nicht alles geht für alle. Wer seinen Hund liebt, sollte ihm auch keine Schoki anbieten 
Mir ging es auch nur um Produkte, die man tatsächlich für Mensch und Pferd ohne Probleme verwenden kann.
So wie Gentamycin (bin mir bei der Schreibweise nicht sicher...). Da ist die Salbe fürs Pferd exakt dieselbe wie die für uns. Im Beipackzettel wird ja auch auf Komplikationen während der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie mögliche Beeinträchtigungen beim Führen von Maschinen hingewiesen.

Mir ging es auch nur um Produkte, die man tatsächlich für Mensch und Pferd ohne Probleme verwenden kann.
So wie Gentamycin (bin mir bei der Schreibweise nicht sicher...). Da ist die Salbe fürs Pferd exakt dieselbe wie die für uns. Im Beipackzettel wird ja auch auf Komplikationen während der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie mögliche Beeinträchtigungen beim Führen von Maschinen hingewiesen.
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Traumeel gibt es ja aber auch als für Menschen zugelassenens Medikament. Sowohl als Tabletten als auch als Salbe. Davon lebe ich mit meinem kaputten Knie sozusagen zur Zeit. Da nehme ich aber schon die Menschenversion, heißt Traumeel S, nehme an, dass die Dosierung schon anders ist.Nucades hat geschrieben:T.raumeel - innerlich und äußerlich. Hatte kürzlich eine Adduktorenzerrung, die durch Einnahme schnell besser wurde.
Und B.allistol bei trockener, rissiger Haut
Ansonsten wäre ich auch eher vorsichtig dabei, Dinge vom Menschen einfach auf Tiere zu übertragen, denke dass kann auch ganz schön nach hinten losgehen, auch weil Pferde so viel größer sind und schon die Dosierung oder die inhaltliche Zusammensetzung anders sein kann!
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Gut, man dosiert auch Medikamente für Menschen idealerweise nach Körpergewicht
Was den Stoffwechsel angeht: klar gibt es Unterschiede, aber so viele sind es auch nicht. Gut, ich rede mich da leicht, ich vergesse gerne, dass nicht jedem mein Grundwissen zur Verfügung steht. Zu vielen Medikamenten aus der Menschenmedizin gibt es halt auch für Tiere einfach keine Daten und da bin ich auch zurückhaltend, wenns um orale Medikamente geht. Äußerlich dagegen hätte ich gar keine Bedenken.
Aber wenn mein Pferd jetzt beispielsweise Acetylcystein zum Schleimlösen bekommen soll, würde ich stinknormales Menschen-ACC beim billigsten Internetanbieter kaufen. Ich hab mal aus Interesse Ibuprofen und Voltaren gegoogelt, weil ich wissen wollte, warum Pferde immer noch den ganzen Uraltmist wie Phenylbutazon fressen müssen, der in der Menschenmedizin seit Jahren rausgeflogen ist. Antwort: Es existieren keine Daten. Wahrscheinlich lohnt es sich für die Pharmaindustrie nicht. Schade. Phenylbutazon ist dermaßen giftig, dass Ibuprofen so schädlich gar nicht sein kann, das würde ich z.B. jederzeit in Rücksprache mit meinem TA verwenden. Etcetera. Mir ist klar, das eine solche Übertragung nicht in jedem Fall sinnvoll ist, auf der anderen Seite war ich sehr überrascht, dass auch Pferde Protonenpumpeninhibitoren bekommen, weil die Unterschiede ja gerade im Verdauungsapparat am höchsten sind.
Will sagen: Es ist sicher falsch, einfach alles, was Menschen bekommen aufs Pferd anzuwenden, aber oft sind die Unterschiede nicht groß, da es sich in beiden Fällen um Säugetiere handelt. Mitdenken ist also erlaubt und Nachfragen auch. (Gut, manchmal wissen die TÄ selber nicht, was sie da machen, so erlebt bei der Sedierung meines Pferdes, als ich als Anästhesistin mal genau nachgefragt hab ..)
PS.: Sehr viele Pferdebesitzer geben ihren Tieren übrigens Kräuter ohne Bedenken. Pflanzen enthalten meistens ein paar hundert Wirkstoffe, deren Wirkungen und Nebenwirkungen nicht ohne Weiteres abzuschätzen sind. Und im Gegensatz zur klassischen Homöopathie ist die Phytotherapie sehr wirksam. Nur weiß man halt nicht, wie es wirkt. Das finde ich persönlich deutlich bedenklicher als ein Medikament aus der Humanmedizin, dass so oder in ähnlicher Form beim Pferd auch Anwendung findet, in Rücksprache mit einem Tierarzt bei einem Pferd anzuwenden.

Was den Stoffwechsel angeht: klar gibt es Unterschiede, aber so viele sind es auch nicht. Gut, ich rede mich da leicht, ich vergesse gerne, dass nicht jedem mein Grundwissen zur Verfügung steht. Zu vielen Medikamenten aus der Menschenmedizin gibt es halt auch für Tiere einfach keine Daten und da bin ich auch zurückhaltend, wenns um orale Medikamente geht. Äußerlich dagegen hätte ich gar keine Bedenken.
Aber wenn mein Pferd jetzt beispielsweise Acetylcystein zum Schleimlösen bekommen soll, würde ich stinknormales Menschen-ACC beim billigsten Internetanbieter kaufen. Ich hab mal aus Interesse Ibuprofen und Voltaren gegoogelt, weil ich wissen wollte, warum Pferde immer noch den ganzen Uraltmist wie Phenylbutazon fressen müssen, der in der Menschenmedizin seit Jahren rausgeflogen ist. Antwort: Es existieren keine Daten. Wahrscheinlich lohnt es sich für die Pharmaindustrie nicht. Schade. Phenylbutazon ist dermaßen giftig, dass Ibuprofen so schädlich gar nicht sein kann, das würde ich z.B. jederzeit in Rücksprache mit meinem TA verwenden. Etcetera. Mir ist klar, das eine solche Übertragung nicht in jedem Fall sinnvoll ist, auf der anderen Seite war ich sehr überrascht, dass auch Pferde Protonenpumpeninhibitoren bekommen, weil die Unterschiede ja gerade im Verdauungsapparat am höchsten sind.
Will sagen: Es ist sicher falsch, einfach alles, was Menschen bekommen aufs Pferd anzuwenden, aber oft sind die Unterschiede nicht groß, da es sich in beiden Fällen um Säugetiere handelt. Mitdenken ist also erlaubt und Nachfragen auch. (Gut, manchmal wissen die TÄ selber nicht, was sie da machen, so erlebt bei der Sedierung meines Pferdes, als ich als Anästhesistin mal genau nachgefragt hab ..)
PS.: Sehr viele Pferdebesitzer geben ihren Tieren übrigens Kräuter ohne Bedenken. Pflanzen enthalten meistens ein paar hundert Wirkstoffe, deren Wirkungen und Nebenwirkungen nicht ohne Weiteres abzuschätzen sind. Und im Gegensatz zur klassischen Homöopathie ist die Phytotherapie sehr wirksam. Nur weiß man halt nicht, wie es wirkt. Das finde ich persönlich deutlich bedenklicher als ein Medikament aus der Humanmedizin, dass so oder in ähnlicher Form beim Pferd auch Anwendung findet, in Rücksprache mit einem Tierarzt bei einem Pferd anzuwenden.
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Das erschreckt mich auch manchmal, wie unbedarft da oft zu Werke gegangen wird, so nach dem Motto, in der Natur fressen die ja auch Kräuter oder was dem Menschen hilft, kann dem Pferd nicht schaden. Es gibt irgendwo im I-Net eine lange Liste, in denen Ausschlusskriterien von oft sogar scheinbar ganz harmlosen Kräutern bei Pferden aufgelistet sind, zumindest unter bestimmten Umständen. Das ist gar nicht so ohne, was da zusammenkommt.Purgatori hat geschrieben:PS.: Sehr viele Pferdebesitzer geben ihren Tieren übrigens Kräuter ohne Bedenken. Pflanzen enthalten meistens ein paar hundert Wirkstoffe, deren Wirkungen und Nebenwirkungen nicht ohne Weiteres abzuschätzen sind.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
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Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Purgatori, bei Ibuprofen gibt es bereits Daten (http://www.vetpharm.uzh.ch/indexcpt.htm), das nehme ich schon länger für die Pferde. Und auch Metamizol wird häufig genommen, aber das ist halt alles viel teurer, als die Pferde-Medikamente....
Ursprünglich eigenen Sinn lass dir nicht rauben! Woran die Menge glaubt, ist leicht zu glauben.
Wolfgang von Goethe aus: Zahme Xenien
Wolfgang von Goethe aus: Zahme Xenien
Re: Medizin für Pferd UND Mensch
Hab das vor allem hingeschrieben, weil ich davon ausgehe, dass die allermeisten Leser hier (ich einbegriffen) nicht den gleichen medizinisch-wissenschaftlichen Hintergrund haben wie eine Anästhesistin
Ich habe meinen Job studiert, meine Tierärztin ihren… Klar lohnt es sich, manches zu hinterfragen, aber ich mache halt lieber den "Umweg" über die TÄ.
