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Re: Gutes Weidemanagement mit Portionsweide?
Verfasst: Do 20. Feb 2014, 09:15
von calista
<<Rettungslos OT, Entschuldigung: Darf ich mich hier kurz einklinken? Mich würde die Zeichnung sehr interessieren, denn mein Stall wird abgerissen (im Dorf) und auf unserer Sommerweide (5 von 12 ha) neu aufgebaut. Es sind unterschiedliche Pferde dabei (5), 1 mit Rehegefahr, das muss ohne Gras stehen, 2 mit 2-3 h Weidezeit und 2 (meine), die 12-24 h Weide haben dürfen. Ich habe schon hin und her überlegt, welches System wir dem SB vorschlagen sollen. Wir bekommen unsere Paddockboxen (Winter, damit nicht alles zertrampelt wird), einen überdachten Putzplatz, einen Reitplatz mit Drainage, eine Sattelkammer/Reiterstübchen, Stromerzeuger und beheizte Wasserleitungen mit Hauswasserwerk. Ein Weidezelt habe ich schon, so dass die Weidegänger nicht unbedingt zurück in die Boxen müssten. Wir brauchen ein System, was mit 1x täglicher Anwesenheit (also nicht 3 oder 4 x Netze aufhängen) auskommt. OT Ende>>
Re: Gutes Weidemanagement mit Portionsweide?
Verfasst: Fr 28. Feb 2014, 08:22
von wiassi
wir haben für drei Pferde einen knappen Hektar in Rechteckform davon ist ein Teil Paddock, dann drei Weiden je ca. 20m breit und dafür länger + zwei kleine Weidestücke zum Anweiden. Die Weiden werden pro Saison 2 x beweidet, ganz selten mal ein Stück 3x. Der Stall und Paddock sind immer zugänglich, lediglich ein Teil wird im Sommer abgesperrt wegen der Obstbäume. Teilbereiche, in denen von Anfang an nur mehr Kraut wuchs haben wir zwischendurch als Winterpaddock genutzt und dann nachgesät. Es gibt das ganze Jahr hindurch Heu im Angebot an verschiedenen Futterplätzen.
Die kleinen Weiden werden stundenweise beweidet, die großen mit Weitersteckzaun. Durch die Rechteckform können wir das abgefutterte nicht absperren, da sonst extra Wege angelegt werden müssten. Der Verbiss läßt sich so nicht vermeiden, das gefällt mir nicht soo gut, andererseits erholen sich die Stücke recht gut durch die jeweils lange Ruhephase und Pflege zu Saisonanfang, aber immer auch dazwischen. Äppel werden täglich 1-2 mal abgesammelt und wir mähen nach Beweidung aus. Geschleppt, gestriegelt, nachgesät und gedüngt(in Maßen) wird auch regelmäßig. Dieses Jahr beginnen wir mit dem Düngen mit Kompost, da bin ich gespannt. Im alten Stall hatte sich die Bodenqualität der "Testweide" damit erheblich verbessert im Vergleich zur herkömmlich gedüngten.
Re: Gutes Weidemanagement mit Portionsweide?
Verfasst: So 2. Mär 2014, 14:09
von Cashew
Heike, an der Zeichnung bin ich ganz sicher interessiert! Spritzen ist für mich absolutes No-Go. Ich versuche, Ampfer und Hahnenfuß durch optimale Pflege, bzw. rechtzeitiges Ausmähen in Schach zu halten, den Erfolg (oder Misserfolg) dieser Strategie kann ich natürlich erst längerfristig beurteilen. Ampfer haben wir überhaupt nicht viel, dem Hahnenfuß setzt hoffentlich das erstmalige Kalken im letzten Herbst etwas zu. Das Klee-Problem macht mir mehr Sorgen, ist jetzt aber noch nicht so massiv, habe auch keine (*auf-Holz-klopf*) Rehekandidaten. Das möglicherweise anfälligere Pony bekommt auf der Weide Fressbremse, das hat letztes Jahr ziemlich gut funktioniert.
Wiassi, du hast das also gemacht, Weide quasi im Winter "löchrig" laufen lassen und dann neu einsähen? Das hat gut funktioniert? Die Idee hab ich ja auch schon gehabt, trau mich nur nicht so richtig…

Hab Angst, dass der Klee nachher noch stärker im Vormarsch ist als vorher. Mit Kompost wollen wir auch düngen, werden dieses Jahr einen ersten Versuch starten.
Re: Gutes Weidemanagement mit Portionsweide?
Verfasst: Do 6. Mär 2014, 08:07
von wiassi
Die als Winterpaddock benutzen Stzücke waren nach dem Winter nicht löchrig, sondern eher schwarz. Aber durch die Nachsaat und danach 2 x Mähen vor dem Beweiden ist eine dichte Grasdecke entstanden, die viel weniger Kraut wächst und mehr Gras.ein weidestück mit besonders viel Moos geben wir bei Frost frei, das leidet dann auch etwas. Aber da kalken und stiegeln wir intensiv und sähen eben auch immer nach, so wird das Moos zurückgedrängt.
Spritzen mag ich auch nicht, wir haben ja auch viele gut Kräuter. Dem Hahnenfuß rücken wir mit Kalk zu Leibe, dem eben Moos auch. Der große Ampfer wird ausgestochen, da habe ich nur noch jährige Pflänzchen durch die Samen im Boden . Einzig der Sauerampfer stört noch, da fehlt mir noch die rechte Strategie.
Klee ist ja auch eine Zeigerpflanze für kalkreiche Böden. Käme hin ,da wir kaum Klee haben. Guck doch mal da:
http://www.gartenrausch.com/2010/das-un ... -gaertner/
Re: Gutes Weidemanagement mit Portionsweide?
Verfasst: Do 6. Mär 2014, 14:43
von Cashew
Demnach haben wir stickstoffreichen, kalkreichen Boden

Passt ja auch mit der Bodenprobe. Wusste gar nicht, dass Klee so gerne kalkreichen Boden hat, da muss ich ja gut aufpassen mit dem Kalken.